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Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Name ist Jerry Cotton. Ich kam hier herein und wurde von einem Burschen überfallen, der Blue jeans und ein weißes T-Shirt' trug. Ich wurde mit ihm fertig, merkte aber nicht, daß noch ein zweiter Mann anwesend war. Er gab mir von hinten eins über den Schädel und schickte mich auf Tauchstation. Die offenen Flaschen und die aufgeknackte Kasse sollen mich belasten. Wahrscheinlich will man mich für ein paar Stunden aus dem Verkehr ziehen.«
    »Klar!« höhnte der Mann. »Jetzt erkenne ich Sie. Sie sind Edgar Hoover persönlich. Ich bin tief betrübt, Sir. Was machen Sie bloß für Sachen? Es ist nicht nett von Ihnen, daß Sie so kurz vor Ihrer Pensionierung in Kneipen einbrechen, um Flaschen und Kassen zu leeren…«
    Ich strich, mir das nasse Haar aus der Stirn. »Wie heißen Sie?« fragte ich ihn.
    Irgend etwas an meinem Aussehen und meiner Haltung dämpfte seine Aggressivität. Möglicherweise dämmerte es ihm, daß ich die Wahrheit gesagt hatte.
    »Ich bin Herb Coster«, stellte er sich vor. »Mir gehört der Laden hier.«
    »Sehen wir uns draußen um«, sagte ich. »Kommen Sie mit.«
    »Keine Mätzchen, Mister!« warnte er mich und blieb dicht hinter mir.
    Seltsamerweise stand der kanariengelbe Pontiac noch immer auf dem Parkplatz. Außer meinem Jaguar war noch ein Ford Mustang da.
    »Wem gehört der Vogel?« fragte ich Coster und wies auf das frisierte Kabriolett.
    »Andy Parker«, antwortete er. »Seine Karre ist gestern abend nicht angesprungen. Er mußte sie auf dem Parkplatz stehenlassen.«
    Ich war enttäuscht. Ich hatte gehofft, daß der kanariengelbe Wagen mich auf eine Spur bringen würde. Ich trat an meinen Jaguar. Die Fenster waren herabgekurbelt. Auf dem Fahrersitz entdeckte ich meine Brieftasche. Ich nahm sie an mich und überprüfte ihren Inhalt. Nichts fehlte. Ich zeigte Coster meine ID-Card.
    »Phantastisch«, staunte er. »Ich verstehe die Burschen nicht. Erst klauen sie Ihnen die Sachen, und dann legen sie sie Ihnen brav ins Auto.«
    »Es war ihnen wohl zu riskant, damit geschnappt zu werden«, vermutete ich. »Vielleicht bauen sie darauf, daß ich ihnen das Ganze als einen Halbstarkenstreich durchgehen lasse.«
    »Werden Sie das tun?«
    Ich massierte mir die Stirn. »Kommt darauf an. Haben Sie den Sheriff tatsächlich benachrichtigt?«
    »Klar, er ist schon unterwegs.«
    »Ich muß etwas trinken«, sagte ich und kehrte mit Coster in das Lokal zurück.
    Wir setzten uns an den Tresen. Coster räumte mit einem Fuß die zerbrochenen Flaschen aus dem Weg. Dann Servierte er mir einen eisgekühlten Orangensaft. Ich beschrieb ihm das Aussehen des jungen Mannes mit dem weißen T-Shirt.
    Coster schüttelte den Kopf. »Blondes Haar und plattgeschlagene Nase? Gehört nicht zu meinen Kunden. Ich kenne ein paar Boys, die in Camp Chaffee ihre Militärdienstzeit abgerissen haben, aber von denen hat keiner eine Boxernase.« Ich nippte an dem Glas. »Ich vermute, daß es zwei Burschen waren«, sagte ich langsam. »Den zweiten habe ich nicht zu Gesicht bekommen. Sie waren nicht wegen des Wechselgeldes hier. Auch nicht wegen des Schnapses. Die wollten etwas anderes.«
    Coster warf ein paar Eiswürfel in ein Glas und schüttete Whisky darüber. Er schaute mich dabei stirnrunzelnd an. »Schallplatten vielleicht?« fragte er. »Ich habe die heißesten Platten nördlich von New York.« Er bückte sich und öffnete eine Tür an der Rückseite des Tresens. »Hm«, machte er. »Sieht nicht so aus, als ob sich jemand an der Sammlung vergriffen hätte.« Er kam um den Tresen herum und setzte sich neben mich auf einen Hocker. »Mysteriöse Geschichte, was?«
    Ich blickte ihn an. »Wer waren Patricia Ardworths Freunde?« fragte ich ihn.
    Coster nahm rasch einen Schluck aus seinem Glas. Dann starrte er mich an. »Wechseln Sie immer so rasch das Thema?« wollte er wissen.
    »Sie kam oft her«, sagte ich. »Mit wem?«
    »Sie kam stets allein«, meinte Coster. »Ehrenwort!«
    »Aber sie ging nicht immer allein weg«, sagte ich. »Habe ich recht?«
    Er bewegte die Schultern. Es war zu spüren, daß ihm das Thema nicht paßte. »Manchmal hat sie jemand nach Hause gebracht«, gab er zu. »Sie war noch jung. Sie brauchte Schutz.«
    »Nennen Sie mir ein paar Namen.« Coster nahm einen größeren Schluck. Er behielt das Glas in der Hand und betrachtete mit schiefgelegtem Kopf die honigfarbene Flüssigkeit. Dann schüttelte er entschlossen den Kopf.
    »Da ist nichts zu machen, G-man«, meinte er. »Ich kenne die meisten dieser

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