Jetzt mal Butter bei die Fische
hektisch, kopflos, energielos und/oder niedergeschlagen.
Sie sind emotional instabil.
Sie gehen sehr kritisch und abwertend mit sich um.
Sie denken und sagen eher »ich muss« als »ich will«.
Sie fühlen sich innerlich unfrei und eng.
Sie denken sehr pessimistisch über Ihre Möglichkeiten.
Welche davon kennen Sie gut? Was passiert in der Regel bei Ihnen, wenn Sie an berufliche Veränderungen denken? Welche Gefühle und Gedanken kommen dann über Sie?
Übung
Notieren Sie hier, woran Sie in Zukunft merken können, dass Sie mental blockiert sind.
Bitte achten Sie auf diese Symptome. Wenn Sie im nächsten Teil des Buches mit der Arbeit an Ihrem Projekt starten, wird es besonders wichtig sein, dass Sie ein gutes Gespür für Ihre Blockadesymptome haben. Sie können Ihre Liste auch an Ihrem Projektarbeitsplatz aufhängen, um sie immer im Blick zu haben.
2. Stopp! Okay, es ist soweit. Sie nehmen Ihre Blockade wahr? Dann ist jetzt eine schnelle Reaktion gefragt: Bevor Sie im inneren Kuddelmuddel versinken, sagen Sie ganz deutlich: »Stopp!« Als würden Sie im Zug die Notbremse ziehen. Dies ist ein Notfall! Auch wenn Ihr Selbstmanagement schon wackelig ist – meist ist es dennoch präsent genug, das Stopp-Signal zu geben.
3. Unterbrechen: Gleichzeitig mit dem Stopp müssen Sie aktiv werden. Unterbrechen Sie die Fixierung auf die Gedanken, die Ihre Blockade auslösen wollten. Das geht am besten, indem Sie aufstehen und sich bewegen. Atmen Sie bewusst tief ein und aus. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf etwas ganz anderes. Schauen Sie vielleicht aus dem Fenster. So ein Verhalten erscheint Ihnen womöglich reichlich merkwürdig – aber es funktioniert. Im Coaching mache ich es genauso: Wenn ich bei meinem Gegenüber deutliche Blockadesymptome erkenne, bitte ich ihn, sofort aufzustehen und eine Weile durch den Raum zu gehen.
Nur durch starke Unterbrecher erreichen wir, dass wir wieder klarer im Kopf werden und mit Abstand auf unsere Situation schauen können. Versuchen Sie dann, mit der Brille des Selbstmanagers zu sehen. Auch wenn ein Teil von Ihnen sich klein, hilflos und verwirrt fühlt – Ihre Aufgabe ist es, sich eine erwachsene Haltung zu bewahren. Auch wenn es vielleicht merkwürdig klingt: Es ist hilfreich, sich zu sagen: »Ich bin ein erwachsener Mann.« beziehungsweise »Ich bin eine erwachsene Frau.«
Wenn so ein »kleiner Unterbrecher« nicht ausreicht und Sie sich weiterhin wirr und ungut fühlen: Beenden Sie, was Sie gerade tun – denn Sie kommen hier sowieso nicht weiter. Tun Sie nach Möglichkeit etwas, das Ihnen gute Gefühle vermittelt. Gehen Sie spazieren, setzen Sie sich in ein Cafe oder rufen Sie einen Freund an. Ablenkung ist immer besser, als sich weiter in die Blockade zu bohren. Machen Sie dann einen neuen Anlauf, wenn Sie sich entspannter fühlen.
4. Abstand halten: Ihnen ist es gelungen, Abstand zu gewinnen, wenn Ihre Blockadesymptome schwächer geworden sind und Sie einen klareren Kopf haben. Jetzt hat Ihr Selbstmanager das Heft wieder in der Hand! Ein gutes Zeichen ist es, wenn Sie sich und Ihre Situation relativ neutral betrachten können – wenn Sie eher denken können »Ja, das ist nicht leicht« als »Mann, bin ich blöd!«.
Mit Abstand überlegen Sie jetzt, wie Sie vorgehen möchten. Können Sie zu der Aufgabe oder Situation zurückkehren, die die Blockade ausgelöst hat? Möglicherweise reicht der Gedanke daran schon aus, um die Blockadesymptome zurückzuholen. Das ist ganz normal. Drücken Sie dann wieder die Stopp-Taste. Manchmal braucht es mehrere »Durchgänge«.
Bitte üben Sie die Stopp-Technik so oft wie möglich. Achten Sie im Alltag auf kleine Blockaden. Sie können dies übrigens tun, ohne dass es jemand mitbekommt. Je selbstverständlicher Ihnen diese Technik mit den kleinen Herausforderungen wird, desto leichter wird es Ihnen fallen, mit schwierigeren Blockaden umzugehen. Nutzen Sie Ihr Tagebuch, um Ihre Erfahrungen festzuhalten.
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Um den zugrunde liegenden inneren Konflikt zu analysieren, arbeiten Sie bitte mit der Konflikt-Landkarte weiter.
Die Konflikt-Landkarte
Diese Landkarte soll Ihnen helfen, den momentanen Stand Ihrer Gedanken und Gefühle abzubilden und Ihnen dadurch bewusst zu machen. In meiner Praxis würde ich Sie bitten, mir ganz ungeschminkt zu erzählen, was Ihnen gerade durch Kopf und Herz geht. Dadurch würden wir feststellen, was in Ihnen gegeneinander kämpft. Da wir nicht miteinander sprechen können, ist diese Landkarte
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