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Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Titel: Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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herauszufinden, ob er die Wahrheit sagte. Bei ihm war das schwer zu beurteilen.
    »Sind Sie sicher?«, hakte ich nach. »Schauen Sie sich das Foto noch mal an.«
    Er warf einen kurzen Blick drauf. »Wenn ich sie hier in New York gesehen hätte, wäre sie mir sicher aufgefallen. Aber nein, habe ich nicht.«
    »Gut, falls Sie sie sehen, rufen Sie uns bitte an. Es könnte sein, dass sie in Gefahr schwebt«, sagte Phil und überreichte ihm seine Karte.
    Kleiner Wolf nahm sie entgegen und musterte auch sie genau. »Ja, geht klar, mache ich.«
    Wir verabschiedeten uns von ihm und verließen seine Wohnung.
    »Was meinst du?«, fragte ich Phil. »Hat er die Wahrheit gesagt?«
    »Bin mir nicht sicher«, antwortete er. »Nehmen wir uns erst mal den Nächsten auf der Liste vor. Wir können ihm immer noch einen zweiten Besuch abstatten.«
    ***
    Der Nächste, den aufzusuchen uns Alte Rinde empfohlen hatte, wohnte ebenfalls in Brooklyn, etwa zwanzig Fahrminuten von Kleiner Wolf entfernt. Doch auch bei ihm kamen wir nicht weiter, denn er schwor, Sternentänzerin nicht gesehen zu haben. So erging es uns mit zwei in Brooklyn, woraufhin wir zwei weitere in der Bronx befragten, die uns ebenfalls nicht weiterhelfen konnten.
    »Ich hatte gedacht, dass es besser laufen würde«, meinte Phil. »Entweder wissen die nichts oder sie trauen uns nicht und halten deshalb Informationen zurück.«
    »Ja, wäre besser, wenn Zeery mit ihnen reden würde«, sagte ich und dachte nach. »Warte mal, ist das Hotel, in dem Roter Panther abgestiegen war, das Mirage , nicht hier in der Nähe? Wir könnten dem Rezeptionisten dort das Foto von Sternentänzerin zeigen. Vielleicht hat sie sich mal in der Nähe des Hotels herumgetrieben.«
    »Gute Idee«, meinte Phil. »Und danach gehen wir was essen – erfolgloses Ermitteln macht mich immer hungrig.«
    Wenig später erreichten wir das in der Eastchester Road gelegene Mirage Hotel . Wir stiegen aus und gingen zur Rezeption, hinter der der Mann stand, den wir schon vor ein paar Tagen befragt hatten.
    »Hallo, so sieht man sich wieder«, begrüßte er uns mit gespielter Freundlichkeit. »Möchten Sie ein Zimmer mieten oder sind Sie noch wegen des Mordes an der Rothaut unterwegs?«
    Phil schaute ihn grimmig an und sagte barsch: »Indianer oder Native American bitte!«
    Der Rezeptionist zuckte zurück.
    »Ja, ja, ist ja gut, ich habe nur einen Scherz gemacht«, sagte er und schluckte.
    »Ja, wir sind noch mit den laufenden Ermittlungen beschäftigt«, sagte ich und zeigte ihm das Foto von Sternentänzerin. »Kann es sein, dass diese Frau hier gewesen ist?«
    Er schaute sich das Foto an und lächelte. »Au ja, verdammt, das hatte ich ganz vergessen. Ja, die war hier und hatte eine Nachricht für den Gast hinterlassen – den Mann, der ermordet wurde. Das hatte ich bei der Aufregung ganz vergessen.«
    »Sie war also hier«, sagte ich.
    Er nickte. »Ja, ziemlich steiler Zahn, die Kleine, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Ich verstehe, was Sie meinen, wobei mir aber Ihre Ausdrucksweise nicht gefällt«, sagte ich.
    Erschrocken zuckte er zurück. »Sorry, ich dachte, Sie verstehen Spaß. Also ja, sie war hier und … Moment mal, ich glaube, sie hat auch etwas hinterlassen. Verdammt, wo habe ich’s denn?«
    Er bückte sich, kramte irgendwo herum und holte dann einen Zettel hervor. »Hier ist es, genau, sie hat eine Telefonnummer hinterlassen.«
    »Und das ist Ihnen bei unserem letzten Gespräch nicht eingefallen?«, fragte ich ernst.
    »Nein, sorry, da war so viel los, da habe ich das glatt vergessen. Ist mir erst gerade wieder eingefallen, als Sie mir das Foto gezeigt haben«, antwortete er, wobei man sah, dass es ihm peinlich war.
    »Aber das war dann wirklich alles?«, hakte ich nach. »Oder hat sich sonst noch jemand nach Roter Panther erkundigt?«
    »Nein, sonst war da niemand«, versicherte er uns.
    Wir verließen das Hotel und gingen zurück zum Wagen, wo Phil die Nummer am Computer überprüfte.
    »Bingo«, sagte er. »Weißt du, wer unter der Nummer zu erreichen ist?«
    »Spann mich nicht auf die Folter!«, sagte ich.
    »Kleiner Wolf – der Typ, den wir heute besucht haben.«
    »Tatsächlich?«, fragte ich überrascht. »Dann weiß er doch mehr, als er uns gesagt hat. Los, fahren wir hin.«
    Zum zweiten Mal an diesem Tag kamen wir vor dem Haus auf der Atlantic Avenue an, in dem Kleiner Wolf wohnte. Ich hatte gerade den Wagen geparkt, da sah ich ihn mit einer Einkaufstüte um die Ecke kommen.
    Wir stiegen

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