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Jetzt mal Butter bei die Fische

Jetzt mal Butter bei die Fische

Titel: Jetzt mal Butter bei die Fische Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Diesbrock
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innezuhalten, durchzuatmen, erst einmal
gar nicht
zu handeln und sich innerlich zu klären und zu beruhigen. Also lieber ein Eis essen, einen Kaffee trinken oder einen Spaziergang machen – und erst mit der Arbeit fortfahren, wenn Sie wieder bei sich sind und Ihr Selbstmanager das Heft in der Hand hat. Denn hinter dem blinden Aktionismus steckt fast immer pure Angst, die plötzlich vor der Tür steht und Panik auslöst. Sehr menschlich – aber ein ganz mieser Ratgeber!
    Bitte bedenken Sie: Jemand, der sich wenig um seine Ideenentwicklung kümmert, aber ein guter Selbstmanager ist, wird zumindest seine mittelmäßigen Ideen in die Tat umsetzen. Jemand, der viele gute Ideen hat, aber sich selbst ein schlechter Coach ist, wird wahrscheinlich gar nichts davon verwirklichen!
Die Alltagswerkzeuge
    Im Folgenden stelle ich Ihnen die wichtigsten Werkzeuge vor:
Projektplanung,
Schreiben und Visualisieren,
die Bedenkenliste.
Die Projektplanung
    Der Projektarbeitsplatz: Es muss ja kein ganzes Büro sein – aber Ihr Projekt sollte schon seinen eigenen Platz haben. Der Zeitplan, To-do-Listen, Erinnerungshilfen und vor allem das Thema, an dem Sie gerade arbeiten, sollten immer gut sichtbar an einer Stelle Ihrer Wohnung hängen. Auf diese Weise haben Sie Ihr Projekt ständig vor Augen und im Sinn.
    Praktisch ist eine Pinnwand oder ein Whiteboard. Aber auch eine waagerechte (unsichtbare) Angelsehne, an der Sie Blätter mit Wäscheklammern aufhängen können, reicht völlig aus. Oder Sie nutzen dafür eine Schranktür und Klebeband. Schön wäre auch ein (Schreib-)Tisch, den Sie für Ihre Arbeit reservieren. Die Hauptsache ist, dass Ihr Projekt nicht in einer Schublade lagert und dort womöglich vorzeitig seine ewige Ruhe findet!
    Der Projektplan: Auch wenn Sie sonst ohne Zeit- und Arbeitspläne auskommen – komplexe Projekte, die aus vielen, aufeinander aufbauenden Einzelschritten bestehen, können wir unmöglich ohne einen Plan bewältigen. Manche Menschen reagieren genervt auf diese Vorstellung: »Muss das denn wirklich sein? Das ist doch nur noch mehr Arbeit!« Ja, Planung ist natürlich Arbeit und braucht Zeit – aber sie ist sehr gut investierte Arbeit und Zeit!
    Kennen Sie die Geschichte von dem Waldarbeiter, der den Auftrag hatte, tausend Bäume an einem Tag zu fällen? Er schuftete und schuftete, als jemand vorbei kam und ihn darauf aufmerksam machte, dass seine Säge doch sehr stumpf sei. Er antwortete, dass er so viel zu tun hätte, dass er unmöglich auch noch seine Säge schärfen könne …
    Wir müssen Zeit und Mühe investieren, um am Ende Zeit zu sparen. Außerdem sorgt eine gute Planung dafür, dass wir motiviert und orientiert bleiben – sie ist wie ein Geländer, an dem wir uns entlanghangeln können.
    Befürchten Sie, dass Zeitpläne Ihnen zu viel Druck machen? Ganz im Gegenteil: Sie reduzieren unseren inneren Druck, indem sie uns vor Augen halten, wann welcher Schritt und welche Entscheidung stattfinden soll. Wenn nämlich die Panik bei uns vorbeischaut (siehe der letzte Stolperstein), meinen wir oft, sofort die großen Entscheidungen fällen zu müssen. Und das ist natürlich Quatsch, denn Panik ist nie ein guter Ratgeber. Ein Blick auf unseren Zeitplan wirkt dann sehr beruhigend, weil wir dort sehen können, was gerade ansteht – und was wir noch nicht zu wissen und zu tun brauchen.
    Und so geht’s: Die einfachste Version eines Projektplans ist eine Zeitleiste: Dazu reichen einige aneinander geklebte Papierblätter. Ein Whiteboard oder eine Tafel haben den Vorteil, leicht Änderungen vornehmen zu können. Ziehen Sie einen langen waagerechten Strich, und unterteilen Sie ihn nach Monaten – da wir längerfristig planen, sollten es mindestens vier Monate sein.
    Jetzt stellt sich die wichtige Frage: Wie lange sollten Sie für Ihr Projekt einplanen? Das ist natürlich abhängig davon, wie viel Zeit Sie in den nächsten Monaten pro Woche zur Verfügung haben. Zwei Termine mit zusammen vier Stunden sollten es möglichst sein. Für die fünf Schritte, die ich Ihnen ja schon erklärt habe, möchte ich Ihnen zwei Zeitpläne vorschlagen – der erste ist sportlich und nur zu machen, wenn Sie wirklich genug Zeit haben. Den zweiten schaffen Sie auch, wenn Sie beruflich und privat eingespannt sind.
    [ Bild vergrößern ]
    Überlegen Sie sich bitte gut, wie Ihr Plan aussehen soll. Vielleicht möchten Sie sich auch noch mehr Zeit geben? Natürlich ist dieser Plan Ihr heutiger Entwurf. Mit Sicherheit werden Sie ihn

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