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Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Titel: Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig Kostenlos Bücher Online Lesen
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machen.«
    »An tausend Ecken in New York läßt sich ein Candyshop auf ziehen.« Er stieß mich mit der Hand vor die Brust. »Unternimm nichts gegen King, mein Junge. Er hält Hunde in seinem Zwinger, die er auf dich hetzen kann.«
    »Ihre Nachbarn zum Beispiel — Hank Scolaro und seine Motorradgang?«
    Der alte Gifford wiegte den mageren Vogelkopf. »Mag sein, daß sie auch dazu gehören. Mich lassen sie in Ruhe. Mich stört nur der Krach, den sie in manchen Nächten machen, wenn sie ihre Partys feiern; aber ich beschwere mich lieber nicht.« Wieder stieß er sein krächzendes Lachen aus. »Ich habe die Jungens noch nie richtig gesehen. Sie fahren immer so schnell auf ihren Rädern vorbei, daß meine Augen nicht mitkommen.«
    »Was wissen Sie über Jack Cursky, Mr. Gifford?«
    »Oh, Jack ist ein feiner Bursche. Wann immer ich ihm begegne, spendiert er mir einen Drink.«
    »Vielen Dank für Ihre Auskünfte, Mr. Gifford. Ich hoffe, ich sehe Sie morgen, wenn Sie sich Ihre Hustenbonbons holen.«
    »Du wirst also Kings Befehl nicht befolgen?«
    »Das weiß ich noch nicht. Warum soll ich die Sache übers Knie brechen? Mr. King wird auch noch zufrieden sein, wenn ich in zwei oder drei Tagen aus seinem kostbaren Mott Haven verschwinde.«
    »Hoffentlich«, krächzte der Landstreicher und schlurfte an mir vorbei in seine Hütte.
    ***
    Am Abend brachte ich Dennis Glover zum Residential-Hotel. Wir fuhren mit der U-Bahn, denn weder Dennis noch ich besaßen einen Wagen. Mein Jaguar erholte sich in einer Garage von den Strapazen meines letzten Jobs mit Phil.
    Das Residential-Hotel war eine der großen Hotelburgen New Yorks, ein zehnstöckiger Block mit einigen hundert Zimmer, einer Flucht Konferenzsäle, vier Bars, zwei Nachtklubs, einem Dachterrassencafe und einem Swimming-pool im Kellergeschoß. Dennis war nur eine von achthundert Angestellten.
    »Welches ist das vornehmste Restaurant im Residential?« fragte ich, als wir den Personaleingang erreicht hatten.
    »Der Französische Salon. Dort wird nur französisches Essen serviert.«
    »Eines Abends werde ich Sie zum Essen dorthin einladen.«
    Sie nahm es als Scherz und lachte. »Das könnte Sie mehr Dollar kosten, als Sie für Padmans Laden bezahlt haben, Jerry.«
    Vom Residential fuhr ich zur 18. Straße. Ich traf Phil in einer unauffälligen Chinesenkneipe. »Ich habe eine Menge Aufgaben für dich«, sagte ich und nahm eine Zigarette aus seinem Päckchen, das auf dem Tisch lag. Der chinesische Kellner näherte sich dienernd unserem Tisch. Ich bestellte Chop-Suey, Phil wählte Curry-Huhn mit Bambusspitzen.
    »Paß auf, alter Junge!« fuhr ich fort, als der Kellner sich mit der notierten Bestellung zurückgezogen hatte. »Cursky und Scolaro erhielten den King-Auftrag, mich aus Mott Haven hinauszuboxen.«
    »Ist deine Tarnung geplatzt?«
    »Das glaube ich nicht. Ich nehme an, daß King keinen Mann in dem Candyshop sehen will, den er nicht kennt.«
    »Wer immer dieser ,König sein mag, es kann ihm gleichgültig sein, wer Kaugummi und Candy an Schuljungen verkauft.«
    »Es ist ihm nicht gleichgültig. Der Laden dient als Umschlagplatz für irgendwelche heiße Ware, die mit der Post kommt, getarnt als Bonbons. Sie wird von Smith, Kings Fahrer, abgeholt, und ich will mich in dem Candyshop so lange halten, bis die nächste Lieferung fällig ist.«
    »Der geheimnisvolle ›König‹ wird dir nicht soviel Zeit lassen. Du warst heute schon für eine gründliche Behandlung vorgesehen.«
    »Jack Cursky steht heimlich auf meiner Seite. Er möchte an King herankommen, und er hofft, es über mich schaffen zu können.«
    »Warum geht er nicht in die Villa und sieht sich King an?«
    »Ich war in der Villa, Phil. Ich traf einen gewissen Dean Gates, einen Anwalt. Er behauptete, daß sich der ehrenwerte Harvey King seit Monaten vor der kalifornischen Küste dem Angelsport widme. Er schrie fast vor Empörung auf, als ich sagte, Mr. King hätte mir einige Gangster auf den Hals gehetzt. Für ihn stand fest, daß Kings Namen mißbraucht wurde, aber er wollte ohne Anweisung seines Chefs nichts unternehmen.« Der Kellner brachte unser Essen. Wir unterbrachen das Gespräch, bis er die Schüsseln, Teller, Salate und Gewürzflaschen vor uns aufgebaut hatte.
    »Finde heraus, ob Harvey King eine seetüchtige Motorjacht besitzt, auf welchen Namen der Kahn zugelassen und wo er registriert ist«, bat ich Phil, während wir uns Reis auf die Teller häuften. »Ich möchte wissen, wo und wann das Schiff in den

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