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Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Titel: Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sekretärin in Junes Alter.
    »FBI, Special Agent Clark, und das ist mein Partner, Special Agent Duvall. Wir haben einen Termin mit Mister Carmody«, sagte June.
    Die blonde Sekretärin warf einen Blick auf die Ausweise und prüfte dann den Terminkalender an ihrem Computer. Sie starrte einige Sekunden verwirrt auf die Einträge, bevor sie sich mit einer entschuldigenden Geste umwandte.
    »Da muss etwas durcheinandergeraten sein, Agent Clark. Es tut mir sehr leid und ich weiß überhaupt nicht, wie es dazu kommen konnte«, sagte sie.
    June ahnte Böses und wurde gleich darin bestätigt. Richard Carmody war nicht im Rathaus, sondern in Queens zu einer Besprechung. Seine Sekretärin konnte ihnen glaubhaft versichern, dass sie diese Terminänderung keinesfalls selbst vorgenommen hatte.
    »Kommt es öfter vor, dass Ihr Chef die Termine selbstständig ändert?«, fragte Blair.
    Sie schaute erneut auf den Terminplaner am Monitor ihres Computers und schüttelte dann verständnislos den Kopf.
    »Eigentlich nie, Agent Duvall. Mister Carmody verlässt sich ganz auf mich und achtet sorgsam darauf, dass wir keine Terminüberschneidungen haben«, verneinte die Sekretärin.
    Der hochgewachsene Kollege von June warf ihr einen Blick zu und zog wissend die Augenbrauen in die Höhe.
    »Ist dieser Terminkalender auch von außerhalb dieses Büros zugänglich?«, fragte June.
    Innerhalb der Stadtverwaltung konnte jeder Berechtigte im internen Netzwerk auf alle Terminplaner zugreifen.
    »Die Kollegen können aber nur die Einträge lesen, nicht verändern«, stellte die Sekretärin klar.
    »Danke. Das reicht uns vorerst. Schreiben Sie mir bitte auf, wo Mister Carmody sich aufhält, und geben Sie mir auch seine andere Mobilfunknummer«, bat Blair.
    Zuerst zierte die Sekretärin sich, doch er ließ nicht locker.
    »Woher wusstest du, dass Carmody ein zweites dienstliches Mobiltelefon besitzt?«, staunte June.
    Sie standen bereits wieder auf dem Gang vor dem Büro.
    »Ich kenne eine sehr attraktive Assistentin eines Dezernenten. Von ihr erfährt man viele interessante Dinge«, erwiderte Blair.
    Als June sich bereits in Bewegung setzen wollte, hielt Blair sie am Arm zurück.
    »Nicht so eilig. Ich traue diesem Termineintrag nicht so wirklich. Bevor wir unnötig nach Queens fahren, möchte ich etwas anderes probieren«, sagte er.
    June zuckte die Achseln und ließ ihren Partner gewähren. Zu ihrer Verwunderung rief Blair bei den technischen Spezialisten im Field Office an und bat um die Lokalisierung des zweiten Mobilfunktelefons von Richard Carmody.
    Während er auf die Antwort wartete, dachte June über den Auslöser der Ermittlungen nach. Es erschien ihr absolut glaubwürdig, dass es innerhalb der Stadtverwaltung ein Netzwerk korrupter Mitarbeiter geben sollte.
    »Doch solche Menschen erteilen in der Regel keine Mordaufträge«, dachte sie.
    Die Folterung und den anschließenden Mord an Devlin Zamecki mochte sie nicht in Verbindung mit korrupten Angestellten der Stadt bringen. Auch die Entführung und Misshandlung von Joe Brandenburg passte nicht in dieses Schema.
    Da muss noch eine andere Partie eine wesentliche Rolle in den Ermittlungen spielen, dachte June.
    Sie konnte ihren Gedanken nicht zu Ende führen, denn Blair beendete das Telefonat und wandte sich ihr zu.
    »Das Telefon von Carmody befindet sich nicht in Queens, sondern in Midtown«, sagte er.
    »Dann hattest du den richtigen Riecher. Fahren wir also zu dieser Adresse«, erwiderte June.
    Auf dem Weg hinaus zum Dodge Nitro fragte June ihren Partner nach seinen Gedanken zu dem Mord an Zamecki und der Entführung von Joe.
    »Entweder haben Männer wie Carmody dazu kriminelle Kräfte eingesetzt oder das Netzwerk geht bis in die Unterwelt«, lautete seine Antwort.
    »Welche Variante findest du glaubwürdiger?«, bohrte June weiter.
    Blair öffnete den Dodge und stieg ein. Während er den Wagen vom Parkplatz in den fließenden Verkehr lenkte, beantwortete er Junes Frage.
    »Ich glaube, dass auch der Rest des ehemaligen Netzwerks immer noch Beziehungen zur Unterwelt New Yorks unterhält«, sagte Blair.
    ***
    Phil und ich betraten bereits fünfzehn Minuten nach unserer Rückkehr ins Field Office das Vernehmungszimmer, in dem Ethan Sheldon von Jimmy Stone befragt wurde.
    »Ich konnte Ihnen noch überhaupt nicht für die Rettung danken, Agent Cotton«, sagte Sheldon.
    Sein gesamtes Verhalten bestätigte meine Vorbehalte. Sheldon wirkte keineswegs wie ein Mensch, der aus einer gefährlichen

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