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Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Titel: Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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Konferenz, hörst du? Um sechs! Sei pünktlich!«
    »Wie mich das freut, daß ich mal wieder eure Visagen zu sehen kriege«, erwiderte Jack Pruster respektlos. »Um was geht’s denn diesmal?«
    »Du weißt genau, daß wir am Telefon…«
    »Ach, ihr macht euch noch mal in den Frack vor lauter Angst. Also bis nachher. Besorge wenigstens was zu trinken. Bei euch sitzt man immer ’rum wie bei einer Gründungsversammlung der Heilsarmee.«
    Hopkins ließ den Hörer sinken. Was war dieser Pruster für ein Kerl? Man könnte glauben, daß er sie alle mit spöttischer Überlegenheit betrachtete, nur weil sie ein bißchen mehr Respekt vor dem Bezirksboß im einzelnen und der Organisation im ganzen hatten.
    Da die Sekretärin und die anderen Bürokräfte schon Feierabend hatten, mußte Hopkins die wenigen Vorbereitungen für die Konferenz selbst treffen. Er lief hinaus in sein Vorzimmer, das sie wegen des langen Tisches dort immer als Versammlungsraum benutzten. Er legte ein paar Blätter Papier aus für den Fall, daß sich jemand über irgend etwas Notizen machen wollte, was sowieso nie der Fall war. Aber erstens sah es dann eben danach aus, daß er alles vorbereitet hatte, und zweitens gaben die Blätter jedem die Möglichkeit, Männchen zu malen, wenn der Bezirksboß zu einem seiner gefürchteten Monologe ansetzte. Er dachte nicht daran, Alkohol zu besorgen. Trinken konnten sie nach der Konferenz.
    Kinsley kam als erster. Er war ungefähr fünfundvierzig, sein Haar lichtete sich von Tag zu Tag mehr, und er trug wie üblich sein Tweed-Jackett und einen englischen Pullover. Eine Krawatte hielt er für überflüssig. Wenig später erschienen Pruster und Steinfeld. McKensas, Rockton und Myers tauchten erst in der letzten Minute auf. Sie setzten sich alle an den Konferenztisch, nachdem Hopkins die Tür zu seinem eigentlichen Arbeitszimmer abgeschlossen hatte.
    »Hast du endlich mal herausgefunden, wie er da drüben einzieht?« fragte Pruster und deutete mit einer Kopfbewegung auf die Tür zu Hopkins’ Büro.
    »Nein. Und ich möchte nicht, daß du davon sprichst«, sagte Hopkins scharf.
    Es war ihm selbst unheimlich bei dem Gedanken, wie der Bezirksboß, den noch keiner von ihnen je zu Gesicht bekommen hatte, in sein abgeschlossenes Office gelangen konnte. Da sich die Fenster nicht öffnen ließen, da es außerdem nur die eine Tür gab von dem Zimmer, in dem sie jetzt alle saßen, war es absolut ein Rätsel. Und dennoch summte acht Minuten nach sechs die Sprechanlage auf, und aus dem Nebenzimmer ertönte die leise unpersönliche Stimme, vor der sie alle Respekt hatten, auch wenn einige von ihnen es nicht zu zeigen versuchten. Es ging mit der üblichen Aufzählung los: »Myers?«
    »Ja, Sir«, sagte der farblose Killerboß und nickte sogar unwillkürlich zu der geschlossenen Tür hin.
    Die anderen Namen drangen aus der Sprechanlage, die sich so regulieren ließ, daß jedes noch im entferntesten Winkel gesprochene Wort nach nebenan übertragen wurde. Jeder bestätigte durch einen kurzen Satz Seine Gegenwart.
    »Gut«, fuhr die unpersönliche Stimme von nebenan fort. »Dann wollen wir Mr. Hopkins das Wort erteilen. Er hat irgend etwas Neues zu melden. Was ist es, Mr. Hopkins?«
    Das war der Augenblick, vor dem sich Hopkins gefürchtet hatte. Aus irgendeinem Grunde hatte sich der Bezirksboß immer wieder nach dem jungen Fahrer Walt erkundigt. Vielleicht hatten die Bonzen noch große Pläne mit dem jungen Mann gehabt. Und ausgerechnet den mußte es jetzt erwischt haben!
    »Sir«, sagte Hopkins heiser, »bei uns sind zwei Mann ausgefallen. Nick wurde vom FBI festgenommen. Wir haben noch nicht feststellen können, wie es dazu kam, denn wir erfuhren erst heute abend am Ende der Fahrerschicht davon. Vielleicht ist doch jemand zu den Bullen gelaufen und hat eine Anzeige erstattet. Wir werden das…«
    »Ja, ja, ja«, fiel ihm der unsichtbare Bezirksboß über die Sprechanlage ins Wort. »Verlieren Sie sich nicht in Vermutungen und Versprechungen. Wer war der andere Mann und was ist mit ihm?«
    Hopkins spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach .
    »Der zweite war — eh — der Junge: Walt.«
    Plötzlich war es totenstill. Erst nach einer geraumen Zeit kam die unpersönliche Stimme wieder aus dem Lautsprecher, aber diesmal klang sie noch leiser: »Was ist mit Walt?«
    »Er wurde von einem FBI-Agenten orschossen. Von einem gewissen Cotton.«
    Aus der Sprechanlage drang ein eigentümliches Geräusch. Es hörte sich wie das Keuchen eines

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