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Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Titel: Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
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Brust.
    »Mister Paget, es gab einen polizeilich protokollierten Streit zwischen Ihnen und Nick Mulligan«, sagte ich. »Sie haben den Paparazzo bedroht. Deshalb muss ich Sie fragen, wo Sie am 11. März gegen 22.15 Uhr gewesen sind.«
    »Wegen dieser Lappalie kommen Sie hierher und verschwenden Steuergelder?«, höhnte der Filmstar. »Ich möchte nicht wissen, wie oft dieser Foto-Dickwanst schon Ärger wegen seiner Aufdringlichkeit bekommen hat. Der wird für das Prominenten-Stalking gut bezahlt.«
    »Beantworten Sie einfach die Frage meines Kollegen«, meinte Phil. Luke Paget schüttelte störrisch den Kopf.
    »Nein, zum Henker. Das werde ich nicht tun. Mein Privatleben geht Sie gar nichts an. Wenn Sie in meinen Angelegenheiten herumschnüffeln, dann sind Sie nicht besser als diese Paparazzi, die uns Schauspielern das Leben zur Hölle machen. Ich sage Ihnen klipp und klar, dass ich Mulligan nicht ermordet habe. Ich fand ihn unsympathisch und widerlich, aber deswegen bringe ich ihn doch nicht um.«
    Ich nickte und blätterte in meinem Notizbuch.
    »Mister Paget, laut unserem Waffenregister ist auf Sie ein Colt Government Kaliber .45 zugelassen. Ich hätte die Waffe gerne gesehen.«
    Paget wirkte überrascht.
    »Was für eine Waffe? Ach, dieses alte Schießeisen meinen Sie. Der Revolver liegt in meinem Landhaus in Maine. Hier in New York fühle ich mich sicher, es gibt ja einen Doorman und einen Wachdienst hier im Gebäude. Aber mein Anwesen an der Küste ist ziemlich abgelegen, dort schlafe ich mit einem Colt unter dem Kopfkissen einfach besser.«
    »Ich werde diese Waffe beschlagnahmen und kriminaltechnisch untersuchen lassen«, beharrte ich. Nun war es vorbei mit Pagets Selbstbeherrschung. »Verfluchte FBI-Bullen! Ihr macht nichts als Ärger!«
    Mit diesen Worten ballte er die rechte Faust, holte aus und wollte mir ins Gesicht schlagen. Doch als Paget zuschlug, wich ich blitzschnell aus, packte seinen Arm und riss den Angreifer vorwärts. Damit hatte er nicht gerechnet. Paget kam ins Straucheln. Im nächsten Moment zwang Phil ihn in die Knie und legte dem Tobenden Handschellen an.
    Paget warf uns die übelsten Schimpfwörter an den Kopf. Aber dadurch änderte er nichts daran, dass er sich soeben höchst verdächtig gemacht hatte.
    ***
    »Mein Mandant bedauert seine Entgleisung unendlich.«
    Das sagte Pagets Rechtsanwalt Edgar Turner zu uns, als er wenige Stunden später gemeinsam mit dem Schauspieler in einem Verhörraum im Field Office Platz genommen hatte.
    Paget war inzwischen vollständig bekleidet. Wir hatten ihn erkennungsdienstlich behandeln lassen. Wir hatten ihm die Handschellen zwischenzeitlich abgenommen, ihn aber nicht aus den Augen gelassen. Der Schauspieler hatte ja bewiesen, wie unberechenbar er war.
    Paget sprach kein unnötiges Wort mit Phil und mir, sondern hatte sich vor der Befragung lange unter vier Augen mit Turner beraten. Nun, das war sein gutes Recht. Wegen des Angriffs auf einen Bundesbeamten im Dienst konnten wir auf jeden Fall Anklage erheben. Und ob Paget den Paparazzo getötet hatte, würden die weiteren Ermittlungen zeigen.
    Edgar Turner war ein kleiner schmaler Mann, der neben seinem breitschultrigen, kräftigen Klienten besonders mickrig wirkte. Doch man durfte nicht den Fehler machen, sich vom Äußeren des Juristen täuschen zu lassen. Ich hatte ihn schon oft erlebt und wusste, dass ich es mit einem sehr cleveren und auch skrupellosen Rechtsanwalt zu tun hatte.
    »Mister Paget hat sich selbst höchst verdächtig gemacht«, sagte ich. »Solange wir seine Schusswaffe nicht überprüfen können, wird der Mordverdacht gegen Luke Paget aufrechterhalten werden.«
    Der Anwalt lachte, als ob ich einen Witz gemacht hätte.
    »Und das nur, weil mein Mandant einen Fünfundvierziger-Revolver besitzt? Wissen Sie, wie viele Menschen in New York City eine solche Waffe führen, ob nun registriert oder nicht registriert?«
    »Sehr viele, Mister Turner. Aber nicht jeder dieser Waffenbesitzer war vor kurzem in eine Schlägerei mit dem späteren Mordopfer Mulligan verwickelt.«
    »Und außerdem weigert sich Ihr Mandant, uns für die Tatzeit ein Alibi zu nennen«, ergänzte Phil meine Worte.
    »Da Mister Paget kein Verbrechen begangen hat, ist er Ihnen auch keine Rechenschaft schuldig«, behauptete der Jurist. Doch er wusste natürlich selbst, dass wir bei einem berechtigten Verdacht sehr wohl nach Pagets Aktivitäten während der Mordnacht fragen durften.
    Was hatte der Schauspieler zu

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