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Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus

Titel: Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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in aller Ruhe ermitteln und werden den Schuldigen finden, Agent Duvall. Es wäre falsch, zu diesem Zeitpunkt sich ausschließlich auf einen Verdächtigen zu konzentrieren«, sagte er.
    Doch Blair hörte ihm längst nicht mehr zu. Der Anblick des geschundenen Frauenkörpers versetzte ihn in eine schwer zu bändigende Wut. Er löste die verkrampften Finger, die sich unwillkürlich zu Fäusten geballt hatten. Der Kollege seiner Geliebten nahm es als positive Reaktion auf seine Worte und nickte zufrieden.
    »Ich möchte mich im Büro von Isabel umsehen. Können Sie dafür sorgen, dass man mich nicht davon abhalten will?«, fragte Blair.
    »Natürlich, Agent Duvall. Sie können sich auf unsere Unterstützung verlassen«, versicherte der Staatsanwalt.
    Eine halbe Stunde später besichtigte Blair bereits den Tatort und befragte die Techniker, die mit der Spurensicherung beschäftigt waren.
    »Der Angriff erfolgte hier im Gang, und so wie es bisher aussieht, hatte die Bezirksstaatsanwältin keine Chance auf Gegenwehr«, erklärte einer der Techniker.
    Auf dem sandfarbenen Fußbodenbelag waren die Blutspuren sehr gut zu erkennen. Blair hob den Blick und suchte nach den Überwachungskameras.
    »Wurden die Aufzeichnungen bereits ausgewertet?«, fragte er.
    Der Techniker folgte seinem Blick und schüttelte dann den Kopf.
    »Nein, Agent Duvall. Sie wurden zwar sichergestellt, aber die Auswertung erfolgt erst im Labor«, erklärte er.
    So lange konnte und wollte Blair aber nicht warten.
    »Ich werde sie mir selbst ansehen. Möglicherweise kennen wir den Angreifer und es besteht die Gefahr, dass er weitere Überfälle plant«, sagte er.
    Der Leiter der Spurensicherung hatte keine Einwände, dass Blair sich die Aufzeichnungen ansah. Ein Angestellter der Staatsanwaltschaft führte ihn in den Raum, in dem die Computer des Überwachungssystems standen. Blair setzte sich vor den Monitor und sichtete das Material. Es nahm fast zwei Stunden in Anspruch, bevor er eine Entdeckung machte.
    »Du wusstest genau, wie du dich bewegen musst, damit dein Gesicht nicht eingefangen wird«, murmelte Blair.
    Er schaute sich zum wiederholten Mal die Bilder des Angreifers an und musste dabei auch immer wieder die Torturen seiner Geliebten miterleben. Aus der anfänglich heißen Wut war kalte Entschlossenheit geworden, die Blair antrieb. Während er im langsamen Vorlauf erneut die Bewegungen des Angreifers studierte, bemerkte er ein kurzes Aufblitzen. Sein forschender Blick versuchte zu ergründen, was es ausgelöst haben mochte.
    »Dein Handschuh hat sich in einem Schlüsselanhänger verfangen«, stieß er hervor.
    Die Erkenntnis traf ihn wie ein Blitz. Als Blair jetzt gezielt darauf achtete, wurde seine Vermutung zur Gewissheit.
    »Ich muss sofort einen Spezialisten haben, der für mich eine Sequenz in den Aufzeichnungen bearbeitet«, forderte er.
    Doch der Leiter der Spurensicherung verwies erneut auf die anstehenden Auswertungen im Labor sowie die permanente Überlastung seiner Einheit. Sekundenbruchteile später schwebte er in der Luft und starrte fassungslos in das von Wut verzerrte Gesicht von Blair.
    »Nein! Ich benötige die Vergrößerung der Aufnahmen sofort und nicht erst in einigen Tagen«, fauchte Blair.
    Der Leiter der Spurensicherung schluckte angestrengt und nickte schließlich.
    »Patrick hat ein dazu erforderliches Bearbeitungsprogramm auf seinem Laptop. Ich lasse ihn sofort kommen«, stammelte er.
    Blair setzte den eingeschüchterten Mann wieder auf dem Boden ab und verdrängte die zu erwartende Standpauke von Assistant Director High. Sein Chef schätzte eine solche Vorgehensweise überhaupt nicht, doch darüber würde er sich später Gedanken machen. Fünf Minuten später machte sich ein sichtlich eingeschüchterter Techniker an die Arbeit. Er überspielte die gewünschten Sequenzen auf seinen Laptop und bearbeitete sie.
    »Mehr kann ich mit den Bordmitteln leider nicht herausfiltern, Agent Duvall«, meldete er.
    Blair beugte sich über die Schulter des Technikers und schaute sich die wenigen Bilder aufmerksam an.
    »Das ist der Name eines Spielcasinos aus Atlantic City«, sagte Patrick.
    Der deutete mit dem Zeigefinger auf den silbernen Schlüsselanhänger, dessen Oberfläche das Logo von Eastermans Kasino trug.
    »Vermutlich gibt es Tausende dieser Anhänger. Tut mir echt leid, Agent Duvall. Das bringt Sie vermutlich kaum weiter«, sagte der Techniker.
    Doch Blair wusste nun, dass seine Ahnung richtig gewesen war.
    »Ganz im

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