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Jerry Cotton - 0589 - Ein Toter stellt die Falle

Jerry Cotton - 0589 - Ein Toter stellt die Falle

Titel: Jerry Cotton - 0589 - Ein Toter stellt die Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
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Unternehmens hatte er sich übernommen. Skrupellos wie er war, begann er in seinen Kneipen mit Marihuana, Heroin und Morphium zu handeln. Damit kam er dem Syndikat ins Gehege. Greely schickte ihm seine Schläger auf den Hals. Sie stellten Ash vor die Wahl: Entweder du schließt dich dem Syndikat an, oder wir machen dich fertig. Ash entschied sich natürlich für die Organisation, ohne zu ahnen, daß die Falle für ihn bereits aufgestellt war. Er wurde zunächst so eine Art Zwir schenhändler für Heroin, nahm die Sendungen des Syndikats in Empfang und verteilte an rund dreißig Kneipen. Dabei passierte es. Ein Paket im Werte von 800 000 Dollar wurde ihm gestohlen. Die Diebe waren Syndikatsleute. Ich weiß es. Sie arbeiteten in Greelys Auftrag. Ash hat nie was davon erfahren. Das heißt, vielleicht ahnt er es jetzt. Jedenfalls schuldete er dem Syndikat plötzlich 800 000 Dollar. Man warf ihm Unfähigkeit vor. Er habe es an Vorsicht mangeln lassen. Als einziger Ausweg blieb ihm, dem Syndikat die sechs Kneipen zu übereignen. Zwar war er nach außen hin zunächst weiter der Eigentümer. In Wahrheit aber kassierte er nur noch den Lohn eines Geschäftsführers, der allerdings so hoch ist, daß er sich einen aufwendigen Lebensstil leisten kann.«
    »Das habe ich begriffen. Aber hat das was mit dem Mord an Bella Koven zu tun?«
    »Bella Koven gehörte zum Syndikat. Sie sollte Ash im Auftrag von Greely überwachen. Greely mißtraute ihm. Wie sich ’rausgestellt hat, zu Recht. Bella ging ziemlich weit. Sie wurde Ash’ Freundin, dachte aber nicht daran, das Lager zu wechseln. Sie wußte, was ihr blühte, wenn sie nicht alles ausführte, was Greely ihr auf trug.«
    »Ash hatte sie durchschaut?«
    »Zunächst nicht. Im Gegenteil. Er vertraute ihr. Daß er sich nach Brasilien absetzen wollte, vorher aber noch einmal dick absahnen werde, hat sie von ihm erfahren.«
    »Hat er was Bestimmtes im Auge?«
    »Er plant ein Kidnapping. Sie haben sicherlich schon von Ernest Paone gehört, Don. Dem Besitzer der großen Motorenfabrik in Brooklyn. Der Mann hat Umsätze von hundert Millionen im Jahr. Er hat eine Tochter: Sandy. Sie wird in der Schweiz erzogen und ist schon drei Jahre nicht mehr hier gewesen. Der Alte hängt sehr an ihr und fliegt alle acht Wochen ’rüber. Aber in den nächsten Tagen soll Sandy mal wieder nach Hause kommen. Ash weiß das alles von Paones Butler, einem ehemaligen Schulfreund. Er steckt mit unter der Decke, er hat sich einen Lösegeldanteil von zehn Prozent gesichert.«
    »Und das alles hat Ash Bella Koven erzählt?«
    Ida nickte und fuhr fort: »Darauf beschloß Greely, Ash das Ding machen zu lassen. Greelys Plan war: Sobald Ash das Lösegeld hat, faßt das Syndikat zu, nimmt ihm die Dollars ab und läßt ihn verschwinden. Wobei natürlich die Spuren so gelegt werden, als sei er tatsächlich nach Brasilien abgehauen. Dabei riskiert das Syndikat nichts, wird aber um mindestens eine halbe Million reicher.«
    »Es könnte sein, daß Ash erwischt wird«, warf ich ein.
    Ida hob die Schultern. »Dann gewinnt das Syndikat nichts, aber es büßt auch nichts ein. Die sechs Kneipen sind an einen Strohmann überschrieben, der sie für das Syndikat führt.«
    »Hm. Und Bella Koven?«
    »Sie beging einen Fehler. Sie war zu pedantisch. Um ihren telefonischen Bericht nahtlos abspulen zu können, machte sie sich Notizen. Die hat Ash gefunden. Was dann geschah, können wir zum Teil nur vermuten. Ich denke es mir so: Bella besuchte häufig ihre Mutter in Bloomfield. Ash hat Bella hingefahren und unterwegs bedroht. Wahrscheinlich hat er vermutet, daß sie ihn an die Polizei verpfeifen wollte. Dabei muß es zum Handgemenge gekommen sein; und er hat Bella erstochen, sicherlich ohne zu wissen, daß sie zum Syndikat gehörte und ihn in Greelys Auftrag bewachte.« Ida strich sich eine Locke aus der Stirn und fuhr dann fort: »Fast unmittelbar nach dem Mord erfuhr Greely davon. Seine Leute sitzen überall. Er beschloß, Ash vorläufig in Ruhe zu lassen, um der Polizei nicht dazwischenzufunken. Und, so sagte sich Greely, wenn Ash ungeschoren bleibt, wird er das Kidnapping jetzt erst recht durchführen. Also besteht für uns immer noch die Möglichkeit, als stille Teilhaber zu kassieren.«
    Ich erriet das nächste. »Und Sie, Ida, wurden beauftragt, Ash auf die Finger zu sehen.«
    Sie nickte. »Ash wagt sich kaum noch aus dem Bau. Aber die beiden Typen, die er sich als Gorillas zugelegt hat — Bessner und Aiston —, schwirren

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