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Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Titel: Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hochhausbauten von Boston hinaus.
    »Sind wir im Geschäft, Raymond?«, fragte er. »Zu den Konditionen, die ich genannt habe?«
    »Fünfzigtausend?« Bush lächelte zufrieden vor sich hin. »Das Angebot ist mehr als großzügig. Ich gebe dir die Informationen, die du brauchst.« Er richtete sich auf und sammelte sich. »Die Agents sind Jerry Cotton und Phil Decker und seit langem beim FBI.«
    »Cotton und Decker«, nickte Clover grimmig. »George Venn und Travis Lendham. Ich vermute, sie sind von ihren NYPD-Vorgängern instruiert worden.«
    »Cotton saß die halbe Nacht mit Janet Blackwell zusammen«, berichtete Bush. »Sie wissen nun alles, was Janet über dich und GenaXent herausgefunden hat. Wo triffst du dich mit ihnen?«
    »Bei MedDelivery Inc. in der Bronx. Sie sehen sich unsere Lagerhalle mit den Etikettiermaschinen an.«
    »Nimm dich in Acht, Dean«, riet Bush ihm. »Das FBI ist eine Kobra, wenn es um die eigenen Leute geht.«
    ***
    Die Anschrift, die man uns in der Mail aus Boston genannt hatte, gehörte zu einem mit rostigem Maschendraht umzäunten Grundstück in der südlichen Bronx. Es grenzte an die stillgelegten Kranaufbauten eines ehemaligen Hafengeländes und war hüfthoch mit verdorrtem Gras überwuchert. Eine löchrige Betonpiste führte vom Tor bis zu einer Lagerhalle, die zu früheren Zeiten ein Kühlhaus für Frischfisch gewesen war. Unter dem halbrunden Hallendach war an der Giebelwand in verblichenen Lettern die Aufschrift Bowden Fisheries zu lesen.
    »Die E-Mail-Adresse gehört zu einem großen Internetunternehmen in Boston«, sagte Phil, der auf dem TFT-Display in der Mittelkonsole herumtippte. »Sie ist auf den Namen eines Mitarbeiters in der Forschungsgruppe registriert. Es wird schwierig, Clover nachzuweisen, dass er die Mail an uns geschrieben hat.«
    Ich parkte den Jaguar vor der Halle und sah mir die Daten an, die uns das Telekommunikationsunternehmen übermittelt hatte. Die Mail aus Clovers Büro war weder mit einer digitalen Signatur versehen noch über einen Server geroutet worden, der uns auf Clovers Spur gebracht hätte.
    »Wie ein Katz-und-Maus-Spiel«, sagte ich und stieg aus dem Wagen. Phil kontrollierte seine SIG Sauer im Achselholster und öffnete die Beifahrertür. Er streckte sich und blickte an der heruntergekommenen Halle hinauf.
    »Nicht der passende Ort, um verderbliche Medikamente zu lagern«, stellte er fest. »Ich wette fünfzig Dollar, dass es bei MedDelivery Inc. nicht nur um Arzneitransporte geht.«
    »Gemacht«, schlug ich ein. »Aber zuerst kümmern wir uns um Clover, bevor wir MedDelivery näher beleuchten.«
    Nahe dem rostigen Lagertor, von dem die Halle verschlossen war, befand sich eine schmale Seitentür, an der ein Plastikschild mit dem Aufdruck MedDelivery Inc. Depot und Keep Out angebracht war.
    Ich gab das vereinbarte Klopfzeichen und wartete. Eine halbe Minute darauf schob jemand im Inneren der Halle einen Riegel beiseite und öffnete uns die Tür. Es war ein dunkelhäutiger Mexikaner, der uns mit einem Handzeichen aufforderte, ihm zu folgen. Er sah sich vor der Halle um und verriegelte die Tür hinter uns wieder.
    »Kommen Sie!«, rief er in gebrochenem Englisch. Er führte uns durch einen langen Versorgungsgang, von dem zu beiden Seiten Räume abzweigten. »Mister Clover erwartet Sie.«
    Er brachte uns in einen größeren Nebenraum, der mit dem nötigsten Büromobiliar ausgestattet war. In der Mitte standen ein Schreibtisch, daneben Aktenschränke, eine Kaffeemaschine und ein Kühlschrank, auf dem leere Getränkedosen gestapelt waren. Dean Clover stand mit dem Rücken zu uns und war mit einem Gegenstand in seinen Händen beschäftigt, den wir nicht sehen konnten.
    »Es freut mich, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind«, meinte er, ohne sich umzudrehen. »Die Lagerhalle mag Ihnen schäbig vorkommen, aber sie ist das logistische Herzstück von MedDelivery Inc. Sie werden, falls Sie auf mein Angebot eingehen, an diesem Ort Ihre Medikamente abgeben und Ihre Honorare erhalten.«
    Er wandte sich zu uns um und lächelte. In den Händen hielt er eine vor Öl glänzende Kalaschnikow AK-74.
    »Keine Sorge, Mister Venn und Mister Lendham. Die South Bronx ist ein gefährliches Pflaster. Unsere Kuriere sind routinemäßig bewaffnet, um notfalls sich und die Lieferung verteidigen zu können.«
    Er gab die Waffe dem Mexikaner und breitete die Arme aus.
    »Lassen Sie uns keine Zeit verlieren! Ich zeige Ihnen, wie in der Operation Braindrain Millionen gemacht

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