Jetzt mal Butter bei die Fische
erleichtert die Sache nicht unbedingt.
Achtung Stolperstein!
Spüren Sie auch die Tendenz, jetzt sehr ungeduldig zu sein und zu erwarten, dass Sie mithilfe dieses Buches möglichst schon morgen Berge versetzen müssen? Das ist eine Falle! So sehr ich Ihre Ungeduld verstehen kann – wenn Sie sich einen so unkonstruktiven Druck machen, ist das nur ein Zeichen dafür, dass Ihnen der Abstand fehlt. Ein guter Selbstmanager macht keinen Druck, wenn er weiß, dass daraus nichts Gutes entstehen kann.
Lasst uns langsam vorgehen
Die Psychologin Ruth Cohn hat einmal gesagt: »Wir haben wenig Zeit. Lasst uns langsam vorgehen.« Dies ist ein sehr kluger Ratschlag, den wir vor allem berücksichtigen sollten, wenn wir uns innerlich unklar fühlen. Wenn wir nämlich langsam sind, können wir innehalten und erkennen, was gerade in uns passiert. Und damit kann unser Selbstmanager wieder ins Spiel kommen.
Je hektischer und druckvoller wir agieren, desto weniger können wir wahrnehmen, was wir tun und fühlen. Je weniger wir wahrnehmen und verstehen, desto weniger sind wir in der Lage, das Steuer in die Hand zu nehmen. Und dann bleiben es unsere streitenden Anteile, die den Kahn lenken – wahrscheinlich aufs nächste Riff.
Wie Sie Ihr Selbstmanagement stärken und so mentale Blockaden lösen können, werde ich Ihnen im folgenden Kapitel erklären.
Die Werkzeuge des Selbstcoachings
Jetzt möchte ich Ihnen einige Werkzeuge vorstellen, die Sie zum Selbstcoaching auf dem Weg zum neuen Job benötigen werden. Sie werden Sie in allen drei Dimensionen unterstützen:
beim Entwickeln und Entdecken von Interessen und Ideen,
beim Planen und Strukturieren der Arbeit und
bei der Klärung innerer Konflikte und der Lösung von Blockaden.
Es sind nicht viele – und so mancher mag sich fragen, ob das denn ausreicht für so eine komplexe Aufgabe. Ein »richtiger Coach« müsste doch viel mehr in seinem Werkzeugkasten haben. Klar, es gibt natürlich hunderte von Techniken, die meterweise Bücher füllen würden. Aber ich habe festgestellt, dass wir mit dieser kleinen Auswahl eine ganze Menge bewegen können, wenn wir sie nur konsequent anwenden.
Trotzdem ist es eine Menge Stoff. Für einige von Ihnen dürfte vieles davon bekannt oder sogar selbstverständlich sein. Auch wenn es bestimmt nicht schwer zu verstehen ist, wird es eine Weile brauchen, bis Sie diese Werkzeuge für sich nutzen können. Deshalb schlage ich Ihnen vor, das Folgende erst einmal durchzulesen, um einen Überblick zu bekommen. Beschäftigen Sie sich dann mit jedem Punkt noch einmal ausführlich.
Ich kann gut verstehen, wenn Sie viel lieber schon mit Ihrer Jobentwicklung starten würden. Aber mithilfe dieser Werkzeuge wird der Weg viel leichter und womöglich überhaupt erst zu gehen sein! Vor allem ist es mir wichtig, dass Sie die Techniken zur Blockadelösung im nächsten Kapitel schon kennen und anwenden können. Denn mit großer Wahrscheinlichkeit wird es bei der Arbeit an Ihrem neuen Job schwierige Phasen geben – und dann wird es sehr hilfreich sein, wenn Sie mit diesen Techniken schon vertraut sind.
Ich habe die Coaching-Werkzeuge in drei Gruppen geordnet:
Die Alltagswerkzeuge
die Projektplanung,
das Schreiben und Visualisieren und
die Bedenkenliste.
Diese Werkzeuge verwenden wir ständig – sie sind das Fundament der Arbeit an Ihrem Projekt »Berufliche Neuorientierung«.
Der Routinecheck
Checkpoints und
Projektbarometer.
Wie schon erwähnt, ist es wichtig, dass Sie den Stand Ihres Projekts immer im Blick haben. Deshalb sollten Sie in regelmäßigen Abständen mit diesen Werkzeugen überprüfen, wo Sie gerade stehen und welche Maßnahmen notwendig sind.
Die Werkzeuge zur Blockadelösung
Stopp-Technik,
Konflikt-Landkarte und
Ich-Bühne.
Wenn Sie feststellen, dass Sie irgendwie festhängen, sich blockiert oder unmotiviert fühlen oder Ängste Ihnen die Arbeit schwer machen, brauchen Sie Werkzeuge, die Ihnen bei der Klärung und Lösung helfen.
Achtung Stolperstein!
Wenn wir in Stress geraten, neigen wir dazu, nach der Augen-zu-und-durch-Methode den Coach-Hut an den Nagel zu hängen, Zeitpläne zu vergessen und nur noch hektisch zu agieren. Dann wird plötzlich wahllos eine Bewerbung nach der nächsten verschickt oder nur noch die am einfachsten umzusetzende Jobidee verfolgt, »weil alles andere ja doch nur Träumerei ist«.
Ich erlebe bei Menschen in der Neuorientierung solche »Kurzschlussaktionen« ziemlich häufig. Dann ist es besonders wichtig,
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