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Jerry Cotton - 2909 - Rache ist ein einsames Geschaeft

Jerry Cotton - 2909 - Rache ist ein einsames Geschaeft

Titel: Jerry Cotton - 2909 - Rache ist ein einsames Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
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und presste ihm das Messer in die Rippen.
    »Ich weiß nichts«, keuchte Fernandez.
    »Was ist los da drüben?« Der Beamte war in seiner Kabine aufgestanden und starrte, die Hand am Schlagstock, zu den beiden Männern hinüber. Hinter ihnen rasselten die Schlösser der Metalltore. Die Ablösung betrat gerade den Zellentrakt. Hines hatte nicht mehr viel Zeit.
    »Alles okay, nur ein kleiner Unfall«, schrie er und presste das Messer in die Flanke des Mannes unter sich. Fernandez stöhnte auf.
    »Den Namen. Bis morgen. Sonst bist du tot!« Mit diesen Worten sprang Hines auf, das Messer war bereits wieder im Ärmel verschwunden. Fernandez presste seine Hand an die Wunde, die unter seinem Kittel brannte, und erhob sich mühsam auf alle viere.
    »Zu blöd zum Saubermachen! Aufwischen den Schmutz!«, brüllte der neu angekommene Wachbeamte. Er trat dabei mit Wucht gegen den am Boden liegenden Eimer, sodass das restliche Wasser herausspritzte. Der Mexikaner fluchte und kam schwankend nach oben. Sein wütender Blick verfolgte Frank Hines, der, leise pfeifend, als ginge ihn das alles gar nichts an, gerade in seiner Zelle verschwand.
    Fernandez war langsam im Denken, aber nicht blöd. Er verstand vor allem die Gesetze der Straße und die Spielregeln des Knasts, etwas anderes hatte er in seinem bisherigen Leben sowieso nicht kennengelernt. Und er wusste, was von Hines zu halten war. Der machte keine hohlen Sprüche, mit dem war nicht gut Kirschen essen. Der würde am nächsten Tag eine Antwort von ihm haben wollen. Fernandez’ Gedanken drehten sich im Kreis und er begriff nur eines: dass er, egal was er tat, einen großen Fehler machen würde.
    ***
    Der Hausmeister des Apartmenthauses, in dem Susanna Parker gewohnt hatte, war nach dem Mord an seiner Mieterin bereits von der Polizei durch die Mangel gedreht worden. Dementsprechend unfreundlich wurden Phil Decker und Blair Duvall zunächst von ihm begrüßt.
    »Was will denn das FBI jetzt noch von mir wissen? Ich habe doch den Cops bereits alles gesagt!«
    Der Mann wirkte vierschrötig und geradlinig. Er konnte ein Alibi für die Tatzeit vorweisen, war zu dem fraglichen Zeitpunkt mit einigen Kumpels in seiner Stammkneipe gewesen, um einige Bierchen zu zischen und ein Baseballspiel anzusehen. Fakt war aber auch, dass er einen Schlüssel zu Susanna Parkers Apartment besaß und am Tag des Mordes eigentlich dort nach einem tropfenden Wasserhahn hätte sehen sollen.
    »Ich bin nicht dazu gekommen. In einer der anderen Wohnungen musste dringend etwas repariert werden. Daher bin ich erst am nächsten Tag zu Susanna reingegangen. Da lag sie. Tot. Abgeschlachtet. Es war grauenvoll!« Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und schüttelte sich kurz. In seinen Augen standen Tränen.
    »Susanna wohnte schon lange hier. Es gab nie Schwierigkeiten. Und nun das …«
    »Kennen Sie diesen Mann?« Blair Duvall zeigte dem Hausmeister ein Foto von Craig Miller. Nachdem er den Abgebildeten ausführlich gemustert hatte, schüttelte der Mann den Kopf. »Habe ich hier noch nie gesehen. Wer ist das? Hat er Susanna …?«
    »Wir ermitteln noch. Ob der Mann etwas mit dem Fall zu tun hat, lässt sich noch nicht beantworten«, entgegnete Phil. »Wir würden uns gerne die Wohnung ansehen.«
    Der Hausmeister nickte und führte sie vor das Apartment. Phil löste das Siegel, er und Blair betraten stumm die kleine Wohnung und baten den Hausmeister, draußen zu warten. Blair deutete auf die zusätzlichen Schlösser innen an der Tür. »So fühlte sie sich sicher, wenn sie selbst in der Wohnung war. Das Hauptschloss allerdings ist mit einem entsprechenden Werkzeug nicht schwer zu öffnen gewesen. Vermutlich hat Susanna Parker ihre Wohnung verlassen und lediglich die Tür von außen abgeschlossen, wenn überhaupt. Der Täter drang während ihrer Abwesenheit ein und überraschte sie, als sie nach Hause kam.«
    »Gezielt, also. Er muss sie beobachtet oder über ihre Gewohnheiten Bescheid gewusst haben«, setzte Phil hinzu. Sie fanden nichts, was sie weiterbrachte. Nachdem auch die nochmalige Befragung der Nachbarn keinen weiteren Anhaltspunkt lieferte, keiner hatte Craig Miller gesehen oder am Abend des Mordes etwas Verdächtiges bemerkt, brachten sie ein neues Siegel an der Wohnungstür der Ermordeten an. Dann verließen die beiden FBI-Agents das Haus, um zum Apartment von Dr. Doris Gillmore zu fahren.
    ***
    »Wir haben auch in Dr. Gillmores Wohnung keinen Hinweis auf etwas gefunden, das mit dem Mord an ihr oder

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