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Jerry Cotton - 0580 - Toedliche Wetten

Jerry Cotton - 0580 - Toedliche Wetten

Titel: Jerry Cotton - 0580 - Toedliche Wetten Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ich werde dafür sorgen, daß er von dieser Minute an keinen Schritt mehr tun und kein Telefongespräch mehr führen kann, ohne daß wir es erfahren.«
    Telefonisch traf er die nötigen Anordnungen.
    Noch während er seine Anweisungen gab, ging mir ein Gedanke durch den Kopf. Als er auf legte, fragte ich ihn: »Wie lange brauchen Ihre Leute, um das Netz um Förster dichtzumachen? Vor allem, ab wann wird sein Telefon kontrolliert?«
    »Ich habe in diesem Fall schon seit Tagen die Erlaubnis der Bundesanwaltschaft, auch Telefonleitungen anzuzapfen. Schließlich hängen in dieser Geschichte hohe Regierungsbeamte drin, und es kann noch kein Mensch absehen, ob nicht nationale Interessen berührt werden. Aber ich habe bisher darauf verzichtet. Jetzt müssen wir einen Gang höher schalten. Die Jungens von unserer technischen Abteilung machen sich sofort auf den Weg. Ich schätze, daß wir in zwanzig Minuten schon Försters Telefon abhören können.«
    »Dann sollten wir ihm eine kleine Falle zurechtbasteln«, schlug ich vor.
    »Und wie stellen Sie sich das vor?« fragte Clifford.
    Ich grinste. »Man hört immer wieder mal, daß es Privatdetektive gibt, die nicht ganz astrein und keine Zierde ihres Berufes sind, nicht wahr? Warum sollte gerade ich so ein ehrliches Musterexemplar sein?«
    »Ich verstehe nicht, worauf Sie hinauswollen«, meinte Clifford.
    Ich erzählte es ihnen. Sie machten anfangs zweifelnde Gesichter, und Phil riet gleich ab, weil er es für zu gefährlich hielt. Aber nach und nach sahen sie die möglichen Erfolgschancen ein, und schließlich gab auch Phil seinen Widerstand auf.
    »Aber ich fahre mit«, sagte er entschlossen. »Und wenn ich nur ein kleines Poltern höre, komme ich nach und prügle dich heraus, oder was auch immer nötig sein wird.«
    Clifford besorgte durch einen Anruf bei der Nachttelefonbereitschaft des Ministeriums Försters Adresse. Anschließend ließ er sich erneut mit seiner technischen Abteilung verbinden. Sie versprachen, ihm über Sprechfunk in seinem Wagen Bescheid zu geben, sobald sie alles für Försters Telefonüberwachung erledigt hatten. Ich -stieg in meinen Leihwagen. Clifford folgte mit seinem Dienstwagen, und Phil setzte sich natürlich zu mir.
    »Du weißt nicht, ob Förster allein in seiner Wohnung ist«, maulte er unterwegs. »Wenn er Komplicen dieses Wettringes bei sich hat, bringen sie dich womöglich um.«
    »Schon mal was von Berufsrisiko gehört?« fragte ich.
    »Verdammt, nimm es gefälligst nicht so auf die leichte Schulter.«
    »Tue ich ja gar nicht. Ich habe einen Revolver bei mir, und ich bin bestimmt nicht gesonnen, mein Alter, denen eine Chance zu geben, mich umzubringen. Ganz abgesehen davon, daß sie sich hüten werden, das zu versuchen. Ich werde ihnen schon einheizen.«
    »Wie denn?«
    »Hör mal! Bei dem, was ich vorhabe — ich meine: als der angebliche Privatdetektiv Hopkins —, versteht es sich von selbst, daß ich mich abgesichert habe. Ein paar Unterlagen in einem verschlossenen Briefumschlag und bei einem Notar hinterlegt. Im Falle meines Todes der Polizei zu übergeben. Nach diesem Motto.«
    »Hoffentlich glauben sie es dir.«
    »Ob sie es glauben oder nicht, ist nicht so sehr wichtig. Ob sie es darauf ankommen lassen können, ist entscheidender. Und ich glaube nicht, daß sie das können.«
    »Wir werden ja sehen.«
    Clifford gab Lichtzeichen. Wir fuhren an den Straßenrand und hielten. Washington hatte sich längst zur Ruhe begeben. Nur ganz selten einmal sah man einen Wagen. Fußgänger waren nicht mehr unterwegs. Wir stiegen aus und gingen zurück zu Clifford, um uns in seinen Wagen zu setzen. Wir rauchten und warteten. Endlich kam über Sprechfunk der Bescheid, daß Försters Telefon angezapft sei.
    »Also dann«, sagte ich.
    »Riskieren Sie nicht zuviel«, riet Clifford.
    »Soll ich nicht lieber doch mitgehen?« wollte Phil wissen.
    »Ihr tut gerade so, als ob ich zu einer Art Himmelfahrtskommando ginge«, knurrte ich. »Und davon kann doch nun wirklich keine Rede sein.«
    Ich stieg aus, damit sie gar nicht erst weiterdiskutieren konnten. Die Hausnummer hatte ich im Kopf. Es war ein solides Backsteingebäude von vier Etagen. Im ersten Obergeschoß wohnte, der Klingelanordnung nach, Mike Förster. Ich drückte den Klingelknopf lange genug nieder, daß auch ein Schläfer es schließlich hören mußte. Der Summer ertönte schneller, als ich erwartet hatte. Ich fand einen leuchtenden Knopf, drückte ihn nieder und sah mich in einem Treppenhaus,

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