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Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Titel: Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept Kostenlos Bücher Online Lesen
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geschlossen hatten.
    »Dass du den Mut hast, nach Boston zu kommen. Die FBI-Ermittlungen haben uns ein bisschen nervös gemacht.«
    »Wundert mich nicht.« Bush begutachtete sein Konterfei im Spiegel. »Würde es nach mir gehen, hätte ich Janet Blackwell längst gefeuert. Leroy Fisher hat einen Narren an ihr gefressen.«
    »Sie ist ein junges Ding, das einen blendend guten Job macht«, zuckte Clover mit den Achseln. »Eine Frau in der Führungsetage kommt überall gut an.«
    »Mit ihren Soft Skills, die sie einem ständig um die Ohren hauen«, brummte Bush und nestelte an seinem Goldkettchen. »Fünf Jahre war ich mit Leroy in Ottawa fischen. Bei dem Gerede von dem Kerl ist jeder Barsch spannender.«
    Sie hatten das Stockwerk von Clovers Büro erreicht und schritten den Flur hinunter, bis sie Clovers Sekretärin begegneten.
    »Sir, Seynfield Medicine Supplies hat angerufen und bittet um die Ausfertigung der Verträge. Sie liegen auf Ihrem Tisch.« Sie begrüßte Bush mit einem höflichen Kopfnicken. »Wünschen Sie und Mister Bush einen Kaffee?«
    »Darauf kommen wir gern zurück«, erwiderte Clover. »Geben Sie uns eine Viertelstunde Zeit, bevor Sie servieren, Mistress Clark. Mister Bush und ich sitzen in der Aussichtslounge.«
    Sie bogen in einen karg möblierten Besucherraum ab, der nichts außer einem Stahltisch mit Stühlen, einem Wandschrank und einer cremefarbenen Couch beherbergte. Die großflächige Fensterfront bot einen imposanten Rundblick auf den Financial District von Boston.
    »Setz dich!«, lud Clover seinen Gast ein. »Erzähl mir, wie du von der FBI-Geschichte erfahren hast.«
    Sie ließen sich auf der Couch nieder und blickten auf die Fassaden der benachbarten Bürogebäude. Bush schüttelte unwillig den Kopf.
    »Jedenfalls ohne große Zauberei«, meinte er. »Mit Kontakten und ein paar Tricks kommt man weit in der HRA. Ich musste nur darauf warten, dass einer aus Janet Blackwells Team den Mund aufmacht. Sie ist bei ihren Leuten unbeliebter, als sie glaubt.«
    »Und was hast du erfahren? Du bist am Telefon schon nicht gesprächig gewesen.«
    »Die Telefone der HRA werden überwacht«, begründete Bush seine Zurückhaltung. »Ich wollte der Sicherheitsabteilung nicht mehr Stoff zum Spekulieren geben als unbedingt nötig. Aus dem Grund habe ich dich um einen persönlichen Termin gebeten.«
    Auf Clovers Lippen schob sich ein Lächeln.
    »Du bist für mich und GenaXent stets ein Freund gewesen. Das gesamte Management hat bedauert, dass wir die Zusammenarbeit mit dir nicht fortsetzen konnten.«
    Die Männer richteten ihre Blicke aus dem Fenster und schwiegen. Bushs Augen wurden zu schmalen Schlitzen.
    »Ich habe nicht vor, diese alte Freundschaft aufzugeben. Die HRA versucht, mich aus dem Posten zu drängen. Ich bin für Fisher ein Klotz am Bein. Also muss ich an meine Zukunft denken.«
    Clover besaß genug Instinkt, um zu verstehen, dass sein Freund ihm ein Geschäft vorschlagen wollte. Er wusste, dass Bush zu trauen war, wenn er ihm ein vernünftiges Angebot vorlegte.
    »Fünfzig Riesen für deine Informationen über die FBI-Leute. Ich brauche mehr als ihre Decknamen. Sie sind dabei, in die Operation Braindrain vorzudringen.«
    »Willst du sie kaltstellen?«, fragte Bush erstaunt. »Sie sind Special Agents vom New Yorker Field Office. Das FBI wird dich bis ans Ende der Welt jagen, wenn du ihnen ein Haar krümmst.«
    »Ich werde sie für meine Zwecke nutzen«, entgegnete Clover. »Ich finde mit ihrer Hilfe heraus, welche Informationen die HRA, das FBI und das NYPD über uns gesammelt haben.«
    Über Bushs Züge glitt ein Ausdruck des Zweifels.
    »Wie willst du das hinbekommen? Sie schicken keine blutigen Anfänger, um ein System wie Operation Braindrain auszuhebeln.«
    »Ich muss ihr Vertrauen gewinnen«, gab sich Clover zuversichtlich. »Sie werden von den Lagerhallen bei MedDelivery bis zu unseren Transportwegen alles zu Gesicht bekommen, was sie sehen wollen. Doch sobald ich ihre Taktik kenne und das FBI zum Angriff übergeht, ziehe ich die beiden aus dem Verkehr.«
    Hinter ihnen wurde von Clovers Sekretärin leise die Tür geöffnet. Sie trug ein Tablett mit zwei dampfenden Tassen Kaffee.
    »Mistress Clark!«, lehnte sich Clover über die Couchlehne. »Ein Schweizer Uhrwerk ist nichts gegen Sie.«
    Er nahm ihr die Tassen ab und reichte eine von ihnen an Bush weiter. Die Sekretärin übergab ihm eine Gesprächsnotiz und zog sich anschließend zurück. Clover trank einen Schluck und sah auf die

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