Jetzt schlaegts dreizehn
Gewürzen. Sie biss hungrig hinein, während sie und ihr Haustier weiterliefen.
„Ich weiß, dass du keine besonders gute Betreuerin bist, aber eine Schüssel mit grünem Schleim übergeschüttet zu bekommen... Das hast du nicht verdient.“
Sabrina seufzte. „Das war keine Strafe dafür, dass ich eine miserable Betreuerin bin. Das war, weil jemand eifersüchtig war, eine verschmähte Frau, so was in der Art.“
„Oh“, sagte Salem verständnisvoll. „Du gehst ganz schön ran.“
„Das hat Jill auch gedacht.“ Sabrina gähnte erschöpft. „Im Moment will ich einfach nur schlafen. Aber da habe ich wohl schlechte Chancen.“
„Warum checken wir nicht einfach in ein Hotel ein?“, fragte Salem. „Mit Zimmerservice. Wir können ja morgen früh wieder hierher kommen.“
Sabrina runzelte die Stirn. „Du solltest tatsächlich woanders hin. Wenn du hier bleibst, musst du echt vorsichtig sein, damit Arthur, der Direktor, dich nicht mehr sieht. Er hat nämlich was gegen Tiere.“
Salem nickte. „Deswegen lebt er auch im Wald unter Tieren.“
„Ich glaube, ausgestopfte Tiere mag er am meisten“, fügte sie lächelnd hinzu. „Komm ihm um Himmels Willen nicht mehr in die Quere. Am liebsten würde ich uns beide nach Hause zaubern.“
„Aber wir sind noch gar nicht rausgeschmissen worden“, erwiderte der Kater. „Obwohl ich zugeben muss, dass die Chancen dafür ganz gut stehen.“
Angsterregende Geräusche drangen zu ihnen: schallendes Gelächter, dumpfe Schläge und lautes Krachen. Sabrina konnte sich vorstellen, woher der Lärm kam: aus Hütte 13, wie üblich.
Sie warf Salem einen Blick zu, doch der Feigling hatte sich bereits im Wald verkrochen. Was konnte er auch tun, um ihr zu helfen? Außerdem konnte sie diese schrecklichen Mädchen auch niemand anderem aufbürden. Das wäre eine zu gemeine Strafe.
Für den anderen.
Als sie sich vorsichtig der Hütte näherte, kam ein Mädchen auf sie zu gerannt. Natürlich war es Sylvia. „Du musst schnell kommen!“, kreischte sie schadenfroh. „Da läuft eine furchtbare Kissenschlacht!“
Irgendetwas Schweres krachte gegen die Wand, und das war bestimmt kein Kissen. Sabrina fühlte, wie Ärger in ihr zu brodeln begann. „Ich habe ihnen doch gesagt, dass sie die Hütte nicht auseinander nehmen sollen.“
„Sie haben aber nicht auf dich gehört“, sagte Sylvia, als hätte sie mit der ganzen Sache nichts zu tun.
Sabrina ballte die Hände zu Fäusten und näherte sich der Hütte. Als sie gerade ihre Taschenlampe ausschalten wollte, ging das einzige Licht in der Hütte zu Bruch. Innen wurde es stockdunkel, was die Schlacht aber nicht unterbrach, sondern sie in der Tat noch wilder und lauter werden ließ.
Sabrina ließ ihre Taschenlampe an. Sie wusste, dass sie sie brauchen würde. Eine Peitsche wäre ihr in diesem Moment allerdings lieber gewesen. Es hörte sich nämlich an, als würden wilde Tiere in der Hütte wüten.
Sie stieß die Tür weit auf und ging hinein. Überall Federn. In dem gelben Lichtkegel wirkte das wie ein Schneesturm. Sie sah die Mädchen lachen und kreischen, während sie Kissen, Schlafsäcke und Koffer umherwarfen. Wie Sylvia gesagt hatte: Es war eine furchtbare Kissenschlacht.
Trotz ihrer Wut, versuchte Sabrina ruhig zu bleiben und sich zu überlegen, was sie als Erstes tun sollte. Wegen der Dunkelheit hatten die Mädchen noch nicht einmal bemerkt, dass sie da war. Oder vielleicht ignorierten sie sie auch nur wieder, wie üblich. Sie entschied sich, Licht zu machen.
Sabrina deutete mit ihrem Zeigefinger auf die kaputtgegangene Glühbirne und schon leuchtete sie wieder. Das plötzliche Licht ließ die Mädchen inmitten der Schlacht erstarren. Sie ließen die Kissen, Schlafsäcke und Koffer fallen und starrten ihre Betreuerin an. Alle rangen nach Luft, einige lachten und Rhonda hatte eine blutige Nase. Die Hütte war total verwüstet.
Eine leere Kissenhülle glitt aus Lindas Händen auf den Boden. „Äh, tut uns Leid, Sabrina.“
„Nein, tut es uns nicht!“, brummte Rhonda stolz.
Sabrina starrte die Monster an. „Es wird euch aber Leid tun, wenn ihr nicht gleich aufhört und unverzüglich aufräumt!“
„Und was, wenn wir das nicht tun?“ Jenny sprang von einem der oberen Betten.
Sabrina konnte die Adern in ihren Schläfen pochen hören. „Ich rate euch zu tun, was ich sage.“
Patty ließ sich auf ein Bett fallen. „Können wir nicht morgen aufräumen?“
„Ja, morgen!“, stimmten einige andere ein.
Linda trat
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