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Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer

Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer

Titel: Jerry Cotton - 0596 - Ein Koeder fuer den Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
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an, Liebling — und tritt von dem Abhang weg. Du siehst doch, wie tief die Schlucht hinter dir ist.«
    »Was willst du mir sagen?« fragte er, ohne die Warnung zu beachten.
    Die Frau strich sich mit einer fahrig wirkenden Bewegung über die Stirn. Wie oft hatte sie sich schon vorgenommen, ihm und Loretta dieses Geständnis zu machen! Sie war immer wieder davor zurückgeschreckt. Auch jetzt verließ sie plötzlich der Mut und die Kraft für den seelischen Gewaltakt.
    »Es — es ist nichts«, sagte sie mit farbloser Stimme. »Ich fühle mich nicht Hut, Terry. Es ist besser, wenn wir uns zu einem späteren Zeitpunkt darüber unterhalten.«
    »Verstecke dich bitte dieses eine Mal nicht hinter deiner Krankheit, Mama.«
    »Aber Terry!« rief sie vorwurfsvoll. »Vielleicht bist du auch deshalb nur krank«, mutmaßte er stirnrunzelnd. »Irgend etwas bedrückt dich schon seit Jahren. Was ist es?«
    Gladys Ambush straffte sich und warf den Kopf in den Nacken. Terry hatte recht. Es war besser, wenn er jetzt und hier endlich erfuhr, worum es sich handelte. Schon vor Jahren hatten er und Loretta ein Anrecht darauf gehabt, die Wahrheit zu erfahren.
    »Du bist nicht mein leiblicher Sohn, Terry«, sagte sie. Ihr schossen plötzlich Tränen in die Augen. Sie konnte nichts dagegen tun.
    Er stand wie erstarrt. »Das ist nicht wahr«, flüsterte er.
    »Als Dein Vater noch lebte, adoptierten wir dich… mit drei Jahren«, sagte die Frau. »Das war, nachdem wir erfahren hatten, daß ich keine Kinder bekommen kann…«
    Er merkte, daß er zu zittern begann. »Und Loretta?« fragte er. Seine Stimme war nur ein Krächzen.
    »Sie wurde gleichfalls adoptiert.« Terry Ambush schloß die Augen. Er hatte das Gefühl, daß sich um ihn herum alles zu drehen begann.
    »Terry!« schrie die Frau.
    Er hob die Lider und ballte die Fäuste. »Du bist also nicht meine Mutter«, sagte er, »und Loretta ist nicht meine Schwester.«
    »Du bist mein Sohn! Ich habe dich immer wie mein eigenes Kind geliebt…«
    »Hör auf damit«, sagte er. »Ich pfeife auf eine Liebe, die mein Leben zerstört hat!«
    »Terry!« würgte sie hervor. »Was ist los mit dir? Wie siehst du denn nur aus? Ist es denn so wichtig, ob du mein leiblicher Sohn bist? Es kommt doch nur darauf an, daß…«
    »Schluß damit«, unterbrach er sie schwer atmend. »Jetzt begreife ich endlich, warum du Loretta los sein wolltest. Du spürtest, wie sehr ich sie liebte, und fürchtetest, es könnte zu einem Skandal kommen. Den wolltest du um jeden Preis vermeiden. Nun, das hast du geschafft…«
    »Terry!« wimmerte die Frau. »Wie sprichst du denn bloß mit mir? Ich bin deine Mutter, trotz allem.«
    »Du bist eine Fremde. Und eine Mörderin dazu«, sagte er kalt und haßerfüllt.
    Die Frau prallte gegen den Felsen. Sie griff sich mit einer Hand an den Hals. »Ich kriege keine Luft, Liebling. Diese Aufregung ist Gift für mich!«
    »Das höre ich zum tausendstenmal. Ich habe bislang bei diesen Worten um dich gezittert. Jetzt hasse ich dich. Du wußtest, daß ich Loretta liebe, nicht wahr?«
    »Aber, sie ist doch deine Schwester!« wimmerte die Frau.
    »Nur auf dem Papier«, sagte Terry Ambush. »Sie trägt denselben Namen wie ich, aber in ihren Adern fließt anderes Blut. Ich habe es wahrscheinlich schon immer gewußt. Sonst hätte ich mich kaum in sie verliebt. Aber ich wagte sie nicht zu berühren, und Loretta erging es mit mir nicht anders. Du hast unser Leben zerstört!«
    »Ich habe es aufgebaut, ich habe es behütet und umhegt!« verteidigte sich die Frau. »Hätte ich zulassen sollen, daß zwischen euch… Nein, ich kann es nicht einmal aussprechen!«
    »Weißt du, weshalb ich zu dir in die Berge gekommen bin?« fragte er. Seine Stimme klang auf einmal lauernd.
    »Ich dachte, ich würde dir fehlen«, meinte die Frau unsicher. »Oder hast du wieder einmal Schulden gemacht?«
    »Ich wollte dich töten«, sagte er.
    Die Augen der Frau weiteten sich. »Nein«, hauchte sie. »Nein!« Sie wiederholte das Wort noch einmal, und zwar schreiend. Niemand war in der Nähe, der sie hörte. Nur Terry, ihr Adoptivsohn. Und der sah nicht so aus, als ob es ihn beeindruckte.
    »Ich wollte dich töten«, wiederholte er. »Gewissermaßen aus Liebe. Ich wollte dich in eine Schlucht stürzen, weil ich dir die Wahrheit über deinen Sohn ersparen wollte. Du solltest sterben, ohne zu erfahren, daß dein vergötterter, umhegter Terry der gesuchte Liebespaarmörder ist.«
    »Das ist nicht wahr! Sag, daß es nicht

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