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Jerry Cotton - 2909 - Rache ist ein einsames Geschaeft

Jerry Cotton - 2909 - Rache ist ein einsames Geschaeft

Titel: Jerry Cotton - 2909 - Rache ist ein einsames Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
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Susanna Parker in Verbindung steht. Und auch nichts, nicht der geringste Anhaltspunkt, dass die beiden Frauen sich gekannt haben. Dem aktuellen ärztlichen Gutachten zufolge scheint Craig Miller jedoch rein psychisch unmöglich in der Lage zu sein, zwei so geplante, kaltblütig und akribisch ausgeführte Morde zu begehen. Wir stecken in einer Sackgasse.« Phil schob seine leere Kaffeetasse auf dem Schreibtisch hin und her.
    Er, Blair und ich saßen in unserem Büro und trugen die Erkenntnisse des Tages zusammen. Wenn man das wenige, das wir bisher wussten, einmal so nennen konnte.
    »Immerhin kennen wir die Verbindung von Hines zu Susanna Parker einerseits und zu Dr. Gillmore andererseits«, warf ich ein.
    »Keine engen Verbindungen. Warum tötet jemand diese Frauen?«, wollte Blair wissen.
    »Als Warnung für Hines. Jemand will den Killer leiden sehen. So, wie unser heutiger Täter gelitten hat unter dem, was Hines früher jemand anderem antat. Eines von Hines’ Opfern ist die Verbindung zu dem, den wir jetzt suchen. Susanna Parker und Dr. Gillmore sollten lediglich Hines’ Aufmerksamkeit erregen. Ihn in Panik und Angst versetzen. Ihn seine Ohnmacht spüren lassen, wenn sich die tödliche Schlinge um seine Familie zusammenzieht.«
    »Rache? Das wäre ein gutes Motiv. Da haben wir zehn Familien, die einen guten Grund haben.« Phil nickte langsam.
    Ich zog die Namensliste vor uns auf den Tisch. Blair erklärte sich bereit, die Befragungen der Hinterbliebenen zu organisieren und deren Alibis überprüfen zu lassen.
    »Während wir noch auf die Antwort zur Anfrage nach Maggie Hines’ neuem Namen warten, werden wir die Zeit nutzen, um auch die zwei anderen Familien, Hamilton und Cline, zu befragen. Auch wenn die beiden Frauen nie gefunden wurden, dürfte für die Familienmitglieder feststehen, dass Hines für ihr Verschwinden verantwortlich ist. Wir müssen auch sie als mögliche Täter im Auge behalten.«
    ***
    Aus den Akten ersahen wir, dass die Familie Hamilton als sozial schwach galt und schon vor dem Verschwinden ihrer Tochter Mary immer wieder längere Zeit am Tropf des Sozialamts hing. Inzwischen lebten sie in einer Wohnwagensiedlung westlich von New York.
    Phil und ich fanden den Trailerpark am Ende einer schmalen und von verlassen aussehenden Lagerhallen gesäumten Nebenstraße in Richtung Morristown. Ungefähr zwei Dutzend Wohnwagen bildeten auf einem ganzjährig geöffneten, ziemlich heruntergekommenen Gelände eine kleine Einheit. Die Menschen, die dort dem Winter trotzten, hatten nicht mehr viel zu verlieren.
    Als wir mit dem roten Jaguar auf den Platz fuhren, sahen uns eine Handvoll Männer aller Altersstufen, ausnahmslos Weiße, misstrauisch entgegen. Sie saßen, Bierdosen und Zigaretten in der Hand, in dicke Jacken gehüllt, unter dem durchhängenden Überdach eines Wohnmobils um ein Feuer herum. Auf dem Rost darüber schmorten Kartoffeln und etwas, das einen kräftigen Fleischgeruch ausströmte.
    »Wildkaninchen«, sagte Phil halblaut. »Vermehren sich in solchen Gegenden in Windeseile und sind immer für ein preiswertes Essen gut.«
    Vor einem der Wohnmobile zerrten zwei Pitbulls mit massiven Halsbändern an ihren Ketten und bellten uns heiser an. Eine stark übergewichtige Frau kam irgendwoher gewatschelt und starrte zu uns herüber, als wären wir eine Erscheinung. Dann drehte sie sich abrupt um und verschwand eilig im Durchgang zwischen zwei Wohnwagen.
    Im selben Moment, als wir unsere Dienstmarken ziehen und uns ausweisen wollten, krachte ein Schuss.
    »Der Schuss kam von dort drüben«, rief Phil und zeigte auf ein Areal, das sich neben der Wohnwagensiedlung entlang der Straße erstreckte, auf der wir gekommen waren. Wir sprinteten los, vorbei an der korpulenten Frau, die offenbar denselben Weg hatte und uns nun aufgeschreckt ansah.
    Wütende Stimmen und lautes Geschrei wiesen uns den Weg. Nach ungefähr 150 Yards erreichten wir ein verwahrlostes Grundstück mit einem flachen, baufälligen und offensichtlich leerstehenden Haus. Ein niedergetretener Maschendrahtzaun und eine Trampelspur führten von unserer Seite aus gesehen nach links um das Haus herum.
    Das wütende Gebrüll streitender Männer und das bedrohliche Gekläff mehrerer Hunde bildeten eine beängstigende Geräuschkulisse. Wir bogen mit unseren Waffen im Anschlag um die halb verfallene Hauswand in eine Art Innenhof, der aus dem L-förmigen Gebäude und einer ehemaligen Garage gebildet wurde. Abrupt blieb ich stehen, Phil atmete neben

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