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Jetzt mal Butter bei die Fische

Jetzt mal Butter bei die Fische

Titel: Jetzt mal Butter bei die Fische Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Diesbrock
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immer wieder anpassen, weil einiges länger braucht, anderes schneller läuft als geplant. Gerade in so wichtigen Zeiten der Veränderung verändern sich auch – glücklicherweise – unsere Gedanken und Einstellungen. Deshalb müssen sich unsere Pläne ständig wandeln.
    Wichtig ist nur, dass Sie jede Veränderung in der Planung sofort im Zeitplan eintragen! Ihr Plan muss immer aktuell sein – sonst ist er gar nichts wert. Denn er kann Ihnen unmöglich Orientierung vermitteln, wenn Sie wissen, dass er nicht auf dem neusten Stand ist. Als wären Sie mit einem Reiseführer unterwegs, der zwanzig Jahre alt ist – Sie würden sich kaum auf ihn verlassen, oder? Das bedeutet schlicht und einfach: Korrigieren Sie Ihren Zeitplan, sobald sich Termine oder Inhalte verschieben.
    Der Tag X steht für den Tag, an dem Sie Ihre Entscheidung treffen werden. Bitte nicht erschrecken! Viele von Ihnen werden denken: »Das kann ich doch jetzt noch nicht sagen!« Doch, können Sie. Ein fester Zeitpunkt gibt Ihnen Orientierung und wird Sie motivieren, am Ball zu bleiben. Außerdem nimmt er Ihnen, wie gesagt, den Druck, sich heute schon entscheiden zu müssen. Und am Tag X können Sie selbstverständlich auch entscheiden, dass Sie noch einen weiteren Monat brauchen. Wer im Beruf schon mit Projektarbeit zu tun hatte, weiß, dass es ohne einen Endtermin nicht geht!
    Bitte tragen Sie sich diesen Tag in allen Kalendern ein, die Sie benutzen. Am besten wählen Sie einen arbeitsfreien Tag.
    Und schließlich: Ihr Projektplan sollte unbedingt an Ihrem Arbeitsplatz hängen und immer sichtbar sein.
Das Schreiben und Visualisieren
    Gehören Sie zu den Menschen, die ein Schachspiel allein im Kopf ohne Brett und Figuren spielen können? Oder könnten Sie eine Steuererklärung oder die Konstruktion einer komplizierten Maschine allein in Ihrer Vorstellung bewältigen? Dann gehören Sie zu einer sehr, sehr kleinen Minderheit. Wir Normalos schaffen so etwas nicht einmal ansatzweise – denn dafür ist unser Gehirn einfach nicht konstruiert. Mit müssen sehen und anfassen, um etwas zu erfassen.
    Ist es da nicht erstaunlich, dass so viele Menschen meinen, ihre berufliche Neuorientierung allein im Kopf durch Nachdenken hinzubekommen? Wenn ich jemanden, der mit seiner beruflichen Neuorientierung nicht vorangekommen ist, frage, was er bisher dafür getan hat, höre ich oft: »Ich habe schon so viel nachgedacht, aber ich komme einfach nicht weiter.« Als wäre es das Normalste der Welt, Schachspiele im Kopf zu gewinnen. Komplexe Projekte müssen auf Papier und Zeichenbrett stattfinden – nur so können sie sich wirklich entwickeln und einen Abschluss finden.
    Ideen und Wünsche wollen aufgeschrieben werden, sonst werden sie höchstwahrscheinlich immer Ideen und Wünsche bleiben. Solange wir nur grübeln, bleibt wahrscheinlich alles, wie es ist. Erinnern Sie sich an das »Prägnanzproblem«? Was wir nicht aufschreiben, kann nicht prägnant werden – und dann fallen uns Entscheidungen sehr schwer. Viele Menschen wehren sich erst einmal reflexhaft gegen das schriftliche Arbeiten, sagen: »Das habe ich noch nie getan. Das brauche ich nicht. Dafür bin ich nicht diszipliniert genug.« Klingt das nach dem Selbstmanager? Eher nach den typischen Versuchen unserer inneren Bremser, die Dinge bloß nicht zu konkret werden zu lassen.
    Das schriftliche Arbeiten ist das Fundament unseres Projekts,
denn was wir aufschreiben, müssen wir ernst nehmen;
weil eine Idee, die wir formulieren, unser Gehirn anregt, sie weiter zu entwickeln;
weil sich Gedanken auf dem Papier zusammentun und so ganz neue Gedanken erzeugen können.
    Was meinen Sie gerade dazu? Finden Sie es spontan richtig und ganz selbstverständlich, die Arbeit an Ihrem Jobentwicklungsprojekt nur noch schriftlich zu erledigen? Wunderbar!
    Achtung Stolperstein!
Oder meinen Sie, dass das doch gar nicht so wichtig sein kann? Spüren Sie Unlustgefühle? Möchten Sie das Thema lieber schnell übergehen? Dann sind ganz sicher innere Widerstände am Werk. Glauben Sie mir, Sie können die Arbeit mit diesem Buch unmöglich zu einem erfolgreichen Ende bringen, wenn Sie nicht konsequent schriftlich arbeiten. Und ganz generell braucht jedes gute Selbstmanagement Stift und Papier – egal ob Sie Stress abbauen, Ihren Tag besser strukturieren oder eben eine berufliche Alternative entwickeln wollen.
    Tagebuch: Ein absolutes Muss: Besorgen Sie sich bitte ein Tagebuch, das ausschließlich Ihrem Projekt gewidmet ist. Sie sollten

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