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Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Titel: Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
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mein Telefon.
    »Agent Cotton.«
    »Greg Jordan, Agent Cotton. Mir ist noch etwas eingefallen. Wir Paparazzi schnappen ja immer viele Informationen auf, wie Sie sich denken können. Sagen Sie, gibt es eigentlich eine Belohnung für Hinweise auf Mulligans Killer?«
    Ich hielt Greg Jordan für einen Windhund. Andererseits hatte er uns darauf aufmerksam gemacht, dass sich Mulligan mit Danielle Chapman traf. Es konnte sich also lohnen, den Paparazzo-Kollegen des Toten zumindest anzuhören.
    »Nein, es gibt keine Belohnung. Aber Sie machen sich strafbar, wenn Sie dem FBI wichtige Informationen vorenthalten.«
    »Das habe ich gar nicht vor, ehrlich. Ich hatte Ihnen ja schon auf dem JFK Airport erzählt, dass in unserer Branche mit harten Bandagen gekämpft wird. Es gibt aber einen Paparazzo, der in ganz besonders scharfer Konkurrenz zu Mulligan stand.«
    »Aus welchem Grund?«
    »Dieser Typ, er heißt Jeff Young, arbeitet genau wie Mulligan hauptsächlich für dieses Klatschblättchen Mac’s Talk . Ich habe gehört, dass die Redaktion ihre Fotografen gerne gegeneinander ausspielt, um die Preise zu drücken.«
    »Und warum fällt Ihnen das erst jetzt ein?«
    »Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst schon seit Jahren diesem Drecksmagazin nichts mehr anbiete. Außerdem ist Jeff Young abgetaucht, ich habe ihn seit längerem nicht gesehen.«
    Ich horchte auf.
    »War das schon vor dem Mord oder erst danach?«
    »Keine Ahnung, Agent Cotton. Wir sind ja alle Freiberufler und laufen uns nur sporadisch über den Weg. Aber viele Gesichter kennt man eben doch. Obwohl ich nicht behaupten kann, dass ich Jeff Young vermisse. Er ist ein hinterhältiger Mistkerl. Jedenfalls würde ich ihm zutrauen, dass er den Dicken auf dem Gewissen hat. Ohne Mulligan hätte er nämlich bei Mac’s Talk die Nase vorn, verstehen Sie?«
    »Natürlich, wir werden der Sache nachgehen.«
    Ich legte auf und ließ den Namen Jeff Young durch unser System laufen. Die NYSIIS-Datenbank zeigte einen Treffer an. Der Fotograf war kein unbeschriebenes Blatt, allerdings auch kein Schwerkrimineller. Er hatte diverse Tickets wegen Falschparken bekommen und außerdem vor drei Jahren betrunken randaliert. Damals war er erkennungsdienstlich behandelt worden, daher hatten wir auch ein Foto von ihm. Ich druckte es mir aus.
    Wenig später fuhren Phil und ich zur Redaktion des Klatschblättchens. Im Auto sprachen wir über das Telefonat.
    »Falls ein konkurrierender Paparazzo der Mörder ist, ergibt natürlich auch die fehlende Speicherkarte aus der Kamera einen Sinn, Phil. Angenommen, Mulligan hatte sensationelle Fotos gemacht, die ein Vermögen einbringen würden. Dieser Jeff Young hat davon Wind bekommen und platzt vor Neid. Er will unbedingt Mulligan ausstechen. Also verfolgt er ihn, bevor Mulligan die Speicherkarte in der Redaktion abliefern kann. Young erschießt Mulligan, stiehlt die Speicherkarte, fährt zu Mac’s Talk und gibt die Fotos als seine eigenen aus.«
    Phil nickte nachdenklich.
    »Ja, und niemand kann ihm etwas nachweisen, weil das Opfer tot ist und es keine Zeugen gibt. Aber wenn das so ist, dann müsste die Illustrierte ja nach dem 11. März wirklich aufsehenerregendes Fotomaterial von diesem Jeff Young bekommen haben.«
    »Das denke ich auch.«
    Die Redaktion von Mac’s Talk befand sich auf drei Etagen eines modernen Bürogebäudes in der Madison Avenue. Wir zeigten unsere FBI-Ausweise, daraufhin brachte uns eine Empfangsdame direkt zur Chefredakteurin.
    Im Vorzimmer saß eine junge Sekretärin, die beim Anblick der FBI-Marken an unseren Revers den Blick senkte. Ihre ganze Körpersprache zeigte mir, dass sie ein schlechtes Gewissen hatte. Aber weswegen?
    Bevor ich diese Frage klären konnte, kehrte die Empfangsdame zurück. Sie war zunächst allein ins Chefbüro gegangen, um uns anzumelden.
    »Miss Roberta Kenshaw hat jetzt kurz Zeit für Sie.«
    Phil und ich betraten das elegant eingerichtete Büro der Chefredakteurin. Roberta Kenshaw war eine magere Lady mit harten Gesichtszügen und einer Dauerwelle, die stählern wirkte.
    »Was will das FBI von mir?«, fragte sie abweisend. Ich stellte uns zunächst vor. Dann sagte ich: »Agent Decker und ich sind mit einer Mordermittlung beauftragt. In diesem Zusammenhang müssen wir mit Jeff Young sprechen, doch er soll spurlos verschwunden sein.«
    »Jeff Young ist kein Angestellter von Mac’s Talk , sondern nur ein freier Mitarbeiter. Daher ist er mir keine Rechenschaft über seinen Aufenthalt

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