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Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Titel: Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kurve und senkte sich. Plötzlich flammte in den Hügeln auf der rechten Seite ein Scheinwerfer auf; sein Lichtkegel strich die Straße entlang, erfaßte meinen Fiat und ließ ihn nicht mehr los.
    Das Motorengeräusch des Flugzeuges steigerte sich in das wütende Brummen eines angreifenden Insektes. Wie eine Hornisse schoß die Maschine auf mich herunter.
    Der Fiat rollte nur langsam. Ich ließ das Steuer los, riß den Gang heraus, packte den Koffer, feuerte ihn aus dem offenen Dach und sprang hinterher. Das alles geschah in Sekundenschnelle. Ich landete auf dem Koffer, faßte ihn mit beiden Händen, rannte drei, vier Sprünge und warf mich hin.
    Auf der sich senkenden Straße war der Fiat auch ohne Antrieb weitergerollt. Seine Geschwindigkeit hatte sich sogar noch ein wenig erhöht. Ich weiß nicht, ob der Mann im Flugzeug gesehen hatte, daß ich aus dem Fiat sprang. Auf jeden Fall war es für ihn zu spät, darauf zu reagieren. Er hatte seine tödliche Fracht schon abgeladen.
    Die Handgranaten explodierten in rascher Folge, acht oder neun innerhalb zwei oder drei Sekunden. Mindestens drei davon zerbarsten im Fiat, zerfetzten den Wagen, bliesen das Steuerrad, die Windschutzscheibe und Teile der Polster ins Gelände und schleuderten das Auto von der Straße nach rechts in die Büsche. Ein paar Trümmer regneten auf mich herab. Dann war alles vorbei. Die Mördermaschine raste davon. Das Motorengeräusch wurde leiser.
    Aber der Scheinwerferstrahl aus dem Hügel oberhalb der Straße wischte nervös über die Straße. Der Mann, der den Scheinwerfer bediente, hatte ohne Zweifel gesehen, daß ich ausgestiegen war. Ich riß den sackschweren Stahlkoffer hoch, tauchte zwischen die Büsche und lief unterhalb der Römerstraße einige Schritte zurück. Während dieser Zeit wurde der Scheinwerfer gelöscht. Gleichzeitig aber leuchtete der, Doppelscheinwerfer eines Autos auf, und ich hörte auch Motorengeräusch. Dort oben mußte eine zweite Straße verlaufen. Vermutlich hatte der Gangster mit einem schwenkbaren Scheinwerfer für das notwendige Schußlicht gesorgt.
    Ich überquerte die alte Römerstraße und quälte mich durch die niedrigen Büsche nach oben. Den Koffer nahm ich auf die Schulter. Nach zweihundert Yard war ich in Schweiß gebadet, aber ich erreichte, wie ich vermutet hatte, eine ausgebaute moderne Straße. Der Henker mochte wissen, wohin sie führte. Ich wandte mich nach rechts. Ich glaubte nicht, daß der Gangster, der hier als Beleuchter gearbeitet hatte, noch einmal zurückkommen würde. Trotzdem beeilte ich mich, etwas Abstand zwischen uns zu bringen. Der Koffer zog mir die Arme lang.
    Als ein Wagen auf mich zukam, riskierte ich es, ins Scheinwerferlicht zu treten und den Daumen zu heben. Der Wagen verlangsamte sein Tempo, stoppte. »Würden Sie so freundlich sein, mich mitzunehmen? Ich hatte etwas Pech mit meinem Auto!«
    »Steigen Sie ein, Roy!« sagte eine Frauenstimme. »Beeilen Sie sich!«
    Die Frau schaltete die Innenbeleuchtung des Autos ein. Hinter dem Steuer saß Adriana Cashin.
    ***
    »Ich glaube, ich gehe besser zu Fuß«, sagte ich. Sie öffnete den Schlag. »Kommen Sie! Es ist gefährlich, noch länger hierzubleiben.«
    »Sie erzählen mir keine Neuigkeiten«, knurrte ich und zwängte mich und den Koffer schließlich auf den Beifahrersitz. Adriana Cashin wendete den Wagen. »Wohin fahren Sie? Ich will nach Rom zurück.«
    »Es ist besser, wenn wir einen Umweg fahren.« Sie steigerte die Geschwindigkeit, und nach ein paar Minuten jagte sie den Wagen in einem halsbrecherischen Tempo durch die Nacht. Auch sie benutzte einen Fiat, der geliehen war. Auf dem Deckel des Handschuhfachs stand die Adresse der Leihfirma.
    »Ich glaubte Sie noch immer bei George Hammonds Party«, sagte ich. »Wann kamen Sie nach Rom?«
    »Zwölf Stunden, nachdem Sie verschwunden waren, wurde ich losgeschickt.«
    »Das hört sich an, als wären Sie nicht freiwillig hier.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich wollte nichts mehr mit dieser Sache zu schaffen haben.«
    »Sie sind nicht allein gekommen?«
    Sie antwortete nicht, und ich riet. »Anscheinend sind Sie Mr. Moustakos nicht endgültig losgeworden.«
    »Leider nein! Als ich das Flugzeug bestieg, saß er auf dem Nachbarplatz.«
    »Wer hat Sie hergeschickt?«
    Sie lächelte flüchtig. »Mein Chef — so wie Sie von Ihrem Chef geschickt wurden, Roy!«
    »Wer ist Ihr Chef?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Unsinn! Sie müssen mit ihm gesprochen haben. Er erteilte Ihnen Ihre Aufträge

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