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Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Titel: Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
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aus.
    Die Empfangschefin kam zurück, zog ihren Rock zurecht und ließ sich wieder bei uns nieder. »Dies sind die Ausdrucke der E-Mail-Korrespondenz. Übrigens wohnt Herr Baumann nicht das erste Mal bei uns. Ich habe schon nachgesehen: Sämtliche Reservierungen für seine Aufenthalte wurden von dieser Stelle aus getätigt.«
    Der Absender lautete so, wie es auch auf Baumanns Visitenkarte stand: Bundesamt für Ausrüstung und Beschaffung.
    »Haben Sie sich mit dem Absender in Verbindung gesetzt?«, wollte ich wissen.
    »Wir haben eine Rechnung für die zwei Nächte gemailt mit dem Vermerk, dass es sich um einen sogenannten ›No-Show‹-Beleg handelt, der Gast also nicht gekommen ist. Bisher erhielten wir keine Antwort darauf.«
    »Herr Baumanns Arbeitgeber, oder wer immer sich hinter dem Büro verbirgt, weiß also bereits, dass er nicht bei Ihnen eingetroffen ist?«
    Sie nickte knapp und deutlich.
    »Vielen Dank, Sie haben uns sehr geholfen.«
    ***
    Als wir gegen Mittag im Büro eintrafen, wurden wir gleich zu Mr High gerufen. Unser Chef war nicht allein in seinem Büro. Bei ihm am Besprechungstisch saß ein militärisch aussehender Mann. Sein kurzer, grauer Bürstenhaarschnitt, die kühlen blauen Augen und die drahtige Figur gaben ihm ein energisches Aussehen.
    »Das ist Peter Strohmeyer, ein leitender Angestellter des Ministeriums, für das Frank Baumann tätig war«, stellte unser Chef seinen Besucher vor. »Und das sind die Agents Jerry Cotton und Phil Decker, die in diesem Fall ermitteln.«
    Strohmeyers Händedruck war fest, er sah uns dabei direkt in die Augen.
    Wir ließen uns alle am Besprechungstisch nieder.
    »Mister Strohmeyer ist zwar im Auftrag seines Ministeriums hier, was den Transport des Toten betrifft. Wir sind uns aber bereits einig, dass es sich nicht um eine offizielle Mission handelt.«
    Phil blickte vorsichtig zu mir herüber. Mein Partner hatte, genau wie ich, wohl nur eine vage Ahnung, was das alles zu bedeuten hatte. Als habe er unseren kurzen Blickwechsel nicht bemerkt, fuhr Mr High fort zu sprechen.
    »Frank Baumanns Aufenthalt in New York war privater Natur. Falls unsere Ermittlungen keine gegenteiligen Ergebnisse bringen, gehen die Behörden in Deutschland davon aus, dass er als Tourist einem Raubmord zum Opfer gefallen ist.«
    Assistant Director Highs Stimme klang beherrscht und souverän wie immer. Dennoch schwang etwas mit, das uns zur Vorsicht gemahnte. Ich hatte nicht vor, in diese Atmosphäre hinein mit einer vagen Vermutung über ein mögliches Geschäft mit den Chinesen zu platzen. Doch eine Frage an Peter Strohmeyer musste gestattet sein. Ich räusperte mich kurz und sofort ruhten drei Augenpaare auf mir.
    »Wir wissen, dass Frank Baumann einige Tage als Privatmann unsere Stadt besucht hat. Allerdings gab es eine zweite Reservierung. In einem anderen Hotel. Getätigt von einer offiziellen Stelle.« Ich wiederholte die Bezeichnung des Absenders auf der E-Mail, die uns die Empfangschefin genannt hatte. »Können wir davon ausgehen, dass es sich dabei um Ihre Behörde handelt?«
    Der Mann uns gegenüber war ein Muster an Selbstbeherrschung. Er blinzelte nicht einmal bei meinen Worten. Einige Sekunden herrschte Schweigen im Büro.
    »Nun, Agent Cotton, diese Reservierung galt ab gestern früh. Sie hing in der Tat mit einem Arbeitsauftrag zusammen, der Frank Baumann übergeben worden war. Ermordet wurde er zuvor, als er noch als Privatmann in Ihrer schönen Stadt weilte.«
    Ich hörte, wie Phil leise die Luft einzog.
    »Mister Strohmeyer, das ist doch …« Ich wollte ihm sagen, dass man das, je nach Wichtigkeit des Toten und seiner Mission, überhaupt nicht trennen konnte. Doch unser Gegenüber unterbrach mich.
    »Man hat sich höheren Ortes auf diese vorläufige Sichtweise geeinigt.«
    »So ist es, Jerry. Sie und Phil werden natürlich weiterermitteln. Allen Beteiligten liegt daran, dieses Verbrechen aufzuklären. Mister Strohmeyer wird so lange wie nötig in der Stadt bleiben. Er hat uns seine volle Kooperation in der Sache versichert. Und bittet um unsere.«
    Die Augen unseres Vorgesetzten sagten mehr als seine Worte. Wir würden später, wenn Strohmeyer weg war, offener miteinander reden können. Aber nicht jetzt. Jetzt ging es darum, die Vereinbarungen, die andere bereits getroffen hatten, abzunicken.
    Ich schluckte meine Bedenken hinunter und signalisierte Zustimmung. Phil brummte etwas, das klang wie »natürlich«.
    Mit den Worten »Hier erreichen Sie mich jederzeit«,

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