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Jerry Cotton - 0593 - Der Tote mit zwei Koepfen

Jerry Cotton - 0593 - Der Tote mit zwei Koepfen

Titel: Jerry Cotton - 0593 - Der Tote mit zwei Koepfen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Timmy Crowley, Sir.«
    »Und was hast du auf dem.Hof zu suchen?«
    Timmy überlegte eine Sekunde. Aber diese Männer benahmen sich nicht wie ertappte Einbrecher. Er beschloß, die Wahrheit zu sagen.
    »Ich dachte, es wären Einbrecher in der Halle. Ich wollte mich vergewissern, bevor ich die Polizei anrief.«
    »Einbrecher? Wie kommst du denn auf so was?«
    »Ich habe gesehen, wie ein Wagen in den Hof fuhr. Er gab vorher mit der Lichthupe ein Signal. Dann fuhr er in die Halle, und da fiel Licht aus der Tür. Aber als die Tür geschlossen war, lag die Halle wieder im Dunkeln. Also mußten doch die Fenster abgeschirmt sein. Das machte mich stutzig.«
    »Was suchst du überhaupt hier?«
    »Ich habe Sie nicht beobachtet. Ich bin vor einer halben Stunde erst in New York angekommen.«
    »Woher?«
    »Aus Carsonville. Unser Chef telefoniert oft mit Ihrer Firma .hier. Ich habe seine Ferngespräche anmelden müssen. Bei uns haben wir nämlich noch keinen Selbstwählverkehr.«
    »Du kommst aus Carsonville?«
    »Ja, Sir. Und ich dachte, daß ich hier vielleicht einen Job kriegen könnte. Aber dann sah ich, daß alles dunkel war. Da dachte ich, es würde nachts hier nicht gearbeitet. Bis der Wagen kam, der das Lichtsignal gab. In der Halle wird also doch gearbeitet. Ich…«
    »Okay«, sagte der Fragende scharf. »Das genügt. Rod, erledige das!«
    Der Mann drehte sich auf dem Absatz um und ging wieder landwärts. Timmy sah ihm verständnislos nach. Er stand dicht am Rande des Piers. Zwei Yard entfernt gluckerte das Brackwasser des East River. Erledige das? wiederholte Timmys Hirn. Was denn? Was sollte…
    Der Junge wollte sich dem zweiten Mann zuwenden. Da sah er gerade noch das Blitzen des großen Messers.
    ***
    In unserer Presseabteilung saß der alte Bill Stone und stritt sich am Telefon mit irgendeinem aufdringlichen Zeitungsmenschen. Wir warteten, bis er den Burschen endlich abgewimmelt hatte. Er zeigte auf zwei abgenutzte Sessel und brummte: »Setzt euch. Was kann ich für euch tun?«
    »Verständige bitte alle Fernseh- und Rundfunkgesellschaften, die in die Fahndung nach Bruce Stewitt eingeschaltet wurden, Bill«, bat ich. »Die Sache ist abgeblasen.«
    »Habt ihr ihn schon?«
    »Ja und nein.«
    »Was heißt ja und nein? Einen Mann hat man entweder oder man hat ihn nicht.«
    »Das haben wir bis vor ein paar Minuten auch gedacht«, sagte Phil und hielt mir seine Zigarettenschachtel hin, aus der ich mich bediente.
    Bill zündete seine Pfeife an und paffte ein paar Wolken würzigen Rauchs vor sich hin. Durch das bläuliche Gewoge drang seine Stimme zu uns herüber.
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Jemand hat uns Stewitt geschickt. Jedenfalls müssen wir annehmen, daß es Stewitt ist. Die Ähnlichkeit spricht dafür. Genau werden wir es erst wissen, wenn wir den dazugehörigen Körper gefunden und die Fingerabdrücke abgenommen haben.«
    »Soll das ein Witz sein?« knurrte Bill, der hinter den sich auflösenden Rauchwolken allmählich wieder sichtbar wurde.
    »Glaubst du, uns ist nach Witzen zumute? Uns bleibt nur noch die Hoffnung, daß unser Labor im Laufe der Nacht bei der Untersuchung des Kartons etwas findet, was uns weiter hilft.« Ich gähnte. »Es ist bald Mitternacht, und ich möchte noch ein paar Stunden Schlaf mitbekommen. Also laß überall verbreiten, daß Stewitt gefaßt ist. Damit wir Ruhe bekommen von Falschmeldungen. Davon haben wir überreichlich gekriegt.«
    »Kann ich mir denken«, meinte Bill und griff zum Telefon.
    Wir kehrten noch einmal in unser Office zurück.
    Inzwischen mußte der Doc im Schauhaus Zeit genug gehabt haben für eine erste Untersuchung. Ich rief ihn an.
    »Natürlich habe ich eine erste Untersuchung ausgeführt«, erwiderte er auf meine Frage. »Aber viel läßt sich noch nicht sagen. Ich muß Blut- und Gewebeanalysen vornehmen, um…«
    »Okay, Doc«, unterbrach ich. »Die Ergebnisse dieser Untersuchung bekommen wir ja mit Ihrem schriftlichen Berieht. Aber tun Sie uns doch einen Gefallen, ja?«
    »Was denn?«
    »Wir sind übermüdet, Doc. Machen Sie es jetzt beim ersten mündlichen Bericht mal im Telegrammstil, ja?«
    »Bitte. Also das Haupt stammt von einem Mann weißer Rasse, dessen Alter etwa bei dreißig Jahren liegt. Aber der Mann war bereits tot, als man den Kopf vom Rumpf trennte. Andere Zeichen von Gewaltanwendung sind nicht festzustellen. Ein Gift, das übers Blut wirksam würde, kann auch nicht die Todesursache gewesen sein. Mehr kann ich Ihnen im Augenblick nicht

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