Jerusalem: Die Biographie (German Edition)
»Khamza« von Nizami, 1539–1543, British Library (AKG)
Golddinar der Omijadendynastie mit einer Abbildung Abd al-Maliks (The Trustees of the British Museum)
Felsendom, Jerusalem (AKG)
Innenansicht des Felsendoms (Garo Nalbandian)
Die Plünderung Jerusalems 1099, Miniatur aus einer Universalgeschichte, Jean de Courcy, Bibliothèque Nationale, Paris (Bridgeman Art Library)
Balduin I. überquert den Jordan, Illustration aus Roman de Godefroi de Bouillon , Bibliothèque Nationale, Paris (AKG)
Mittelalterliche Karte Jerusalems aus Historia iherosolimitana von Robert dem Mönch (Corbis)
Melisende heiratet Fulk von Anjou, aus Histoire de la conquête de Jérusalem von Wilhelm von Tyrus, Bibliothèque Nationale, Paris (Bridgeman Art Library)
Psalter der Melisende, um 1131–1143, British Library (AKG)
Balduin IV. und Wilhelm von Tyrus, Illustration aus Histoire de Outremer von Wilhelm von Tyrus, British Library (AKG)
Porträt Saladins, British Library (Bridgeman Art Library)
Ankunft Friedrichs II. in Jerusalem, Vatikanbibliothek (AKG)
Himmelfahrtskuppel (AKG)
Eingang zum Baumwollmarkt
Qaitbay-Brunnen (AKG)
Porträt Süleymans I., der Schule Tizians zugeschrieben, um 1530, Kunsthistorisches Museum, Wien (AKG)
Brunnen am Kettentor (AKG)
Porträt Sabbatai Zewis (AKG)
Mosaiken an der Fassade des Felsendoms (Corbis)
Bildteil III
Der rotbärtige albanische Feldherr Ibrahim Pasha eroberte 1831 Syrien und hätte beinahe im Auftrag seines Vaters, Mehmet Ali, Istanbul eingenommen. Brutal besiegte er das aufständische Jerusalem und öffnete die Stadt für Europäer.
Mehmet Ali empfing den schottischen Maler David Roberts, der sich auf dem Weg nach Jerusalem befand. Seine Gemälde zu orientalischen Sujets wie diese Innenansicht der Grabeskirche beeinflussten die europäische Sicht auf Palästina.
Der jüdische Philanthrop Sir Moses Montefiore, der zum englischen Geldadel gehörte, besuchte Jerusalem siebenmal und baute als einer der Ersten außerhalb der Altstadt. Für die Viktorianer war er genauso wie ein »nobler Hebräer« sein sollte, aber auch er hatte im Stillen seine Skandale: Mit über achtzig Jahren zeugte er ein Kind mit seinem minderjährigen Dienstmädchen.
Außerhalb der Altstadt eröffnete Montefiore 1860 eine Windmühle und Armenhäuser.
In dieser Zeit lagen erstaunlich große Teile der Altstadt brach. Das Foto, das der armenische Patriarch Yessayi 1861 aufnahm, zeigt Ödland hinter der Grabeskirche.
Ab den 1830er Jahren kamen zu den arabischsprachgen Sephardim in Jerusalem weitere sephardische Juden aus der arabischen Welt hinzu sowie jiddischsprachige Einwanderer aus dem Russischen Reich. Europäische Besucher waren zugleich entsetzt und fasziniert von der Armut und dem exotischen Erscheinungsbild jemenitischer und aschkenasischer (folgende Abbildung) Juden.
Jerusalems Stadtbild war auch geprägt von russisch-orthodoxen Bauern (Ostern vor der Grabeskirche), die mit gleicher Inbrunst beteten und zechten.
Jaffator und Davidstraße waren ein Knotenpunkt des europäischen Jerusalems.
Theodor Herzl, der assimilierte Wiener Journalist und brillante Publizist, war der Organisator des politischen Zionismus. Als er 1898 an Kaiser Wilhelm II. herantrat, lud dieser ihn zu einem Treffen in Jerusalem ein.
Der Kaiser sah sich als deutschen Kreuzritter und trug bei seinem Besuch eine eigens entworfene weiße Uniform mit langem Schleier an der Pickelhaube.
Kaiser Wilhelm II. besucht die Königsgräber. Im archäologischen Wettlauf der Großmächte hatte der Franzose Félicien de Saulcy behauptet, bei dieser Stätte handele es sich um das Grab König Davids. Tätsächlich ist es jedoch das Grab der Königin Adiabene aus dem 1. Jahrhundert n.Chr.
Angehörige einer christlichen chiliastischen Sekte gründeten die amerikanische Kolonie in Jerusalem, waren aber bald als Philanthropen beliebt; Bertha Spafford, eine Tochter des Gründers, ließ sich hier mit Beduinen fotografieren.
Jerusalems Bürgermeister Selim al-Husseini war der Inbegriff eines aristokratischen Jerusalemers.
Der aristokratische Draufgänger und Schaumschläger Montagu Parker, späterer Earl of Montagu, suchte in einem dreijährigen Projekt nach der Bundeslade und löste damit den einzigen gemeinsamen Aufstand von Juden und Muslimen in der Geschichte Jerusalems aus. Nur knapp kam er mit dem Leben davon.
Über nahezu ein halbes Jahrhundert hinweg kannte der Ästhet, Dichter und Oud-Spieler Wasif Jawhariyyeh, der zur Jerusalemer Elite gehörte, einen
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