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Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Titel: Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Explosion erfolgte, verließ er gerade mein Zimmer.«
    Wir erreichten den Stadtrand von Rom. Ich befahl dem Mädchen, langsamer zu fahren. »Hat Moustakos seine Gorillas mitgebracht?«
    Sie verneinte.
    »Wo wohnt er?«
    »Hotel Contero in der Via Randini. Ich habe dort auch ein Zimmer gemietet.«
    »Verschweigen Sie ihm, daß Sie mich getroffen haben. Stoppen Sie neben dem Taxistand dort rechts!«
    Sie bremste den Fiat ab. »Glauben Sie, daß Sie gefährdet sind, wenn Sie in Ihr Hotel zurückgehen?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Okay, ich werde Sie morgen früh anrufen!«
    Ich stieg aus und enterte ein Taxi. Ich bedeutete dem Fahrer zu warten, bis Adriana Cashins Wagen verschwunden war. »Zum nächsten Telefon!« befahl ich dann. Er verstand, fuhr mich zu einer kleinen Cafeteria, ging mit mir hinein und sorgte dafür, daß ich vom Besitzer des Ladens das Telefon erhielt.
    Ich rief Phils Hotel an, aber dort war er nicht. Ich wählte die Nummer, die Inspektor Ronco mir genannt hatte. Nicht der Inspektor, aber ein Mann, der Englisch konnte, meldete sich.
    »Ich weiß Bescheid, Sir«, sagte er, als ich meinen Namen genannt hatte. »Mr. Decker ist unterwegs, aber ich kann ihn über Sprechfunk erreichen. Wir erhielten einen Alarm wegen mehrerer Explosionen an der Küste, und Mr. Decker fürchtete, daß Sie darin verwickelt seien. Nennen Sie mir die Nummer des Anschlusses, von dem aus Sie telefonieren!«
    Der Cafeteria-Besitzer schrieb sie mir auf. Ich gab sie weiter.
    »Bleiben Sie in der Nähe des Telefons, Mr. Cotton«, erhielt ich zur Antwort.
    Ich legte auf, bedankte mich bei dem Taxifahrer mit ein paar Dollarnoten und machte ihm klar, daß ich hier warten würde.
    Nach wenigen Minuten schrillte das Telefon. Ich hob ab und hörte Phils Stimme. »Jerry?« fragte er. »Bist du okay?«
    »Okay«, bestätigte ich. Er ließ einen Pfiff hören, der seine Erleichterung ausdrücken sollte. »Inspektor Ronco zeigte mir einen zerbombten Fiat, der von dem Rambler kaum zu unterscheiden war.«
    »Beim Fiat lag keine Leiche. Das macht einen großen Unterschied.«
    Ich nannte ihm die Adresse der Cafeteria. »Triff mich hier! Komm ohne Polizeiaufgebot! Und bring feinen Koffer mit!«
    »Welchen Koffer?«
    »Irgendeinen! Zur Not genügt ein Pappkarton, den man verschnüren kann.«
    Als Phil rund vierzig Minuten später die Cafeteria betrat, trug er tatsächlich einen Waschmittelkarton unter dem Arm. »In der Eile konnte ich nichts anderes auftreiben.« Sein Blick traf den Stahlplattenkoffer. »Einiges ist schiefgelaufen, aber die Hauptsache scheint geklappt zu haben.«
    »Wer hat dich hergebracht?«
    »Ein getarnter Polizeiwagen mit einem Fahrer in Zivil. Ich ließ ihn zwei Straßen weiter warten.«
    »Paß auf, Phil! The Greatest hatte die Übergabe dieses Koffers so organisiert, daß ich euch nicht benachrichtigen konnte, wo sie stattfand. Zücchi bestimmte den Platz. Ronco und seine Leute haben die Falle bei dem alten Leuchtturm vergeblich auf gebaut.«
    »Genau«, bestätigte Phil. »Kurz nach Mitternacht erhielt der Inspektor eine Meldung über Explosionen an der Küste, aber drei Dutzend Meilen weiter südlich als vereinbart. Wir rasten hin und fanden den zertrümmerten Fiat — deinen Fiat.«
    »Ich saß nicht mehr drin, als die Handgranaten vom Himmel regneten. Sie fingen mich mit einem Scheinwerfer ein wie eine Motte. Es war eine erstklassig vorbereitete Aktion.« Ich stieß mit dem Fuß gegen den Koffer. »Das Ding ist nicht grundlos aus massivem Stahlblech. Von Anfang an ist es darauf berechnet worden, die Sprengkraft von Handgranaten soweit abzufangen, daß der Inhalt nicht beschädigt wurde.«
    »Langsam, Jerry!« Phil schüttelte den Kopf. »Dieses Geschäft und die Übergabe ist bis in die kleinste Einzelheit von The Greatest geplant worden. Wenn er wirklich einen Stahlkoffer gewählt hätte, damit er Handgranatenexplosionen aushält, würde das bedeuten, daß er auch deine Bombardierung befohlen hätte — die Bombardierung seines eigenen Mannes. Darin steckt keine Logik, zum Teufel!«
    »Zugegeben. Trotzdem weiß ich keine bessere Erklärung, es sei denn, Adriana Cashin hätte mich gründlich angelogen.«
    »Bist du ihr begegnet?«
    Ich nickte. »Eine Viertelstunde nach dem Handgranatenüberfall. Sie versuchte, mir den Koffer abzunehmen. Sie drohte mir mit einer Pistole. Da ich die Handgranaten überstanden hatte, wollte ich vor ’ner Kanone in einer Frauenhand nicht kapitulieren. Ich nahm ihr das Schießeisen ab.

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