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Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Titel: Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei Kostenlos Bücher Online Lesen
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wieder unversehrt das Restaurant verlassen hatten. Tamas Gotchev würde ihre Anwesenheit sicherlich registrieren und sich zu keinen unüberlegten Handlungen hinreißen lassen.
    ***
    Die lauernden Blicke von Nick de Koes und zwei anderen Männern am Tisch von Gotchev entgingen mir nicht.
    »Sie sollten die Sicherheitsvorkehrungen auf Ihrem Parkplatz erhöhen, Gotchev. Wenn sich erst einmal herumspricht, dass man als Gast dort leicht ein Opfer von Raubüberfällen wird, dürfte es dem Ruf des Restaurants Schaden zufügen«, sagte ich.
    Eine formelle Vorstellung verkniff ich mir. Sicherlich wusste jeder am Tisch längst, wer Phil und ich waren.
    »Danke für den Hinweis, Agent Cotton. War’s das oder wollten Sie noch etwas loswerden?«, erwiderte Gotchev.
    Ich lächelte ihn kühl an und wandte mich dann an de Koes.
    »Alte Freunde von Ihnen sind überraschend in der Stadt aufgetaucht. Haben Sie schon davon gehört?«, fragte ich.
    Der Belgier krauste verständnislos die Stirn, während Gotchev ihn scharf musterte.
    »Im Plaza sind die Rohdiamanten aufgetaucht, wegen denen vor einiger Zeit Kollegen von uns mit Ihnen zu tun hatten. Wie finden Sie das?«, fuhr ich fort.
    Nick de Koes konnte nicht sofort antworten. Seine Reaktion ließ darauf schließen, dass er nichts davon gewusst hatte.
    »Sie haben also davon gehört, Gotchev?«, fragte Phil.
    Mein Partner hatte sorgsam auf die Reaktionen der Männer am Tisch geachtet. Bei seiner Frage schaute nicht nur ich gespannt auf Gotchev, sondern auch de Koes.
    »Es schwirren ständig solche Gerüchte umher, Agent Decker. Dann stimmt es also, dass die vermissten Diamanten im Hotel aufgetaucht sind?«, antwortete der Restaurantinhaber.
    »Ja, absolut korrekt. Wundert Sie das auch so, de Koes?«
    Ich bestätigte die Angabe und blieb gleichzeitig beim Belgier, der sich offenkundig unwohl fühlte.
    »Natürlich. Woher hätte ich denn wissen sollen, wo sich die Rohdiamanten befinden?«, gab er zurück.
    »Wir dachten es, weil Sie doch so eine Art Fachmann für Diamanten sind. Besonders für solche, die nicht im legalen Handel auftauchen«, provozierte ich ihn.
    Nick de Koes setzte zu einer scharfen Erwiderung an, doch ein Blick von Gotchev hielt ihn auf.
    »Zum Glück konnten wir zwei der Gangster festnehmen, die uns auf dem Parkplatz angegriffen haben. Ich bin sehr gespannt, was sie uns zu erzählen haben«, sagte ich.
    Gotchev zeigte keine verdächtige Reaktion. Er kannte seine Männer und wusste, dass sie um ihrer Gesundheit willen eisern schweigen würden. Phil und ich verabschiedeten uns ausgesucht höflich, um anschließend das Restaurant zu verlassen. Ich gab Blair das vereinbarte Zeichen, damit er und June die Festgenommenen ins Field Office bringen konnten.
    »De Koes wusste nichts von den Rohdiamanten. Vielleicht hat Gotchev ihn aus diesem Grund kommen lassen. Er wollte ebenfalls mehr darüber erfahren«, sagte Phil.
    »Ja, vermutlich. Das Observationsteam hat seine Position bezogen. Wir können fahren«, sagte ich.
    Unmittelbar vor dem Angriff auf uns hatten Phil und ich eine interessante Beobachtung gemacht. Stan Barlow und einer von Gotchevs Handlangern hatten gemeinsam das Restaurant verlassen. Als ich mein Glück versuchte und in der Zentrale der Verkehrsüberwachung anrief, wurde mir die aktuelle Position des SUV mit den beiden Gangstern durchgegeben.
    »Mister Barlow hatte es ein wenig zu eilig. Sein Fahrzeug wurde an der Kreuzung von der Kamera festgehalten, weil es zu schnell unterwegs war«, sagte der Kollege.
    Ich startete den Motor des Jaguar und schlug den Weg nach Midtown ein, wo sich Barlow und sein neuer Freund zurzeit aufhielten.
    »So eine seltsame Konstellation muss man sich einfach ansehen. Mein Gefühl sagt mir, dass es etwas mit dem Diamantenfund zu tun hat«, sagte ich.
    Phil murmelte vor sich hin.
    »Was hast du gesagt?«, hakte ich nach.
    Er machte eine abwehrende Geste. »Ich habe nur deine tollen Gefühle gelobt, die uns bestimmt wieder in eine dieser gefährlichen Situationen führt«, antwortete Phil.
    »Du verwechselt Ursache und Wirkung, Phil. Sieh lieber im System nach, ob wir über Gotchevs Handlanger mehr wissen«, sagte ich.
    Mit einem zufriedenen Grinsen beugte Phil sich über das Display in der Mittelkonsole und beschaffte die gewünschten Informationen.
    »Louis Ferdinand ist ein Schläger, der sich ins Mittelfeld von Gotchevs Organisation hochgearbeitet hat. Ferdinand ist nicht dumm, zieht es aber vor, seine Probleme mit handfesten

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