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Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Titel: Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
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nickte.
    »Mulligan soll von dem Schauspieler Luke Paget bedroht worden sein, Sir. Darüber gibt es angeblich sogar ein Polizeiprotokoll.«
    »Das ist ein guter Ansatz. Ich gebe Ihnen Bescheid, falls sich aus den Verhören von Danielle Chapmans übrigen Komplizen weitere Hinweise auf den Mord ergeben.«
    ***
    Luke Paget besaß ein Landhaus in Maine, hatte aber auch noch eine Stadtwohnung in der Park Avenue. Wir hofften, ihn dort antreffen zu können. Das Domizil des bekannten Schauspielers befand sich in einem luxuriös restaurierten Hochhaus aus dem vorigen Jahrhundert. Auch der Doorman wirkte in seiner Operettenadmiral-Uniform sehr nostalgisch. Er musterte uns kühl, als wir nach dem Schauspieler fragten.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob Mister Paget jetzt Besucher empfängt.«
    »Oh, da bin ich mir sogar sehr sicher«, gab ich zurück und hielt dem Doorman meinen FBI-Ausweis unter die Nase. »Sagen Sie uns einfach nur, in welchem Stockwerk er wohnt.«
    »In der neunten Etage. Apartment 909.«
    »Und warnen Sie ihn nicht vor«, meinte Phil. »Es sei denn, Sie wollen Ärger mit dem FBI.«
    Wir fuhren in dem altmodisch anmutenden Aufzug nach oben. Im Inneren war der Scherengitter-Lift auf dem neuesten Stand der Technik. Phil hob die Augenbrauen.
    »Luke Paget gehört nicht mehr zur ersten Garde von Hollywood, hat aber zu seinen besten Zeiten Millionen verdient. Ich habe auch schon ein paar Filme mit ihm gesehen.«
    »Das geht mir genauso, Phil. Vor ein paar Jahren hieß es, dass er bei den Actionszenen kein Double benötigen würde. Er muss also gut in Form gewesen sein.«
    »Ja, und außerdem ist er für sein aufbrausendes Temperament bekannt. Mulligan ist nicht der Einzige, mit dem der Star in den letzten Jahren aneinandergeraten ist. Luke Pagets Schlägerei mit dem Rockstar Ace Morgan am Rande einer Filmpreisverleihung ist doch schon legendär.«
    Wir stellten uns also auf Ärger ein. Vor unserem Besuch bei Luke Paget hatten wir das Protokoll gelesen, das vom NYPD nach der Auseinandersetzung zwischen dem Schauspieler und dem Paparazzo gefertigt worden war. Die Cops hatten die beiden Streithähne zur Vernehmung mit auf das zuständige Revier genommen. Dort waren dann sofort die Anwälte von Paget und Mulligan aufgetaucht, und es war zu einer Einigung gekommen. Da weder der eine noch der andere Beteiligte Strafanzeige stellte, wurde die Angelegenheit zu den Akten gelegt.
    Ich wusste ja aus eigener Erfahrung, wie nachtragend Mulligan gewesen war. Und dabei hatte ich ihn noch nicht einmal geschlagen. Ich konnte mir lebhaft vorstellen, dass für den Paparazzo der Streit trotz einer größeren Geldzahlung noch lange nicht beigelegt war. Aus Mulligans Sicht war zwischen ihm und Paget immer noch eine Rechnung offen. Ob er den Schauspieler mit seinem Hass verfolgt hatte?
    Das wäre ein überzeugendes Mordmotiv, jedenfalls bei einem jähzornigen Mann wie Luke Paget. Wir waren im neunten Stockwerk angekommen, und wenig später klopfte ich an die Tür des Filmstars.
    Luke Paget öffnete höchstpersönlich, und zwar unverzüglich. Doch er hatte ganz offensichtlich eine andere Person erwartet. Jedenfalls stand er in einem bestickten Morgenmantel aus Rohseide vor uns. Darunter war er vermutlich nackt. Und außerdem roch er nach einem sehr teuren Aftershave. Paget zog unwillig die Augenbrauen zusammen.
    »Was wollen Sie?«
    »Ich bin Special Agent Cotton vom FBI New York. Das ist Special Agent Decker. Wir müssen mit Ihnen sprechen, Mister Paget.«
    »Ich habe keine Zeit, wenden Sie sich an meinen Anwalt«, sagte er grob und schroff. Mit diesen Worten wollte mir der Schauspieler die Tür vor der Nase zuknallen. Aber ich trat einen Schritt vor. So leicht ließ ich mich nicht abspeisen.
    »Wir können Sie auch ins Field Office vorladen, wenn Ihnen das lieber ist. Nick Mulligan wurde nämlich erschossen. Ich nehme an, dass Ihnen dieser Name etwas sagt.«
    Paget starrte mich wütend an. Er sah so aus, als ob er sich am liebsten auf mich gestürzt hätte. Aber vermutlich reichte seine Selbstbeherrschung gerade noch aus, um nicht einen Agent im Dienst anzugreifen. Seine breite Brust hob und senkte sich, als er hörbar ein- und ausatmete.
    »Na schön, dann kommen Sie in Teufels Namen herein.«
    Der Schauspieler ging in seinen mit Designermöbeln eingerichteten Wohnsalon. Die Tür zum Schlafzimmer stand halb offen. Es war für mich klar, dass er auf eine Lady gewartet hatte. Luke Paget verschränkte trotzig die Arme vor der

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