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Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Titel: Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig Kostenlos Bücher Online Lesen
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Frau gehörte, obwohl ich auf einen Mann tippte.
    »Warum soll ich mich von Ihnen verjagen lassen, Mister«, sagte ich langsam. »Ich habe Padmans Shop ehrlich gekauft, und ich habe nichts verbrochen.«
    Während ich sprach, ging ich auf die Tür zu. »Ende«, sagte ich. »Kommen!«
    »Ich will keinen Polizeispitzel in meinem Bezirk! Ende!« Der Empfang war, seit ich die Straße erreicht hatte, deutlicher geworden.
    »Warum halten Sie mich für einen Polizeispitzel?« sagte ich in das Mikrofon des Walkie-Talkies. »Versuchen Sie es doch einmal mit einer anderen Methode bei mir!« Ich ging langsam die Straße hinauf, schaltete auf Empfang und überquerte die Fahrbahn.
    »Welche Methode? Ende! Kommen!« quäkte die Stimme. Sie war noch lauter als vorhin. Diese kleinen Funksprechgeräte mit ihrer geringen Reichweite verraten durch die Lautstärke, ob man sich auf den Sender zubewegt oder nicht.
    »Machen Sie mir ein Angebot! Sprechen Sie von Geld, statt mir Ihre Gorillas zu schicken!« Ich bemühte mich, leiser zu sprechen, denn natürlich hörte auch der andere, daß ich auf ihn zukam. »Nennen Sie eine Summe, und wenn sie hoch genug ist, erzähle ich Ihnen eine interessante Geschichte. Ende. Kommen!« Ich hatte die Kreuzung zwischen der Brook Avenue und der 142. Straße erreicht. Vor mir ragte die Mauer des King-Besitzes auf. Nur die Breite der 142. trennte mich von dem grauen Stahltor.
    »Ich werde dir zahlen, was du verdienst.« Die Stimme quäkte so laut, daß ich das Walkie-Talkie weiter vom Ohr hielt.
    Ich trat aus der Deckung des Eckhauses und schickte mich an, die 142. Straße zu überqueren. Als ich den Fahrbahnrand erreichte, fielen die Schüsse. Es gab keinen Zweifel, daß sie mir galten.
    Ich nahm den Kopf herunter, hechtete in zwei langen Sätzen über die Straße und warf mich gegen das große Stahltor. Es dröhnte unter dem Anprall meines Körpers wie ein angeschlagener Gong. Als Deckung taugte es wenig. Wieder krachten zwei Schüsse. Eine Handbreit von meinem Kopf entfernt schlugen die Kugeln Funken auf dem Stahl. Ich sah das Aufzucken der Mündungsflammen in der Dunkelheit einer Toreinfahrt. Ich stieß mich von dem Tor ab und setzte zu einem Zickzacklauf quer über die Fahrbahn an. Ich wollte an den Mann in der Einfahrt heran — ungeachtet der Tatsache, daß ich unbewaffnet war und daß seine Trefferchancen wuchsen, je näher ich ihm kam.
    Als ich den ersten Haken schlug, krachten der fünfte und der sechste Schuß, aber sie fielen in der Brook Avenue. Ich spürte ein heißes Brennen am linken Oberschenkel. Die Füße gerieten mir durcheinander. Ich fiel, verwandelte den Sturz in eine Rolle und kugelte bis an die Bordsteinkante. Ich sprang wieder auf. Als ich mit dem linken Fuß auftrat, spürte ich keinen Schmerz und wußte, daß ich nicht ernsthaft exwischt worden war.
    Schuß Nummer sieben und Nummer acht peitschten durch die Straßen, je einer von vorn und einer aus der Brook Avenue. Diesmal zielten beide Schützen so kläglich, daß ich nicht einmal das Pfeifen der Kugeln hörte. Immerhin — ich hielt es für besser, mein Glück nicht zu strapazieren. Ich rannte auf den nächsten Hauseingang zu, hetzte aus dem Lauf drei Stufen hoch und prallte gegen eine Tür, deren Schloß so wenig taugte, daß sie aufsprang. Ich taumelte in einen unbeleuchteten Hausflur, schlug die Tür zu, preßte mich gegen die Wand und wartete. Mein Atem pfiff so laut, daß ich nichts anderes hören konnte. Ich war unbewaffnet. Wenn sie nicht aufgaben und mir folgten, waren meine Aussichten noch immer schlecht.
    Nichts ereignete sich. Das nächste Geräusch waren Rufe und Schreie von Menschen. »Hilfe, Polizei!« Selbstverständlich hatten die Schüsse die Bewohner der Brook Avenue und der 142. Straße von den Fernsehgeräten hochgejagt. In wenigen Minuten würde die erste Polizeisirene durch die Straßen gellen.
    Noch immer hielt ich das Walkie-Talkie in den Händen. Der Henker mag wissen, warum ich es bei allen Turnübungen, zu denen mich die Kugeln gezwungen hatten, nicht fallen gelassen hatte. Die Kontrollampe glühte. Ich hob das Gerät vor den Mund. »Hallo, King!« sagte ich. »Falls Sie mich noch hören, will ich Ihnen sagen, daß Sie ein verdammt unfairer Partner sind. Trotzdem werde ich Sie nicht an die Polizei verpfeifen. Ich hoffe, Sie werden sich überzeugen lassen, daß ich lieber mit Ihnen als mit den Schnüfflern arbeite. Ende! Kommen!«
    Ich schaltete auf Empfang. Es rauschte im Lautsprecher, aber eine

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