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Jerry Cotton - 0591 - Flitterwochen mit dem Satan

Jerry Cotton - 0591 - Flitterwochen mit dem Satan

Titel: Jerry Cotton - 0591 - Flitterwochen mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
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hinkommen werden. Im Himmel. Oder in der Hölle. So genau weiß man das ja nie.«
    »Was brachte Sie auf den Gedanken, sich für Stanton auszugeben?« fragte ich ihn.
    »Mir war klar, daß Sie den Schuß gehört hatten. Sie hätten sonst kaum Sturm geklingelt. Ich wollte vermeiden, daß Sie die Polizei alarmieren. Ich habe in dieser Bude nämlich noch ein paar Dinge zu erledigen, verstehen Sie. Also zerrte ich Stanton ins Bad und ging zur Tür, um Sie in die Wohnung zu locken. Ich hatte, offen gestanden, keinen festen Schlachtplan und hoffte sogar, Sie mit ein paar Lügen wieder loswerden zu können, aber als Sie Stantons Fotos betrachteten, wurde mir natürlich klar, daß ich mit dieser Masche nicht zum Zuge kommen würde.«
    »Stanton ist tot?«
    »Das will ich hoffen.«
    »Warum haben Sie das getan?«
    »Weil ich dafür bezahlt werde, G-man. Wir alle arbeiten doch für das liebe Geld, nicht wahr? Sie haben den Dusel, von Vater Staat entlohnt zu werden. Ich habe mir einen großzügigeren Geldgeber ausgesucht. Das hat natürlich auch seine Schattenseiten. Man muß mehr leisten, und man trägt ein größeres Risiko.«
    Der Gangster stand knapp drei Schritte vor mir. Seine Hand war völlig ruhig. Es gab keinen Zweifel, daß er mit der Pistole umzugehen wußte und abdrücken würde, wenn ich auch nur die leiseste falsche Bewegung machte. Andererseits schien er sowieso dazu entschlossen, mich aus dem Wege zu räumen. Er konnte es sich einfach nicht leisten, von mir beschrieben und identifiziert zu werden, und er war ein Killer, der vor nichts zurückschreckte.
    Ich begann zu schwitzen. Es war zwar einfach, einen Zwischenraum von zwei Yard mit einem Sprung zu überbrücken, aber das setzte ein Spannen der Muskeln voraus, das dem Killer unmöglich entgehen konnte. Er brauchte nur abzudrücken, um meinen Sprung in einen Todessprung zu verwandeln.
    Ich mußte Zeit gewinnen, ihn mit Fragen aufhalten. Noch etwas kam hinzu. Falls der Gangster wirklich vorhatte, mit mir Schluß zu machen, war er möglicherweise bereit, meine wichtigsten Fragen zu beantworten. Gangster sind eitel. Sie lieben es, mit ihren Taten zu protzen. Ich hoffte, daß mir das weiterhelfen würde, obwohl es nicht mein eigentliches Problem löste. Was nützte es mir, die Hintergründe des Verbrechens kennenzulernen, wenn der Schlußpunkt des Geständnisses eine für mich bestimmte Kugel sein würde?
    »Sie arbeiten für Cornell, nicht wahr?« fragte ich ihn.
    »Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Warum so neugierig, G-man? Selbst wenn ich jetzt auspackte, könnten Sie mit den Informationen nichts beginnen. Tote reden nicht. Weil das so ist, sterben in dieser Stadt monatlich eine Menge Leute eines nicht ganz natürlichen Todes. Hätten Sie geglaubt, daß Sie einmal diesen Reigen erweitern würden?«
    »Sie wissen, was auf Mord steht. Und Sie wissen, was ln diesem Staat los ist, wenn ein G-man erschossen wird.«
    »Für den Mord gibt es keine Zeugen«, sagte er.
    Ich brachte ein breites, spöttisches Grinsen zustande. Es fiel mir nicht leicht, aber ich schaffte es.
    »Da wäre ich an Ihrer Stelle nicht so ganz sicher«, sagte ich.
    »Sie bluffen!«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Sie müssen’s ja wissen.«
    Er dachte nach. Ich spürte förmlich, wie es dabei in ihm arbeitete. Er überlegte, ob ich mit einem Kollegen hergekommen war, der jetzt vor dem Haus wartete und möglicherweise den Eingang im Auge behielt, oder ob dieser zweite Mann bereits im Anmarsch war.
    »Ich knalle Sie ab«, sagte er. »Sie und die anderen. Ich werde mit jedem Bullen fertig.«
    Seine Stimme und sein Blick hatten sich verändert. Ich merkte, daß er plötzlich Angst hatte. Ich wußte, welche Gefahr sich damit verband, und fragte mich, ob ich klug gehandelt hatte.
    »Sie wissen nicht, wieviel wir wissen«, erklärte ich ihm. »Das mit Emptywood zum Beispiel.«
    »Ich weiß, daß er tot ist.«
    »Wissen Sie auch, in wessen Gesellschaft ich ihn gestern abend sah?«
    Der Gangster bekam schmale Augen. Er war nervös und stand unter dem fast unwiderstehlichen Drang, einfach abzudrücken und seiner Furcht damit ein Ventil zu öffnen. Andererseits reizte es ihn, mich auszuholen, um seinen Auftraggeber berichten zu können, was das FBI inzwischen erreicht hatte.
    »Schießen Sie schon los«, preßte er durch die Zähne, »aber fassen Sie sich kurz.«
    »Ich sah, wie er mit McKay sprach«, sagte ich. »Mit Dean Harrow McKay, dem Bräutigam des Jahres.«
    »Glauben Sie im Ernst, daß mich das

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