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Jerry Cotton - 2909 - Rache ist ein einsames Geschaeft

Jerry Cotton - 2909 - Rache ist ein einsames Geschaeft

Titel: Jerry Cotton - 2909 - Rache ist ein einsames Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
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mir hörbar aus.
    Vor unseren Augen prügelten sich zwei Männer. Einer der beiden, ein brutal aussehender, untersetzter Kerl hatte Hände wie Dreschflügel und schlug damit unablässig auf seinen kleineren Kontrahenten ein. Ungefähr ein Dutzend weiterer Männer standen um die beiden herum und feuerte sie lautstark johlend an. Zwischen ihnen jaulten und bellten die hässlichsten Kreaturen, die ich seit langem zu Gesicht bekommen hatte: gedrungene, krummbeinige Kampfhunde, mit Unterkiefern wie Schubladen, deren breite Gesichter voller Geifer waren. Es herrschte ein Höllenlärm, und nur dem und der Konzentration aller Anwesenden auf die beiden Schläger war es zuzuschreiben, dass uns zunächst niemand bemerkte.
    »Hundekämpfe«, presste Phil zwischen den Zähnen hervor. Tatsächlich konnten wir von unserem Standpunkt aus in die ehemalige Garage sehen. Dort lag ein Haufen weißes Fell am Boden, blutig und zerfetzt.
    »Dort drüben liegt wohl der Verlierer«, murmelte ich, bevor ich die Waffe hob und mit lauter Stimme in das Getümmel hineinbrüllte.
    »FBI. Sofort auseinander!«
    Einige der Zuschauer sahen jetzt auf. Doch die beiden Streithähne selbst bekamen nichts mit. Der Kleinere der beiden hatte gerade einen kräftigen Schwinger auf das Ohr seines Angreifers platziert, was der mit einem wütenden Schrei und einer erneuten Attacke seiner Fäuste quittierte. Ich feuerte mit meiner Dienstpistole in die Luft, und in diesem Moment taumelten die beiden Schläger auseinander.
    Der Kleinere wurde von einem Kumpel aus der Arena gezerrt, den Größeren hielten zwei der Zuschauer an den Armen fest. Jetzt war uns die Aufmerksamkeit des Rests der Anwesenden sicher. Nur die Hunde kläfften nach wie vor dumpf und angriffslustig. Phil hatte sich bereits ein kleines Stück von mir wegbewegt und musterte die Männer konzentriert. Mindestens einer von ihnen trug eine Waffe bei sich. Wer war es und worauf hatte er vor wenigen Minuten geschossen?
    »Bringen Sie Ihre Hunde zur Räson«, rief ich den Herumstehenden zu. Die Männer tauschten düstere Blicke. Einige schauten verstohlen über die Schultern. Es war, als würden sie auf jemanden warten, der ihnen sagte, was nun zu tun sei.
    »Wer von Ihnen hat gerade geschossen?«, wollte ich wissen.
    Ein hochgewachsener, schwarzhaariger Mann mit buschigen Brauen kam aus der Garage. Er musste um die fünfzig sein und trug ein Jagdgewehr in den Händen.
    »Ich habe geschossen«, beantwortete er meine Frage.
    »Legen Sie Ihr Gewehr auf den Boden und halten Sie Ihre Hände so, dass ich sie sehen kann«, rief ich ihm zu. Er zögerte kurz, tat dann, was ich von ihm verlangte. Ich winkte ihn ein Stück von den anderen Männern weg, damit ich ihn besser im Auge behalten konnte. Noch immer knurrten und geiferten einige der Kampfhunde und zerrten an ihren breiten Halsbändern. Sie waren aufgepeitscht worden, voller Adrenalin, und dazu lag der metallische Blutgeruch ihres toten Gefährten in der Luft. Aus der Garage kam das Stöhnen eines weiteren Tieres. Der Gewinner des illegalen Hundekampfs war selbst auch nicht ohne Blessuren geblieben, verendete womöglich gerade, während sich sein Halter nur wenige Meter entfernt prügelte.
    Die restlichen Viecher wären übereinander hergefallen, wenn die Halter sie nicht mit kurzen Leinen in entsprechender Entfernung voneinander angebunden hätten. Die Hunde zerrten an ihren Leinen, ein besonders aggressives Tier würgte sich dabei an seinem Stachelhalsband fast zu Tode. Sein Halter, ein jüngerer Mann mit weißblondem Haar, zog ihn mehrfach heftig zurück. Dabei war sein Blick genauso angriffslustig wie der seines Hundes.
    »Was ist hier los?«, fragte Phil.
    Die Männer schauten aggressiv zu uns herüber. »Nichts ist los. Wir haben unsere Hunde ein bisschen ausgeführt.« Der kleinere der beiden Schläger meldete sich zu Wort. Er hatte sich aufgerichtet und klopfte ein wenig Dreck von seinem Hemd.
    »Das scheint mindestens einem davon aber nicht gut bekommen zu sein!« Mein Partner nickte zur Garage hinüber.
    Der Kleine warf seinem größeren Kontrahenten einen zornigen Blick zu. »Manche haben ihre Tiere nicht im Griff.« Er spuckte in hohem Bogen aus, direkt vor die Füße des anderen Schlägers. Der hätte sich am liebsten bereits wieder auf seinen Widersacher gestürzt, hätten ihn nicht immer noch zwei Männer festgehalten.
    »Verdammter Lügner. Es war ein fairer Kampf …«, schrie der Mann.
    »Also doch«, murmelte Phil.
    »Hast du daran

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