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Jerry Cotton - 0598 - Der Bakterien-Moerder

Jerry Cotton - 0598 - Der Bakterien-Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0598 - Der Bakterien-Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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konnte, daß das Rennen, für ihn gelaufen war, hatte ich seinen Revolver an mich genommen. Ich überzeugte mich davon, daß die Trommel gefüllt war.
    Margie trat neben mich. Ihr Atem ging sehr rasch, und in ihren Augen stand kalter Haß.
    »Machen Sie ihn fertig, Jerry!« stieß sie hervor. »Er wollte uns umbringen!«
    »Dafür sind die Gerichte zuständig«, beruhigte ich sie.
    Der Araber zerrte die nutzlos gewordene Gasmaske von seinem Kopf. Er hatte eine halbe Minute damit zu tun, sich mit dem fehlenden Sauerstoff zu versorgen.
    Dann kam er auf die Beine. »Drehen Sie sich mit dem Gesicht zur Wand!« pfiff ich ihn an. Er gehorchte. Ich überzeugte mich durch Abklopfen davon, daß er keine weiteren Waffen bei sich hatte.
    »Gehen Sie voran!« befahl ich ihm. »Wie man das macht, haben Sie ja gesehen. Los, verschränken Sie die Hände im Nacken!«
    Er starrte mich an. »Sie machen einen Fehler, Cotton«, sagte er schwer atmend.
    »Klar«, sagte ich. »Nicht nur einen. Ich mache sie immer wieder. Aber ich lerne aus ihnen. Setzen Sie sich in Trab, Afir! Diesen Keller möchte ich erst bei der Rekonstruktion des Mordversuchs Wiedersehen.«
    »Niemand wollte Sie umbringen!« behauptete Afir.
    »Dazu wird sich das Labor äußern«, sagte ich. »Es wird den Inhalt der Ampulle genau analysieren.«
    Raoul Afir biß sich auf die Lippen. Er nahm seine Hände hoch und schritt mit gesenktem Kopf auf die Kellertreppe zu. Ich nahm mein Jackett unter den linken Arm und blieb dicht hinter ihm. Margie Sullivan folgte mir in kurzem Abstand.
    Wir erreichten Afirs Office. Ich forderte ihn auf, sich zu setzen, und trat an das Telefon. Hier oben kam ich mir in Unterhemd und Hose irgendwie komisch vor, aber das war von untergeordneter Bedeutung.
    Margie Sullivan blieb an der offenen Tür stehen, um den Korridor überblicken zu können.
    Als ich die Nummer des Distriktgebäudes wählte, ließ ich meinen Gegner nicht aus den Augen. Er machte einen apathischen Eindruck und sah nicht so aus, als ob er an Widerstand dächte. Ich bekam Phil an die Strippe. Er ließ mich gar nicht erst zu Wort kommen.
    »Gut, daß du anrufst«, sagte er. »Der Bandenboß mit der sanften Stimme hat sich nochmals gemeldet. Telefonisch. Er verlangt nicht nur die Freilassung des Negers, sondern auch eine Million Dollar in bar.«
    »Er wird bald noch mehr verlangen«, sagte ich.
    »Zum Beispiel?«
    »Raoul Afirs Freilassung. Der Bursche hat versucht, Margie Sullivan und mich aus dem Weg zu räumen. Ich möchte, daß du dich sofort um einen Haftbefehl für ihn bemühst.«
    »Wo bist du jetzt?«
    »In Afirs Office. Der Neger heißt übrigens Steve Brown. Das habe ich von Afir erfahren.«
    »Erzähle, was passiert ist!«
    »Der Bursche hat mir mein Abendessen mit einem Betäubungsmittel servieren lassen. Als ich wieder zu mir kam, lag ich in seinem Office auf der Couch. Er machte mir klar, daß meine Zeit abgelaufen sei, und erläuterte einige Motive seiner Organisation. Den Namen seines Bosses habe ich leider nicht herausfinden können. Dann kam Miß Sullivan hinzu, die mich gesucht hatte, und wir beide landeten in einem Keller, der verteufelte Ähnlichkeit mit einer Todeszelle hat. Ich möchte, daß du sofort ein paar Experten herschickst, die sich das Haus ansehen und die Ampulle untersuchen, die Miß Sullivan und mir zugedacht worden war. Dabei ist äußerste Vorsicht geboten. Die Gang hat schon mehr als genug Schaden angerichtet.«
    »Ich veranlasse alles Notwendige und rufe in zehn Minuten zurück«, sagte Phil. »Hast du die Nummer?«
    Ich las die Nummer von dem Apparat ab und legte dann auf.
    »Ich möchte rauchen«, sagte Afir. »Geben Sie ihm eine Zigarette!« bat ich das Mädchen und legte die Waffe aus der Hand, um in mein Jackett schlüpfen zu können. Dann setzte ich mich mit dem Revolver in der Hand auf die Schreibtischkante. »Das Spiel ist aus, Afir«, sagte ich. »Je früher Sie diesen Umstand einsehen, desto besser ist es für Sie.«
    Er ließ sich von Margie Sullivan eine Zigarette und Feuer geben. Als er inhalierte, legte er den Kopf weit in den Nacken. »Sie haben am Telefon etwas sehr Richtiges bemerkt«, meinte er. »Der Boß wird mich nicht fallenlassen, genausowenig, wie er Steve Brown aufgibt. Sie werden auf seine Bedingungen eingehen müssen, ob Sie wollen oder nicht.«
    »Wir wollen nicht«, teilte ich ihm kalt mit.
    Er verzog die Lippen. »Machen Sie sich nichts vor! Das Schicksal dieser Stadt liegt in Ihren Händen. Um New York zu

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