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Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen

Titel: Jerry Cotton - 2923 - Die Rueckkehr des Kronzeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Vielen Dank, Officer«, erwiderte er.
    Damit war das Gespräch beendet und Sheldon musste nur noch abwarten, bis man ihn in Gewahrsam nahm. Die Cops würden sicherlich die Anweisung erhalten, ihn umgehend zum FBI zu bringen. Dort kämen weder die Killer von Marley noch die Männer von David Ackland an ihn heran.
    ***
    Ich wartete nicht ab, bis die Cops eintrafen. Bevor ich die Bürotür aufstieß, klopfte ich laut an.
    »FBI! Special Agent Cotton. Ich komme jetzt rein, Mister Sheldon«, rief ich.
    Im Grunde erwartete ich eigentlich nicht, dass Sheldon so sehr in Panik wäre, dass er blindlings auf jeden schießen würde. Trotzdem ging ich auf Nummer sicher und machte mich eindeutig bemerkbar. Anschließend drückte ich vorsichtig die Tür auf und schaute in das kleine Büro. Ethan Sheldon stand neben dem Schreibtisch und hielt die Arme seitlich vom Körper abgespreizt.
    »Ich bin unbewaffnet, Agent Cotton. Schön, Sie zu sehen«, sagte er.
    Es kam nicht so oft vor, dass uns jemand in dieser Form begrüßte. Aus dem Gang wurden Stimmen laut und dann waren vier Cops zur Stelle. Ich hätte mir in den zurückliegenden Tagen gewünscht, dass die Verstärkung uns ähnlich schnell erreicht hätte. Den Officers konnte ich keinen Vorwurf machen, da sie geschickt von dem Verräter im Department manipuliert wurden. Daher schluckte ich den leisen Groll hinunter.
    »Special Agent Cotton. Übernehmen Sie bitte die beiden Gangster«, bat ich.
    Die Cops waren ebenfalls erstaunt, dass sich bereits zwei Agents des FBI vor Ort aufhielten. Als ich mich zusammen mit Phil zurück ins Büro begab, saß Sheldon entspannt hinter seinem Schreibtisch. Mir schien es so, als wenn ein zufriedenes Leuchten sein Gesicht erhellte. Ethan Sheldon war mir nicht sehr sympathisch, aber nach solchen Kriterien durfte ich nicht gehen.
    »Das ist mein Partner, Special Agent Decker. Wir bringen Sie ins Field Office, Mister Sheldon. Dort sind Sie in Sicherheit und können uns einige Fragen beantworten«, erklärte ich.
    Da ich keine weiteren Zwischenfälle hinnehmen wollte, musste Sheldon sich auf den Notsitz des Jaguar quetschen. Auf der Fahrt zur Federal Plaza schwieg er und wir gewährten Sheldon diese Ruhe. Bei unserem Eintreffen erwartete uns bereits ein Empfangskomitee. Les Bedell und Jimmy Stone nahmen Sheldon mit, um die ersten Vernehmungen durchzuführen. Phil und ich gingen zu Steve.
    »Meinen Glückwunsch! Ihr habt es also tatsächlich geschafft. Wie ist euch denn dieses Kunststück gelungen?«, fragte er.
    Ich berichtete von dem Hinweis, der uns in das Bürohochhaus geführt hatte.
    »Die beiden Schläger hatten offenbar ebenfalls einen Tipp bekommen, denn sie standen bereits vor der Tür zu Sheldons Büro«, sagte ich.
    Ich schilderte auch meinen Eindruck, als wir Sheldon an seinem Schreibtisch stehend vorfanden. Phil nickte sofort zustimmend.
    »Ja, so erging es mir auch. Ich werde das Gefühl nicht los, dass er uns quasi angelockt hat«, sagte er.
    Steve krauste nachdenklich die Stirn. Dann griff er zum Telefon und informierte Jimmy über diesen Eindruck. Er bat den Vernehmungsspezialisten, nach Anzeichen eines lang angelegten Planes bei Sheldon zu forschen.
    »Vielleicht gelingt June und Blair ein ähnlich spektakulärer Durchbruch. Les und Zeerookah jedenfalls haben höchstwahrscheinlich den Verräter im Department ausfindig gemacht«, sagte er dann.
    Phil und ich starrten Steve gleichermaßen überrascht an. Das wäre in der Tat ein großartiger Erfolg, wenn wir Sheldon wieder in Gewahrsam und den Verräter des NYPD ausfindig gemacht hätten. Für den späten Nachmittag hatte Mr High eine Konferenz angesetzt, um den aktuellen Stand der Ermittlungen zu besprechen.
    »Vielleicht kann er heute noch eine Pressekonferenz geben, die endlich den Medienleuten zeigt, wie effektiv das FBI arbeitet«, sagte Steve.
    ***
    Als June und Blair vorhin im Rathaus durchs Foyer gingen, trafen sie auf einen erschöpft wirkenden Les Bedell. Ihr Kollege war auf dem Weg zur Kantine, um sich eine Pause mit einem starken Kaffee zu gönnen.
    »Ich habe schon ganz eckige Augen von dem vielen Lesen verstaubter Akten«, beschwerte er sich.
    Blair klopfte ihm gutmütig auf die Schulter.
    »Tröste dich, Les. June und ich haben das unerquickliche Vergnügen, in wenigen Minuten mit einem Politiker sprechen zu dürfen«, sagte er.
    Sie lachten miteinander, bevor June und Blair ihren Weg fortsetzten. Sie waren im Büro von Richard Carmody angemeldet und trafen dort auf eine

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