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Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren

Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren

Titel: Jerry Cotton - 0595 - Ich gegen John den Irren Kostenlos Bücher Online Lesen
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und Phil, bitte ich, in New Yorks Unterwelt zu tauchen. Sie dürfen jede Tarnung benutzen. Versuchen Sie, in der Unterwelt eine Fährte zu finden, einen Tip, der uns zu den Entführern bringt! Machen Sie sich an jeden Mann heran, von dem seine Kumpane glauben, er könnte die Finger in dieser Entführung haben! Vergessen Sie die Girls nicht! Gangsterfreundinnen wissen oft viel Über die Pläne ihrer Freunde und schweigen schlecht.« Er lächelte flüchtig. »Unnötig, daß ich Ihnen Vorschläge mache. Hals- und Beinbruch!«
    Phil und ich verließen die Fries-Villa.
    »Ich kann mich nicht erinnern, den Chef jemals so entmutigt gesehen zu haben«, murmelte Phil.
    Den Landstreicher, der die tote Leonor Atkin entdeckt hatte, fanden wir in einem Vernehmungswagen der City Police-Mordkommission. Der Mann hieß Edward Raskin, wurde, weil er unterdurchschnittlich groß war, Bigboy genannt, besaß nur noch sechs Zähne, aber eine geschwollene Leber und fühlte sich in den Händen der Polizei kläglich.
    »Ich habe alles gesagt, was ich weiß«, jammerte er. »Ich war blau, habe die Nacht unter den Büschen geschlafen, und als ich rauskam, lag das Girl vor meinen Füßen.«
    Ich überflog das Protokoll, das der Vernehmungsbeamte der Mordkommission mir reichte. Bigboy wollte niemand gesehen haben, und als einziges Geräusch, das er mit Sicherheit gehört hatte, nannte er das Brummen eines Automotors.
    »Haben Sie den Reporter vernommen?« fragte ich den Beamten.
    »Der Junge stellte sich freiwillig, sobald er seine Reportage unter Dach und Fach hatte. Seine Aussage war schnodderig und eiskalt zugleich und für uns praktisch wertlos. Er kam ja ungefähr erst 20 Minuten nach dem Mord an den Tatort.«
    Phil und ich warfen uns in den Jaguar und fuhren zur Redaktion von Last Night. Wir platzten in eine Konferenz, in der Chefredakteur, Kriminalredakteur, Vertriebsleiter und noch ein halbes Dutzend Zeitungsmacher berieten, wie sich der Barney Fries-Fall am besten ausschlachten ließ. Der Schreibtisch war bedeckt mit Glanzfotos der ermordeten Leonor Atkin, und Sam Miller, der Reporter, führte das große Wort in der Versammlung.
    Miller war ein mittelgroßer drahtiger Mann von rund 30 Jahren mit dem Gesicht eines Windhundes. Als er unsere Ausweise sah, grinste er. »FBI, klar, daß euer Verein sich in einen Kidnapping-Fall einschaltet. Okay, ich begreife, daß es euch nicht gefällt, wenn ein simpler Zeitungsjunge euch ’ne Kopflänge vorausliegt, aber ich habe keine Ungesetzlichkeit begangen. Glaubt nicht, ihr könntet euren Arger an mir auslassen!«
    »Halt die Luft an, Sam!« befahl der Chefredakteur, ein riesiger, dickbäuchiger Mann in Hemdsärmeln. Er wandte sich an uns. »Was können wir für Sie tun, G-men?«
    »Ihre Zeitungsschreiber genießen in bestimmten Kreisen der Unterwelt viel Vertrauen. Ich möchte, daß Miller meinen Kollegen Decker mitnimmt und ihm einige heiße Kontakte verschafft.«
    »Kommt nicht in Frage«, protestierte der Journalist. »Ich verliere meine besten Informationsquellen, und wenn es rauskommt, daß ich ’nen Schnüffler mitgebracht habe, ende ich im Krankenhaus.«
    »Denken Sie an das Schicksal des Jungen, Miller, und riskieren sie ein paar blaue Flecken!«
    Er schnippte mit den Fingern. »Versuchen Sie nicht, einem alten Hasen das Laufen beizubringen, G-man! Jeder von uns hier weiß, daß das Leben des jungen Fries keinen Cent mehr wert ist. Wahrscheinlich haben die Gangster den Boy längst in den Hudson geworfen.«
    Ich sah, wie Phil die Faust ballte, und ich selbst spürte den Drang, Millers zynisches Maul mit ein paar Fausthieben zu versiegeln. Selbst dem Chefredakteur schien die Haltung seines Reporters wenig zu gefallen. Er wandte sich an Phil. »Okay, G-man, Sam wird Ihnen ein paar Kontakte vermitteln.« Er sah mich an. »Und Sie?«
    »Danke, aber ich werde mich selbständig machen.« Ich sah den Reporter an . »Oder haben Sie eine Vorstellung, Miller, wer dieses Kidnapping inszeniert haben könnte?«
    »Ich glaube, daß es Außenseiter waren«, antwortete er widerwillig.
    ***
    David Deysher rannte im Wohnzimmer auf und ab. Jeweils an der Wand warf er sich herum wie ein Tier im Käfig. Einmal blieb er vor Rocco Parish, der in einem Sessel kauerte, stehen. »Du verdammter Idiot. Am liebsten riefe ich die Bullen an und sagte ihnen, wer mit ’nem Messer auf das Mädchen losgegangen ist. Vielleicht spränge wenigstens noch eine Belohnung für uns dabei heraus.«
    Parish stieß den Geierkopf

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