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Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Titel: Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zusammenhang mit dem Drogenverkauf gab.
    »Miss Chapman, Sie haben uns angelogen. Sie haben behauptet, Nick Mulligan nicht zu kennen. Aber das stimmt nicht. Zeugen haben Sie mehrfach mit ihm zusammen gesehen. Sie waren seine Freundin, nicht wahr?«
    Die Blonde schüttelte heftig den Kopf.
    »Zugegeben, es entsprach nicht ganz der Wahrheit. Ja, ich kannte Mulligan. Aber ich war niemals seine Freundin, sondern immer nur seine Dealerin. Der Paparazzo hatte einen großen Bedarf an Marihuana, das können Sie mir glauben. Er war ein sehr guter Kunde von mir, mehr aber auch nicht. Als Mann war er überhaupt nicht mein Typ. Da gefallen Sie mir viel besser, Agent Cotton. Aber mit uns wird es wohl nichts mehr, nicht wahr?«
    »Ganz gewiss nicht«, knurrte ich. »Ich will jetzt mit Ihnen über die Mordnacht sprechen. Peter Bark hat bereits ausgesagt, dass Sie sich mit ihm in dem Drogenhaus treffen wollten.«
    »Da hat die kleine Knastratte nicht gelogen. Ja, ich wollte eine größere Menge Gras abholen. Ich hatte auch Mulligan in die 21st Street bestellt. Er sollte gegen 22 Uhr dort sein, dann wollte ich ihm gleich sein Marihuana geben.«
    Ich blätterte in meinen Notizen.
    »Wie viel?«
    »Gras im Wert von 500 Dollar, Agent Cotton. Wie gesagt, der Dicke hat viel geraucht. Vielleicht wollte er auch wegfahren und brauchte deshalb einen größeren Vorrat, was weiß ich. Wenn ich ein Geschäft machen kann, dann frage ich nicht lange.«
    Davon war ich überzeugt. Immerhin passte Danielle Chapmans Aussage zu dem Geldbetrag in Mulligans Brieftasche. Es ist ungewöhnlich, dass jemand so viel Bargeld mit sich herumschleppt. Wir hatten inzwischen die Finanzen des Fotografen gecheckt. Es mangelte ihm nicht an Geld, und das Limit seiner Kreditkarten war noch lange nicht ausgereizt. Ein geplanter Drogenkauf war jedenfalls ein überzeugender Grund für das viele Bargeld in seiner Tasche.
    »Erzählen Sie weiter, Miss Chapman.«
    »Ich hatte mich etwas verspätet. Als ich kurz nach 22 Uhr auf das Haus in der 21st Street zufuhr, ertönte dort ein Schuss. Außerdem bemerkte ich in der Dunkelheit Mündungsfeuer. Jemand musste im Eingangsbereich geschossen haben. Ich bekam Panik, Agent Cotton. Im ersten Moment dachte ich, dass Mulligan auf Bark gefeuert hätte oder umgekehrt. Jedenfalls wollte ich mir nicht auch eine Kugel einfangen. Also trat ich auf das Gaspedal und fuhr am Haus vorbei. Ich sah nur eine dunkle Gestalt aus dem Haus rennen.«
    »Vermutlich der große Unbekannte!«, höhnte Phil.
    Danielle Chapman zuckte mit den Schultern.
    »Das klingt für Sie wahrscheinlich unglaubwürdig, aber daran kann ich nichts ändern. Wenn ich hätte lügen wollen, dann wäre mir eine überzeugendere Geschichte eingefallen. Aber ich habe die Wahrheit gesagt. Warum hätte ich Mulligan erschießen sollen? Er ist seit acht Monaten ein treuer Kunde von mir. Sein Tod bringt mir keinen Vorteil. Außerdem – seine Leiche wurde in meinem Drogenhaus gefunden. Ich habe es also nur seinem gewaltsamen Tod zu verdanken, dass meine Marihuana-Plantagen überhaupt aufgeflogen sind.«
    Diesen Zusammenhang hatte ich mir auch schon überlegt, aber das musste ich ihr ja nicht auf die Nase binden. Außerdem hatte Mulligan bei seinem Hilfe-Anruf ja von einem ihn verfolgenden Mann gesprochen, einem »Dreckskerl«. Allerdings funktionierten nur wenige Straßenlaternen in der 21st Street. Ob man Danielle Chapman in der Finsternis für eine männliche Person halten konnte? Höchstens, wenn sie eine Mütze trug. Ihre langen blonden Locken waren nämlich nicht zu übersehen. Die Figur war schlank, aber nicht besonders üppig. In einem weiten Overall beispielsweise hätte man sie auf größere Distanz mit einem Mann verwechseln können.
    »Haben Sie Bark nicht angerufen, Miss Chapman? Sie wollten doch bestimmt wissen, was in dem Haus geschehen ist.«
    »Natürlich, ich habe ihn unzählige Male zu kontaktieren versucht! Aber der Blödmann hatte einfach sein Handy ausgeschaltet, und da waren mir die Hände gebunden. Ich wäre sogar zu ihm nach Hause gefahren, aber ich wusste nicht, wo er wohnt. Aus einem Apartment ist er rausgeflogen, wie er mir erzählt hat.«
    Diese Information deckte sich mit unseren Ermittlungen.
    »Woher kannten Sie Bark überhaupt, Miss Chapman?«
    »Ich hatte mal einen Freund, der überschuldet war und sich im kleinkriminellen Milieu herumtrieb. Als mir die Idee mit den Marihuana-Plantagen kam, steckte ich ihm ein paar hundert Dollar zu und bat ihn um

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