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Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
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geworden sein?
    »Ich muss herausfinden, wo sie ihre Daten abgelegt hat«, dachte sich Owl.
    Er stellte es überhaupt nicht infrage, ob die Schwester des Hackers solche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen hatte. Dafür hatte Alexander mit Sicherheit gesorgt, und daher machte Owl sich auf die Suche. Natürlich hatte er auch nach den Sicherheitskopien des Hackers gesucht, doch dabei war er auf andere Hacker gestoßen.
    »Wir sichern Alex’ Dateien bereits, Owl. Du musst dich nicht darum kümmern«, lautete die Botschaft.
    Zu gerne hätte er einen Blick darauf geworfen, doch solche Neugier schätzten die Hacker nicht. Bei den Daten von Tessa vermutete Owl keine Vorsichtsmaßnahmen der Hacker und fand seine Annahme schon bald bestätigt.
    »Diese Clouds sind sehr leicht zu knacken. Hier werde ich nichts finden«, murmelte er.
    Er stöberte eine Weile in den Dateien herum und erkannte den rein privaten Charakter. Alexanders Schwester war vermutlich von ihm angehalten worden, brisante Informationen nicht in der Cloud zu lagern. Tessa musste andere Plätze im Netz gefunden haben, wo sie den gesamten Inhalt ihrer Festplatte spiegeln konnte. Es dauerte nicht sehr lange, bis Owl beide Plätze gefunden hatte.
    »Diese Informationen müsste das FBI erhalten«, dachte er.
    Trotz seines tief verwurzelten Misstrauens beschäftigte der Collegeprofessor sich schon länger mit dem Gedanken, ausnahmsweise mit den Behörden zu kooperieren. Die Gemeinschaft der Hacker konnte mit Sicherheit die Spuren von Cypher im Netz verfolgen und auf diese Weise die Orte ausfindig machen, an denen sich die größten Rechnerkapazitäten befanden. Doch was dann? Sie waren keine Eingreiftruppe, die es mit schwer bewaffneten Gangstern aufnehmen konnten.
    »Sehen wir einmal, welches Field Office für die Ermittlungen zuständig ist«, murmelte Owl.
    Im Handumdrehen hatte er die gewünschte Information gefunden und kannte bald darauf sogar die Namen der Ermittler, die sich offenbar bereits in Laos befanden.
    »Agent Cotton oder Agent Decker?«
    Owl hatte sich für einen Kompromiss entschieden. Er wollte einem der Ermittler anonym Informationen zukommen lassen, um damit die Ermittlungen zu unterstützen. Eine Stunde später wusste Owl, welcher der beiden Agents geeigneter war. Er nahm Kontakt zur Gemeinde der Hacker auf und brachte seinen Vorschlag vor. Es folgte eine sehr hitzige Diskussion, doch am Ende überzeugten die Argumente von Owl. Die Hacker würden ihn unterstützen, während nur er mit dem Agent in Verbindung treten sollte.
    » Cypher ist viel gefährlicher, als diese Kids es wahrhaben wollen«, sagte sich Owl.
    Mit einem leicht flauen Gefühl in der Magengegend schickte er die erste SMS an das Mobiltelefon des Agents. Owl überschritt damit erstmals die unsichtbare Grenze. Er half einer Regierungsorganisation und war sich nicht sicher, ob es wirklich das Richtige war, was er tat. Owl sah aber keinen anderen Ausweg und blieb bei seinem Vorhaben.
    ***
    Wir waren sehr früh aufgebrochen, um nicht in der Mittagshitze durch den Dschungel laufen zu müssen. Als wir schon seit mehr als einer Stunde dem Pfad vom Nam Song ausgehend in den Dschungel hinein folgten, hatte ich keinen trockenen Fetzen Kleidung mehr am Leib.
    »Sind wir eigentlich ausreichend geimpft?«, fragte Phil.
    Ihn hatten sich die Mücken als besonders begehrenswert auserkoren, weshalb das Klatschen seiner Handflächen mittlerweile so etwas wie unsere Begleitmusik geworden war.
    »Ob es gegen diese Sorte Mücken oder Moskitos reicht, kann ich dir nicht sagen«, antwortete ich ehrlich.
    Wir liefen hinter Inthavong her, dem weder die Hitze noch die Mücken oder der schwierige Untergrund etwas auszumachen schienen. Er bewegte sich mit gleichbleibender Geschwindigkeit voran, sodass Phil und ich oft Mühe hatten, den Abstand nicht zu groß werden zu lassen.
    »Was war das?«, fragte ich.
    Ein kurzes Piepen erklang aus Phils Hosentasche. Mit verwundertem Ausdruck zog er sein Mobiltelefon hervor und schaute angestrengt auf das kleine Display.
    » Cypher ?«
    Phil sprach das Wort nur halblaut aus, dennoch verstand ich es.
    »Was meinst du damit?«, fragte ich.
    Statt einer Antwort streckte mein Partner mir sein Mobiltelefon hin, damit ich das einzige Wort auf dem Display selbst lesen konnte. Cypher stand dort, mehr nicht.
    »Von wem kommt die Nachricht?«, fragte ich.
    Normalerweise wurde auf unserem Mobiltelefon immer die Quelle einer SMS sofort mit angezeigt. Doch in diesem Fall war es anders,

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