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Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal

Titel: Jerry Cotton - 2924 - Ein eiskalter Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
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reichte Strohmeyer uns eine schlichte Visitenkarte, auf der lediglich sein Name und die Nummer eines Mobiltelefons standen. Danach verabschiedeten wir uns von dem Deutschen, der seinerseits darum gebeten hatte, in die Gerichtsmedizin gebracht zu werden.
    ***
    »Was läuft denn da?«, murmelte Phil, als wir nach dem Gespräch an unsere Schreibtische zurückgekehrt waren.
    Der Nachmittag war bereits angebrochen und mich überkamen leichte Zweifel, ob wir den Fall so schnell geklärt haben würden, wie ich mir das wünschte.
    »Diplomatie auf höherer Ebene, würde ich mal sagen. Alle Beteiligten wünschen sich, dass Frank Baumanns Tod nichts mit seinem Job zu tun hat. Das ist es doch, was man uns zu verstehen gegeben hat.«
    »Unser Chef würde sich ganz sicher hinter uns stellen, wenn wir etwas anderes herausfänden.«
    »Ja, Phil, da bin ich ganz deiner Meinung. Doch was, wenn die Angelegenheit noch brenzliger ist als angenommen? Und die Deutschen wussten, dass Baumann sich mit den Chinesen treffen wollte? Es sein Auftrag war, streng geheim, sozusagen?«
    »Noch wissen wir nicht, ob er sich überhaupt mit jemandem treffen wollte. Wir ermitteln doch in alle Richtungen.«
    »Du hast recht. Noch führt keine direkte Spur zu den Chinesen.«
    Während unserer Unterhaltung hatte Phil gedankenverloren einige Blätter auf seinem Schreibtisch hin- und hergeschoben.
    »Suchst du etwas Bestimmtes?«, wollte ich von ihm wissen.
    »In der Tat«, murmelte er. Dann zog er eine Liste zu sich heran und sah sie aufmerksam durch.
    »Bingo!«, rief er aus. »In meinen kleinen grauen Zellen hat die ganze Zeit schon ein rotes Alarmlicht gebrannt. Jetzt weiß ich auch, warum.«
    Er schob das Blatt Papier zu mir herüber und legte den Finger an eine bestimmte Stelle.
    »Phil, du bist phänomenal!«, lobte ich meinen Partner. »Damit haben wir einen guten Grund, diesem Zhang Yan einfach mal auf den Zahn zu fühlen.«
    Phil grinste gewollt bescheiden. »Damit könnten wir Steve und Zeery sogar noch einen Gefallen tun.«
    Er hatte noch nicht ausgesprochen, da sprang ich schon von meinem Stuhl auf und griff nach meinem Jackett.
    Kurz darauf standen wir bei Steve und Zeery im Büro.
    »Ihr wollt Zhang Yan einen Besuch abstatten? Mit welcher Begründung? Allein ein ziemlich vager Verdacht reicht nicht aus, das muss ich euch wohl nicht sagen.«
    Unser Kollege, Agent Steve Dillaggio, blickte uns skeptisch an. »Sosehr das auch für unsere eigenen Ermittlungen passen könnte, bin ich doch eher geneigt, euch diese Idee auszureden.«
    »Wir haben eine Verbindung zu unserem Fall«, ließ ich die Bombe platzen. »Phil hat sie entdeckt. Sie heißt Gu Yi-Me.«
    »Die Geliebte?« Steves Augenbrauen schnellten nach oben.
    »Es kann sich natürlich um eine Namensgleichheit handeln, aber das lässt sich ja überprüfen.« Phil schob Steve eine Liste mit Namen zu. »Das hier sind Personen, die als freie Mitarbeiter in den Büchern der ermordeten Doris Finzacker auftauchen. Servicekräfte, die für ihr Catering-Unternehmen arbeiten. Hier steht der Name Gu Yi-Me.« Phil legte den Finger auf die entsprechende Zeile.
    Steve schob seine Unterlippe nach vorn. »Ihr müsst sie also in dieser Sache als Zeugin vernehmen?«
    Phil und ich nickten unisono.
    »Wenn wir es geschickt anpacken, erfahren wir mehr, als wir für unsere eigenen Ermittlungen wissen müssen.«
    »Gut, Jerry, dann seid bitte vorsichtig bei allem, was ihr tut. Wir wollen das Wild jagen und nicht verscheuchen«, bat Steve.
    »Wenn er mit unseren Mordfällen etwas zu tun hat, jagen wir ihn mit euch«, versicherte ich unserem Kollegen.
    ***
    Doch zunächst fuhren wir die kleine Liste mit Restaurants ab, die Julia Whithers mir gegeben hatte. Darauf standen die Adressen von fünf Lokalen. Nachdem wir in einem griechischen, einem spanischen und zwei italienischen Restaurants nur Kopfschütteln geerntet hatten, sank unsere Hoffnung. Mal passte ein Teil der konsumierten Speisen nicht zur Karte des Restaurants, oder es konnte sich niemand an die beiden Personen erinnern, deren Fotos wir herumzeigten. Ein Lokal mit spanischer und portugiesischer Küche war das letzte auf unserer Liste.
    »FBI New York. Ich bin Agent Cotton, und das ist Agent Decker«, stellte ich uns vor und zeigte dem Mann, der von einer Art Pult aus den Speisesaal im Blick hatte, diskret meinen Ausweis. »Wir benötigen einige Informationen. Sind Sie der Inhaber des Lokals?«
    Der kleine, ältere Herr mit einem deutlichen Bauchansatz und

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