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Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Titel: Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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keiner von ihnen konnte uns sachdienliche Hinweise geben.
    »Das war also auch nichts«, meinte Phil. »Bleibt noch das Haus von Roter Panther.«
    »Da können wir als Nächstes hinfahren«, sagte Alte Rinde. »Oder möchten Sie vorher etwas essen?«
    »Nein, erst das Haus«, sagte ich. »Wir müssen mit den Ermittlungen vorankommen.«
    »Kein Problem, es ist kein großer Umweg«, sagte Alte Rinde und fuhr los.
    ***
    Zum zweiten Mal kamen wir bei dem leerstehenden Haus von Roter Panther an. Draußen sah alles wie zuvor aus. Die Pferde grasten friedlich auf der Weide. Nichts hatte sich verändert. Doch diesmal betraten wir das Haus, in dem das erste Mordopfer gewohnt hatte.
    Es roch ein wenig nach abgestandener Luft. Und es war relativ dunkel, da die Vorhänge zugezogen waren. Wir schoben sie in mehreren Räumen zur Seite, um besser sehen zu können.
    »Auch wenn der Ältestenrat erlaubt hat, dass wir die Wohnung durchsuchen, sollten wir nichts unternehmen, das die Seele von Roter Panther erzürnen könnte«, sagte Alte Rinde bedächtig.
    »Wir werden uns nur umsehen und dabei möglichst wenig verändern«, sagte ich.
    Phil nickte zustimmend.
    Er wandte sich dem Badezimmer zu, während ich mich zuerst um das Schlafzimmer kümmerte. Dabei ging ich gründlich vor, kontrollierte das Bett unterhalb der Matratze, schaute in Schränken nach, auch unter den Schubladen, suchte nach Hohlräumen und nahm alle Stellen ins Visier, an denen man etwas finden konnte. Tatsächlich entdeckte ich einen Briefumschlag, der einige Tausend Dollar enthielt. Ich steckte ihn aber wieder dorthin zurück, wo ich ihn gefunden hatte, da das Geld für unsere Ermittlungen nicht relevant war.
    Nach dem Schlafzimmer nahm ich mir das Wohnzimmer vor. Hier gab es einige Akten, die ich durchsuchte. Roter Panther hatte ein Konto bei einer der Banken in der Stadt gehabt, die Kontobewegungen sahen aber nicht verdächtig aus. Auch die anderen Unterlagen, die ich fand, waren nicht sachdienlich. Das galt auch für Fotos. Einen Computer oder digitale Medien fand ich nicht.
    »Kann es sein, dass Roter Panther keinen Computer hatte?«, fragte ich Alte Rinde.
    »Das ist gut möglich«, antwortete der. »Er war mehr an unseren Traditionen interessiert. Ich habe ihn auch nie mit einem Computer gesehen.«
    »Schade, das hätte uns weiterhelfen können«, sagte ich. »Beim heutigen Stand der Technik sind Computer und Handys wichtige Hilfen bei den Ermittlungen.«
    »Bei den Verbrechen, die hier im Reservat begangen werden, setze ich andere Ermittlungstechniken ein«, meinte Alte Rinde. »Hier läuft das nach den guten alten Verfahren aus der Zeit, als noch nicht jeder Mitglied in der digitalen Welt war.«
    »Ja, die guten alten Zeiten«, sinnierte Phil. »Hast du etwas gefunden? Bei mir war nichts.«
    »Nein, Fehlanzeige«, antwortete ich. »Hier gibt es nichts, was nicht in den Haushalt eines jungen Mannes passt. Und keine Hinweise auf die Sache, an der er angeblich dran war.«
    »Vielleicht hat er die Unterlagen – wenn er welche hatte – mit nach New York genommen«, meinte Alte Rinde.
    »Wo wir – wie schon erwähnt – keine gefunden haben«, sagte Phil.
    »Vielleicht hat sie der Täter an sich genommen – wenn es sich um belastendes Material gehandelt hat, könnte das der Fall sein«, sagte ich.
    Phil wandte sich an Alte Rinde. »Haben Sie eine Vorstellung, worauf Roter Panther gestoßen sein könnte? Hat vielleicht jemand im Reservat Öl gefunden? Oder sonst etwas, von dem jemand denkt, dass es sich dafür zu töten lohnt?«
    Alte Rinde schaute Phil ratlos an. »Nein, sorry, nein. Wenn ich eine Ahnung hätte, dann wüssten Sie es bereits. Aber ich weiß es selbst nicht. Roter Panther war in mancher Beziehung ein Einzelgänger. Und wie Fliegender Falke vom Ältestenrat bereits sagte: Er sprach nur über Dinge, die er mit Bestimmtheit wusste, nicht über Vermutungen. Vielleicht ist ihm das zum Verhängnis geworden.«
    »Vielleicht«, sagte ich.
    Als wir das Haus durchsucht hatten, nahmen wir uns die Nebengebäude vor. Doch auch dort wurden wir nicht fündig.
    Anschließend befragten wir weitere Bekannte und Freunde von Roter Panther und Schneller Bär. Doch bei alldem stießen wir auf keine weiteren Hinweise. Roter Panther war beliebt gewesen und wurde von allen geschätzt. Und auch Schneller Bär hatte im Reservat unter den Indianern keine Feinde. Es schien, als wären wir in einer Sackgasse angelangt.
    »Dann ist die einzige Spur, die uns bleibt,

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