Jesus-Schwindel (German Edition)
hatte Maria Magdalena eine Erscheinung mit zwei weiß gekleideten „Engeln“ im Grab. Anschließend sah Maria im Gärtner den Jesus; wen wundert es? Aus der Frau hatte Jesus sieben Teufel ausgetrieben. Wenn man dieser Geschichte glaubt, deutet das auf psychische Anomalien bei Maria hin. Die Auferstehungsgeschichte des Johannes ist einfach unglaubwürdig.
Die Geschichten wurden immer märchenhafter. Die Grabwächter fallen wie tot um. Gräber tun sich auf, Tote stehen auf und laufen in Jerusalem herum. Die zeitgenössische Geschichtsschreibung wusste von all dem nichts zu berichten. Es gibt einfach keinen Erdbebenbericht aus der damaligen Zeit. Von den Evangelisten bringt jeder ein anderes Zeugnis. Mindestens drei dieser vier Versionen sind unglaubwürdig. Sie verschweigen die feige Flucht der Jünger nach Galiläa. Sie verdecken, dass ein junger Mann als erster die Auferstehung des Jesus behauptete. Immer dann wenn Engel erscheinen, wird im Neuen Testament unverfroren gelogen. Es wird so stark gelogen, dass sich die Kirchenbalken bis heute biegen und der kritische Verstand empört erbebt und nicht die Erde.
„Gespräch anno 33.: A.: Wissen Sie schon das Neueste? B.: Nein. Was ist passiert? A.: Die Welt ist erlöst. B.: Was Sie sagen. A.: Ja. Der liebe Gott hat Menschengestalt angenommen und sich in Jerusalem hinrichten lassen; dadurch ist nun die Welt erlöst und der Teufel geprellt. B.: Ei, das ist ja ganz scharmant.“
Arthur Schopenhauer, Philosoph
16. Kapitel
Ein Untoter geistert herum
Nach seinem Tod spukt Jesus nur noch in den Hirnen herum. Er hatte zu Lebzeiten einen bleibenden Eindruck in den Seelen und Gehirnen seiner Anhänger hinterlassen. Durch sein suggestives Reden hatten viele seine Person in einem suggestiblen Zustand verinnerlicht. Seine Erscheinungen waren posthypnotische Halluzinationen. Er hatte ihnen sein Erscheinen vor seinem Tod einsuggeriert, als sie sich in hypnotisiertem Zustand befanden. Seine Anhänger wollten den Tod Jesu einfach nicht wahrhaben und erklärten: „Jesus lebt“. Sie redeten sich gegenseitig ein, dass Jesus auferstanden sei.
Lange Zeit wurde so seine Wiederbelebung erklärt. Es kann so gewesen sein, aber so entsteht kein zweitausend Jahrelang andauernder Massenwahn. Es musste ständig mit verlogenen Geschichten nachgeholfen werden. Die unsinnigen Märchen müssen deswegen fortlaufend durch vertrauenswürdig erscheinende Religionsverbreiter den „Schäfchen“ schon im Kindesalter eingeredet werden, noch bevor sich bei ihnen der kritische Verstand entwickelt. Wider besseres Wissen mussten damals und bis in die heutige Zeit hinein Märchen fabuliert werden. Um den Jesuswahn im Kopf eines Menschen mit kindlichem Gemüt zu erzeugen, reichte es aus, Märchen zu erzählen. Die Jünger mussten damals einfach nur als falsche Augenzeugen auftreten.
Bei der Festnahme Jesu im Garten Gethsemane waren seine Jünger in Panik geflohen. Vermutlich deshalb, weil einer mit dem Schwert Widerstand gegen die römischen Soldaten leistete. Eindeutig eine Straftat, auf welche die Todesstrafe stand, die aber Jesus nicht beging. Er wurde auch nicht beschuldigt deswegen, aber es war bei seiner Festnahme passiert. Jesus wollte sich ohne Widerstand festnehmen lassen. Etwas war schief gelaufen. Hatte Petrus die Sache sabotiert?
Keiner von den Jüngern rechnete wohl mit einer so schnellen Verurteilung und mit sofortiger Hinrichtung. Man bedenke, dass Jesus innerhalb von 24 Stunden festgenommen, verhört und abgeurteilt wurde. Er ging durch zwei Gerichte und eine Voruntersuchung. Zwischendurch auch noch eine Vorführung bei König Herodes. Eine Geißelung fand statt. Dann wurde er hingerichtet, zweimal
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