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Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Titel: Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
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das Krankenzimmer mit dem Nebenraum verband. Er riss sie auf und entkam.
    Die schwere Kamera erwischte mich nicht am Kopf, nur an der Schulter. Es schmerzte, aber ich war nicht ernsthaft verletzt. Ich setzte dem Flüchtenden nach.
    »Ich schneide ihm den Weg ab, Jerry!«
    Mit diesen Worten lief Phil durch die eigentliche Krankenzimmertür zurück auf den Korridor. Ich folgte Jeff Young in den Nebenraum. Dort befand sich ein weiteres Patientenbett, das allerdings nicht belegt war. Außerdem gab es einen Infusionsständer, der nun von dem Verbrecher zweckentfremdet wurde. Jeff Young packte den langen Metallgegenstand mit beiden Fäusten und versuchte ihn wie eine Lanze gegen mich einzusetzen.
    Doch der schwere Rollenfuß des Infusionsständers machte es schwierig, mit dem Ding zu hantieren. Ich hielt meine SIG in der Hand, aber das schien den Paparazzo nicht einzuschüchtern. Ob er ahnte, dass ich nicht auf einen Unbewaffneten schießen würde?
    Aber ich brauchte auch keine Waffe, um mit diesem Kerl fertigzuwerden. Jeff Young stieß mit der stählernen Stange in meine Richtung. Ich wich aus, drehte mich und schlug mit dem Pistolengriff auf Youngs rechtes Handgelenk. Er stieß einen Schmerzensschrei aus und ließ den Infusionsständer fallen.
    Er machte einen weiten Schritt nach hinten, riss die Tür zum Flur auf. Doch vom Korridor aus stellte Phil sich ihm entgegen, die Pistole auf den Verdächtigen gerichtet.
    »Hände hoch, Young!«, rief mein Partner. Der Fotograf suchte offenbar immer noch fieberhaft nach einem Ausweg. Das wurde mir im nächsten Moment bewusst.
    Neben der Tür stand ein Schränkchen mit verschiedenen medizinischen Gerätschaften. Young riss es auf und riss eine Spritze heraus, hielt sich die Nadel an die linke Armbeuge.
    »Keinen Schritt weiter, Agents! Oder ich spritze mir Luft in die Vene. Und dann sind Sie schuld an meinem Tod!«
    Der Verdächtige war offenbar völlig außer sich. Ich trat langsam näher und versuchte ihn zu beruhigen.
    »Legen Sie die Spritze weg, Young. Das ist doch Unsinn. Wissen Sie, wie viel Luft nötig ist, damit Sie sich wirklich schaden können?«
    Auf der Stirn des Paparazzos waren unzählige kleine Schweißtropfen erschienen. Er musste unter einem enormen Druck stehen. Möglicherweise hatte er auch Drogen eingeworfen. Jedenfalls war er momentan eine Gefahr für sich und für andere Menschen.
    »Nein, das weiß ich nicht, Agent! Wissen Sie es? Wollen Sie es wirklich darauf ankommen lassen?«
    Darauf antwortete ich nicht. Young durfte nicht entkommen, aber ich wollte auch unnötiges Blutvergießen vermeiden. Ich gab Phil ein Zeichen. Da wir schon so lange zusammenarbeiteten, verstanden wir uns auch ohne Worte. Mein Freund ging einige Schritte rückwärts und steckte seine Pistole einstweilen wieder weg.
    Young stieß ein triumphierendes Lachen aus, das an das Bellen eine Hyäne erinnerte. Er behielt sowohl Phil als auch mich im Blickfeld, während er langsam auf den Klinikflur hinaustrat. Den hinter ihm stehenden Sicherheitschef bemerkte er nicht.
    Feathers stürzte sich mit einem Wutschrei auf den falschen Pfleger, nahm ihn in einen Klammergriff. Im nächsten Augenblick war ich vorgeschnellt und hatte dem Verbrecher die Spritze aus der Hand gewunden.
    Die Gefahr war gebannt.
    ***
    Am nächsten Morgen saß uns Jeff Young in einem Verhörraum gegenüber. Ein böses kleines Lächeln stand ihm im Gesicht.
    »Ihnen wird das Grinsen schon noch vergehen«, sagte Phil wütend. »Der Wachmann, den Sie niedergeschlagen haben, ist inzwischen wieder bei Bewusstsein. Trotzdem können Sie sich auf eine Anklage wegen versuchten Totschlags einstellen. Hinzu kommt der Widerstand gegen Ihre Verhaftung.«
    Da wir uns inzwischen vorgestellt hatten, kannte der Paparazzo unsere Namen.
    »Wozu die Aufregung, Agent Decker? Ich wollte Dave eigentlich dazu überreden, mal im Schwesternzimmer eine Pause zu machen. Aber der Kerl ist einfach zu pflichtbewusst. Da musste ich ihm aufs Dach klopfen. Wann hat man schon mal die Gelegenheit, die berühmte Melissa Bamago im Drogen-Koma zu fotografieren?«
    Die zynische Art des Sensationsfotografen machte auch mich sauer. Aber Phil hatte recht. Jeff Young würde schon bald nichts mehr zu lachen haben.
    »Und was ist mit den anderen Fotos?«, wollte ich wissen. Der Paparazzo schaute mich verständnislos an.
    »Was für Aufnahmen meinen Sie denn, Agent Cotton?«
    »Die Fotos, wegen denen Sie Nick Mulligan erschossen haben«, sagte ich Jeff Young auf den Kopf

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