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Jesus-Schwindel (German Edition)

Jesus-Schwindel (German Edition)

Titel: Jesus-Schwindel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Detlef Wiewiorra
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bestattet und es waren immer noch keine vierundzwanzig Stunden vergangen. Mit Jesus war kurzer Prozess gemacht worden. Als es den Jüngern dämmerte, dass sie ihren Anführer vor Gericht im Stich gelassen hatten, war es zu spät. Als sie dann noch hörten, dass Jesus sich durch seine unsinnigen Aussagen selbst ans Messer lieferte, waren sie wohl sprachlos. Sie werden auch mitbekommen haben, dass Pilatus ihn eigentlich gar nicht verurteilen wollte. Durch eine einfache Erklärung, dass er die Römer als rechtmäßige Landesherren anerkenne und auf Seiten der Römer stehe, wäre Jesus zu retten gewesen. Sie hätten das alles bezeugen können. Weil sie als Zeugen nicht an seiner Seite standen, sondern panisch flohen, war Jesus verurteilt worden.
     
    In die religiösen Streitigkeiten unter den Juden mischte Pilatus sich nicht ein. Hauptsache, sie verhielten sich loyal, zahlten ihre Steuern an die Römer und beachteten die römischen Gesetze. Die jüdischen religiösen Gesetze waren Pilatus relativ egal. Die Jünger ließen das Urteil bei Pilatus reklamieren und bemerkten dabei, dass für sie keinerlei Gefahr bestand, solange sie sich römerfreundlich verhielten. Wahrscheinlich ließ Petrus seine Beziehungen zu den Römern spielen. Die Jünger haben Pilatus ihre Zusammenarbeit angeboten und standen deshalb unter dem Schutz der Römer. Anders lässt sich ihre Rückkehr nach Jerusalem nicht erklären. Sie zogen wieder in die Nähe von Jerusalem, auch die Frauen. Im selben Raum in dem das letzte Abendessen mit Jesu stattfand, berieten sie ihr weiteres Vorgehen. Mit Jesus hatte die Bande ihre Attraktion verloren. Er war gescheitert. Sein Geschwätz über seinen Papa mit dem er auf einer Wolke daherkommen wollte, hatte sich vor Gericht als falsche Prophezeiung herausgestellt. Durch seinen Tod bestand die Gefahr, dass seine Totenerweckungen nicht mehr geglaubt wurden. Die ganze Ausstrahlungskraft Jesu hatte stark gelitten. Sein Ansehen als Wundertäter und der Ruhmesglanz, der ihn umgab, war schon am verblassen. Der Bande war klar, es musste etwas geschehen. Das Geschäft mit der Religion, welches gerade so lukrativ angefangen hatte, ging sonst den Bach runter. Es ging um ihre Existenz und um ihr Einkommen. Was war zu tun? Sie beschlossen erst mal die Auferstehung Jesu von den Toten zu bestätigen, indem sie ebenfalls davon berichteten.
    Wir müssen uns vor Augen halten: Keiner bezeugte, wie Jesus aus dem Grab herauskam und nackt davon ging. Seine angebliche Wiederbelebung fand ohne unmittelbare Zuschauer statt.
     
    Josef von Arimathia machte, nachdem er den Leichnam den Geiern zum Fraß vorgeworfen hatte, Vollzugsmeldung beim Hohen Rat. Kurz nach Sonnenuntergang meldete er es. Mit Entsetzen nahmen die Hohepriester zur Kenntnis, dass er die von Gott verfluchte Leiche nicht beerdigt hatte. Die Sonne war über den unbestatteten menschlichen Überresten untergegangen, das Land war verunreinigt. Josef von Arimathia hatte sich aufgrund seiner Bequemlichkeit eines todeswürdigen Verbrechens schuldig gemacht.
     
    Nikodemusevangelium 12. Kapitel, Abs.1: „Da ergriffen die Juden Josef, befahlen, ihn bis zum ersten Tag der Woche einzusperren, und sagten zu ihm: „Nimm zur Kenntnis, dass es die Stunde nicht zulässt, etwas gegen dich zu unternehmen, denn der Sabbat bricht an! Nimm aber auch zur Kenntnis, dass du keiner Beerdigung würdig sein wirst, sondern wir dein Fleisch den Vögeln des Himmels vorwerfen werden!“
     
    Erstaunlich, dass Josef noch am gleichen Karfreitag-Abend nachdem er Jesus an die aasfressenden Vögel verfüttert hatte, verhaftet und ins Gefängnis gesteckt wurde. Die Mitglieder des Hohen Rates drohten Joseph von Arimathia die Todesstrafe an und nach seiner Hinrichtung ebenso mit ihm zu verfahren, wie er es mit dem Leichnam des Jesus tat. Die Hohenpriester wollten Gleiches mit Gleichem vergelten. Jeder kennt den Bibelspruch: „Auge um Auge, Zahn um Zahn“. Das ist nicht nur ein Indiz sondern schon ein Beweis dafür, was Josef mit der Leiche Jesu machte. Genau das sollte nun ihm selbst passieren. Niemandem sonst wird in den Evangelien angedroht, dass man sein Fleisch den aasfressenden Vögeln vorwerfen werde. Wieso eigentlich ausgerechnet Joseph von Arimathia? Warum wird ihm diese verbotene Leichenbeseitigung angedroht?
     
    Direkt nach dem Sabbat sollte ihm der Prozess gemacht werden. Josef wird sich verteidigt haben, dass er schließlich nur einen Auftrag des Hohepriesters Kaiphas ausführte. Die Hohepriester

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