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Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus

Titel: Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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eingegrenzt, in dem höchstwahrscheinlich die Überwachungsmonitore standen. Das war mein Ziel.
    »Hier müsste es sein«, dachte ich.
    Mein Weg hatte mich durch zwei verwinkelte Gänge an diversen Türen vorbeigeführt. Ich stand vor einer unscheinbaren Metalltür, hinter der sich unserer Auffassung nach der Überwachungsraum befinden sollte. Bis zum vereinbarten Zeitpunkt für den Zugriff blieben mir keine zwei Minuten mehr. Ich drückte die Klinke hinunter und atmete innerlich auf, als sich die Tür ohne Schwierigkeiten öffnen ließ. Mein Blick fiel auf den Hinterkopf eines Mannes, der konzentriert drei Monitore beobachtete. Es war der richtige Raum.
    »He, was suchen Sie denn hier?«, fragte er.
    Als er den Kopf wandte und mich erblickte, krauste der Aufpasser mit unverkennbar asiatischem Einschlag überrascht die Stirn. Ich zog die Tür ins Schloss und hob die SIG an, damit der Mann auf keine dummen Einfälle kam.
    »FBI! Special Agent Cotton. Stehen Sie ganz langsam auf und halten Sie die Hände immer so, dass ich sie sehen kann«, erwiderte ich.
    Er warf mir einen Blick voller Hass zu. Ich beschloss daher, ihn nicht nur an den Händen zu fesseln. Mit der Mündung dirigierte ich ihn in eine Ecke und forderte ihn auf, die Hände nach vorne zu strecken. Er kam der Aufforderung ohne Zögern nach, wie ich erleichtert feststellte. Möglicherweise saß der Schock doch tiefer, als ich angenommen hatte.
    »Widerstand ist völlig zwecklos. In diesem Augenblick stürmen meine Kollegen das Gebäude«, warnte ich.
    Sein Blick ging hinüber zu den Monitoren. Auf dem linken Bildschirm waren die Einsatzkräfte in den schwarzen Uniformen gut zu erkennen. Er murmelte erneut etwas in seiner Muttersprache, was ich nicht verstand. Ich legte die Handschließe um sein Handgelenk und fixierte so seine Hände. Dann überschlugen sich die Ereignisse.
    »Wieso hast du uns nicht gewarnt?«
    Der bullige Aufpasser stand urplötzlich im Raum und machte mir mein Versäumnis deutlich. Bevor ich reagieren konnte, traf mich ein Tritt gegen das linke Knie und ich sackte zur Seite. Nicht nur der Mann aus dem Überwachungsraum drang weiter auf mich ein, sondern auch sein Kumpan. In dem engen Raum entbrannte ein harter Kampf.
    ***
    Er hatte große Mühe, seine aufwallenden Emotionen unter Kontrolle zu halten. Der Anruf aus dem Krankenhaus hatte Blair auf der Couch vor dem Fernsehgerät erwischt. Als er von dem Überfall auf Isabel Paradez erfuhr, jagte er sofort los.
    »Stopp! Sie können hier nicht durch«, sagte der Cop.
    Er und sein Partner blockierten den Gang auf der Intensivstation, auf der die Bezirksstaatsanwältin untergebracht worden war.
    »FBI! Special Agent Blair Duvall«, erwiderte Blair.
    Seine Dienstmarke machte den Weg frei und so stand er Sekunden später neben dem Kollegen seiner Geliebten, der ebenso fassungslos durch die Glasscheibe auf die schmale Gestalt im Bett starrte. Blair legte seine Hand auf die Scheibe und erschrak beim Anblick der vielen Schläuche, die in den Körper von Isabel Paradez führten.
    »Was ist passiert?«, fragte er.
    Beim Klang seiner Stimme fuhr der stellvertretende Bezirksstaatsanwalt erschrocken zusammen und starrte Blair von der Seite an.
    »Sind Sie Blair?«, wollte er wissen.
    »Ja«, antwortete Blair.
    Ein mitfühlender Ausdruck löschte den Anflug von Angst aus.
    »Isabel hat Ihren Namen gerufen. Es tut mir sehr leid, Agent Duvall. Sie wurde auf dem Gang vor ihrem Büro überfallen und schwer misshandelt«, erwiderte der Kollege von Paradez.
    Er sprach weiter und stellte verschiedene Theorien auf, wer für den brutalen Überfall verantwortlich sein könnte. Doch in Blairs Kopf stieg nur ein Name auf.
    »Easterman. Die Warnung ist für mich gedacht«, murmelte er.
    Der Kollege seiner Geliebten stutzte und wollte etwas sagen, doch da trat ein Arzt zu ihnen.
    »FBI. Special Agent Duvall. Wie geht es Miss Paradez?«, fragte Blair.
    Der Arzt wiegte skeptisch den Kopf.
    »Sie hat diverse Knochenbrüche und eine Vielzahl von Prellungen erlitten. Was uns jedoch am meisten Sorgen bereitet, sind Verletzungen an der Milz und der Leber«, erwiderte er.
    Der Arzt erklärte seine Besorgnis und stürzte Blair in ein Gefühl großer Schuld. Für ihn stand fest, dass Isabel Paradez wegen seiner Konfrontation mit David Easterman diesem Überfall zum Opfer gefallen war. Seine Wut machte ihn unempfindlich für die mahnenden Worte des stellvertretenden Bezirksstaatsanwalts, der auf Blair einredete.
    »Wir müssen

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