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Jesus-Schwindel (German Edition)

Jesus-Schwindel (German Edition)

Titel: Jesus-Schwindel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Detlef Wiewiorra
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und nichts weitererzählten. Sie müssen sehr stark bedroht worden sein. Der junge Mann verbot ihnen, mit den Jüngern Kontakt aufzunehmen und diese zu warnen. Sie sollten über das römische Greifkommando schweigen, das auf die Jünger lauerte. Warum sonst sollten sie vor Angst und Entsetzen schlotternd geflohen sein und den Jüngern nichts gesagt haben? Weil man ihnen die „frohe Botschaft“ von der Auferstehung Jesu verkündete? Nicht vorstellbar, dass so etwas Zittern und Entsetzen hervorruft. So etwas ruft ungläubiges Staunen und Zweifel hervor, die Frauen hätten sich verarscht gefühlt.
     
    Kaiphas versuchte am Grab den einen oder anderen Jünger noch zu schnappen, deshalb hatte er die Römer mit eingeschaltet. Sie arbeiteten zusammen. Die Jünger wurden von ihnen für Volksaufrührer gehalten. Nicht nur Jesus war gesucht worden, die ganze Blase wurde gesucht. Mit Sicherheit wurde nach dem gesucht, der das Ohr dem römischen Soldaten abschlug und, wie berichtet, auch nach Lazarus. An den Frauen waren Kaiphas und Pilatus gar nicht interessiert. Frauen waren in der damaligen Zeit ihren Männern untertan und machten keine Volksaufstände. Die Römer werden sie jedoch verdächtigt haben, dass sie die Lage am Grab für die Jünger ausbaldowern wollten.
     
    Sehr wahrscheinlich ist, dass die lauernden Legionäre die Frauen sexuell nötigten und demütigten. Sie wurden bedroht und vor die Wahl gestellt, den Soldaten zu Willen zu sein oder an Pilatus und Kaiphas zur Geißelung überstellt zu werden. Weil sie nicht um Hilfe schrien und in die Vergewaltigung gezwungenermaßen einwilligten, galten sie außerdem vor dem Gesetz als Huren. Sie konnten sich im Nachhinein rechtlich nicht gegen die sexuelle Nötigung wehren. In ihrer Angst und unter dem Druck der Römer ist anzunehmen, dass sie alles, was sie über die Bande wussten, verrieten. Das würde jedenfalls das Verhalten der Frauen plausibel erklären, mit Zittern und Entsetzen, in Todesangst vom Grab geflohen zu sein und niemandem etwas gesagt zu haben. Sie fürchteten sich sehr, schämten sich für ihren Verrat und waren geschockt.
     
    Keiner der Evangelisten war an der Verbreitung dieser traurigen Geschichte interessiert. Ihnen ging es um die Verbreitung der sogenannten „frohen Botschaft“, der „Auferstehung“. Es ist lediglich wieder der Evangelist Markus, der die Wahrheit wenigstens andeutet. Es war nichts Ungewöhnliches, wenn junge römische Besatzungssoldaten, die sich im Dienst langweilten, über Frauen hermachten, die ihnen als Freiwild in die Arme gelaufen waren. Ungewöhnlich wäre es gewesen, wenn sie nicht die Chance genutzt hätten, die Frauen sexuell zu nötigen, zu demütigen und zu ängstigen. Besatzungssoldaten, die ohne Frauen lebten, führten sich zur damaligen Zeit nicht als Tugendbolde auf.
     
    Die Römer und Kaiphas rechneten damit, dass seine Anhänger sich früher oder später am Grab einfinden würden. Der Tipp war von Josef von Arimathia gekommen. Schon in der Nacht hatten sich die jungen römischen Soldaten vergeblich auf die Lauer gelegt. Das dürften die „Wächter“ am Grab sein, von denen Matthäus schreibt. Damit sie beim Zugriff besser rennen konnten und nicht von weitem schon als römische Legionäre zu erkennen waren, hatten sie ihre schwere Ausrüstung abgelegt. Sie zogen sich weiße Kleider an, um keinen Argwohn zu erregen. Denkbar, dass es sich um Festkleidung handelte, es war ja Passah-Fest.
     
    Aus diesen weiß gekleideten, seltsamen Gestalten wurden dann später die Engel gemacht. Es müssen auch nicht alle weiß gekleidet gewesen sein, mindestens jedoch zwei. Auffällig ist, dass in allen vier Evangelien von weißer, hell glänzender Kleidung die Rede ist. Es könnte sich um weiße Seide gehandelt haben, die in der Morgensonne glänzte. Vermutlich kam damals schon weiße Seide aus China ins Römerreich. Frauen, die den Anblick der Jünger in ihren schmuddeligen Wollkutten gewohnt waren, fällt eine so schöne Kleidung auf. Sie hatten  Gefallen an dem ungewöhnlich schönen Stoff. Die Römer und der Verbindungsmann wollten jedoch nur wie eine unverdächtige Trauergesellschaft aussehen.                                                                                                  
    Rot war die auffällige Signalfarbe der Legion, weiß galt in Palästina als Farbe der Trauer, sie war am unverdächtigsten. Die Legionäre

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