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Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Titel: Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
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    »Wenn Ihr Mandant keinen Mord begangen hat, dann würde ihn eine Untersuchung seines Revolvers entlasten«, stellte ich fest. Zu meiner Überraschung nickte der Rechtsanwalt eifrig.
    »Ja, damit ist Mister Paget einverstanden. Allerdings befindet sich die Waffe in Maine.«
    »Maine ist aber nicht auf dem Mond«, bemerkte Phil trocken. Edgar Turner erklärte sich bereit, den Verwalter des Landhauses mit der Herausgabe des Revolvers zu beauftragen. Kollegen vom zuständigen FBI Field Office sollten die Waffe abholen und mit Express-Kurier nach New York City schicken.
    Der Anwalt ging hinaus, um mit dem Verwalter zu telefonieren. Als er wieder hereinkam, wirkte er siegessicher.
    »Die Unschuld meines Mandanten wird sich schon bald herausstellen.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Selbst wenn der registrierte Revolver nicht die Mordwaffe war, besagt das noch überhaupt nichts. Ihr Mandant ist für sein aufbrausendes Temperament bekannt, das haben mein Kollege und ich selbst feststellen können. Das Mordopfer hat Luke Paget bereits einmal provoziert. Es wäre also vorstellbar, dass bei einem zweiten Zusammentreffen Ihrem Mandanten alle Sicherungen durchgebrannt sind.«
    Paget starrte mich hasserfüllt an, während ich redete. Er sah so aus, als ob er mir am liebsten ins Gesicht gesprungen wäre. Aber noch riss er sich zusammen und überließ seinem Rechtsbeistand das Reden.
    »Agent Cotton, das sind doch nur wilde Spekulationen. Außerdem sind die Stimmungsschwankungen meines Mandanten auf psychische Probleme zurückzuführen. Luke Paget kann für seine Attacke auf Sie nicht verantwortlich gemacht werden. Das werden wir mit einem medizinischen Gutachten belegen.«
    »Tun Sie das«, meinte Phil. »Aber bis zum Haftprüfungstermin bleibt Ihr Mandant auf jeden Fall unser Gast.«
    Luke Paget und sein Anwalt hatten etwas zu verbergen, daran gab es keinen Zweifel. Die Frage war nur, ob diese Geheimniskrämerei wirklich etwas mit dem Mord an Mulligan zu tun hatte. Wir mussten alle Angaben prüfen, nur die Fakten konnten uns Aufschluss geben.
    Noch am selben Abend traf der Bote aus Maine ein. Der Revolver wurde sofort von der Scientific Research Division untersucht.
    Am nächsten Morgen lag bei unserer Ankunft im Field Office bereits das überraschende Ergebnis vor. Einerseits war Pagets Waffe vor kurzer Zeit abgefeuert worden. Aber andererseits stammte das Projektil, mit dem Mulligan getötet worden war, definitiv nicht aus diesem Revolver.
    ***
    Diese Sache wollte ich geklärt haben und telefonierte mit den Kollegen in Maine. Wenige Stunden später erfolgte der Rückruf.
    »Der Landhaus-Verwalter hat zugegeben, mit dem Revolver Schießübungen gemacht zu haben. Aber Luke Paget ist angeblich seit Wochen nicht mehr in Maine gewesen und hat auch die Waffe schon lange nicht mehr angerührt. Diese Behauptungen decken sich auch mit den Aussagen der Nachbarn. Der Verwalter ist öfter gesehen worden, wenn er auf Konservendosen gefeuert hat. Pagets Auto hingegen wurde schon länger nicht mehr gesichtet. Das Landhaus ist in einer abgelegenen Gegend, wo jedes einzelne durchfahrende Fahrzeug bemerkt wird.«
    Ich bedankte mich und legte auf. Da der Lautsprecher eingeschaltet gewesen war, hatte Phil alles mitgehört.
    »Paget hätte Mulligan aber mit einer anderen Waffe töten können, Jerry. Der Filmstar ist ein Hitzkopf. Solange er für die Tatzeit kein Alibi hat, bleibt er für mich ein Hauptverdächtiger.«
    Da konnte ich meinem Freund nur zustimmen. In diesem Moment kam Sarah Hunter herein. In ihrer Begleitung war eine Frau, die ich noch nie zuvor gesehen hatte.
    »Ich war gerade unten am Empfang«, erklärte unsere dunkelhaarige Kollegin. »Diese Lady wollte mit euch sprechen. Ich habe sie durch die Sicherheitsschleuse geleitet und zu euch gebracht.«
    Sarah Hunter ging fort. Wir schauten die Besucherin gespannt an.
    »Sie sind die Agents, die Luke Paget verhaftet haben?«, vergewisserte sie sich. Ich nickte und nannte ihr unsere Namen.
    »Ich bin Emily Redgrave. Und ich möchte eine Aussage machen.«
    Ich bot ihr meinen Besucherstuhl an und machte eine auffordernde Handbewegung.
    »Wir sind ganz Ohr, Mistress Redgrave«, sagte ich. Den Ehering an ihrem Finger hatte ich sofort bemerkt. Emily Redgrave war eine attraktive Frau Anfang fünfzig. Sie schien viel Zeit in Schönheitssalons zu verbringen, und ihr Kostüm war gewiss maßgeschneidert. Diese Lady nagte nicht am Hungertuch, das stand für mich fest. Sie atmete tief

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