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Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Burschen. Sie sind okay. Junge Leute aus der Umgebung. Gäste, die immer wiederkommen. Wenn ich ihnen das FBI auf die Bude hetzte, würden sie verrückt spielen. Da könnte ich gleich meinen Laden dicht machen. Aber da fällt mir etwas anderes ein. Zu mir kommen oft Fremde. Durchreisende, wissen Sie. So etwas bleibt nicht aus, wenn man ein Lokal an der Landstraße betreibt. Es ist damals oft passiert, daß Patricia plötzlich mit einem dieser Fremden loszog, mit irgendeinem Vertreter, der nur mal haltgemacht hatte, um sich hier ein Bier zu genehmigen.«
    »Wie war es am Abend des Mordes?«
    »Patricia war nicht hier. Ehrenwort, G-man.«
    Vor dem Lokal stoppte ein Wagen. Schritte kamen näher. Die Tür öffnete sich. Der Sheriff und sein Assistent betraten das Lokal. Der Sheriff hieß Sam Boulder. Er war ein kräftiger Mann mit gesunder Gesichtsfarbe und ein paar Goldzähnen. Ich erklärte ihm, was geschehen war.
    Boulder schüttelte verdutzt den Kopf. »Ein junger Mann mit plattgeschlagener Nase? Haben wir nicht in Hawthorne. Ausgenommen Kid Presham, aber der ist dunkelhaarig. Stimmt es, Ray?«
    Der Assistent nickte. Er schaute mich fasziniert an. Möglicherweise kam er zum erstenmal mit einem G-man in Berührung.
    »Ich will Ihnen sagen, wie das Ganze zusammenhängt«, meinte Coster und stellte das Glas hart auf den Tresen zurück. »Die Kerle wollten meinen Laden plündern. Dabei kamen Sie Ihnen in die Quere, G-man. Es kam zu der Prügelei, von der Sie uns erzählten. Als die Burschen feststellten, daß bloß zwanzig Dollar in der Kasse waren, machten sie sich einen Spaß mit Ihnen. Sie steckten Ihnen die Piepen in die Tasche und leerten ein paar Flaschen aus. Dann türmten sie. Vor dem Lokal kriegten sie es plötzlich mit der Angst zu tun. Sie warfen Ihre Brieftasche in den .Jaguar und verschwanden.«
    »Schon möglich«, nickte ich, aber ich war überzeugt, daß die Dinge ein wenig anders lagen.
    Gangster dieses Kalibers lassen keine zwanzig Dollar sausen. Außerdem wäre es ihnen egal gewesen, was nach ihrer Flucht mit mir passiert wäre. Ich blickte den Sheriff an.
    »Der Rosenmörder will heute abend aktiv werden«, informierte ich ihn. »Das behauptete jedenfalls ein anonymer Anrufer. Ich habe die Ardworths gewarnt — das heißt, ich habe mit Celeste Ardworth gesprochen. Der Anrufer erklärte, daß das Verbrechen zwischen zweiundzwanzig und dreiundzwanzig Uhr verübt werden soll. Es empfiehlt sich, daß Sie Ihre Leute heute abend in Alarmbereitschaft versetzen und Ardworths Haus im Auge behalten.«
    »Hat der Anrufer gesagt, daß die Ardworths bedroht sind?« wollte der Sheriff wissen.
    »Nein, aber ich weiß, daß der Anrufer in Hawthorne ist. Wir können es nicht ausschließen, daß es sich bei dem Mann um den gesuchten Mörder handelt.«
    »Kommen Sie, Ray«, sagte Boulder und packte seinen Assistenten am Arm. »Wir leiten sofort alles in die Wege. Wir nehmen alle Fremden unter die Lupe, und zwar gründlich. Hier werden Wir nicht mehr gebraucht.«
    Die beiden verließen das Lokal. Coster starrte mich an.
    »Wann haben Sie den Anruf erhalten?« fragte er.
    Ich erwiderte seinen Blick. Irgend etwas an seiner Frage irritierte mich. Vielleicht lag es auch an der gespannten Wachsamkeit, die Coster plötzlich ausstrahlte.
    »Gegen vier«, sagte ich. »Warum?«
    »Nur so. Offen gestanden bin ich nicht sonderlich gut bei Kasse. Ardworth hat für die Ergreifung des Teufels mit den blutigen Rosen zehntausend Dollar Belohnung ausgesetzt. Ein hübscher Batzen, was? Ich würde ihn mir gern verdienen. Jedenfalls werde ich heute abend die Augen offenhalten.«
    »Was bekommen Sie für den Saft?« fragte ich ihn.
    »Sie waren mein Gast«, winkte er ab.
    »Kommt nicht in Frage«, sagte ich und legte fünfzig Cent auf den Tresen. »Reicht das?«
    Er nickte geistesabwesend. Ich merkte, daß es heftig in ihm arbeitete. Dachte er an die zehntausend Dollar, die er sich verdienen konnte, oder beschäftigte ihn etwas anderes?
    Ich leerte mein Glas, verabschiedete mich von Coster und trabte ins Freie. Als ich in meinem Jaguar saß, steckte ich mir eine Zigarette an. Ich fragte mich immer noch, was die beiden Burschen in Costers Lokal gesucht hatten.
    Dann rief ich die Zentrale an. Ich gab Lennox’ Namen durch und bat um sofortige Benachrichtigung, ob er vorbestraft sei.
    Eine Routineangelegenheit, nichts weiter. Im Grunde war auch der Zwischenfall im Pickup nur von lokaler Bedeutung. Für mich ging es um den Teufel mit den

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