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Jetzt schlaegts dreizehn

Jetzt schlaegts dreizehn

Titel: Jetzt schlaegts dreizehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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knallte mit der Hand auf den Tisch und brüllte: „Aufhören!“
    Der Zorn in ihrer Stimme ließ die Mädchen aufhorchen. Sie starrten sie an. Offenbar hatten sie verstanden, dass die Geduld ihrer mit Wackelpudding überzogenen Betreuerin am Ende war.
    „Sabrina!“, keifte Arthur Rimbard. „Was hat das zu bedeuten? Jetzt hast du mit der Essenschlacht begonnen!“
    Noch bevor sie antworten konnte, schaltete sich Sylvia ein: „Oh nein, sie war das nicht. Es war Jill, nachdem sie herausgefunden hat, dass Sabrina und Mi...“
    Sabrina deutete mit dem Zeigefinger und Sylvias Mund verschloss sich. „Mmmmmh-mmmmmff!“, versuchte sie zu sagen und glotzte die Erwachsenen ziemlich hilflos an.
    „Kaumuskelkrampf“, erklärte Sabrina. „Ich werde sie besser zur Krankenstation bringen. Kommt, lasst uns gehen.“
    Sofort sprangen ihre Mädchen auf. Wenn sie eines sehr gut konnten, dann war es, sich schnell zu verdünnisieren, wenn sie Ärger bekamen. Obwohl es schwer war, ihre Würde mit all dem Wackelpudding im Nacken zu bewahren, gelang es Sabrina dennoch, ihre Mädchen zur Tür zu geleiten.
    Sie warf schnell einen Blick auf Arthur, der immer noch unter Schock stand. Er konnte es einfach nicht glauben, dass seine edle Jill eine andere Betreuerin mit Essen beworfen hatte. Nun, dachte Sabrina, damit wird er alleine klarkommen müssen. Ich habe meine eigenen Probleme.
    Sabrina betrachtete ihre acht Probleme vor sich hermarschieren. Sie verließen den Speisesaal unter fröhlichem Geschnatter, nur Sylvia hielt den Mund, denn der war immer noch von dem Zauber verkrampft. Sobald sie draußen waren, bewegte Sabrina ihren Finger und hob den Zauber auf.
    „Hey, hey!“, frohlockte Sylvia. „Ich kann wieder sprechen !“
    „Pfh“, antwortete Rhonda. „Aber es war ’ne tolle Idee, uns da so rauszuholen.“ Sie schaute zu Sabrina und fing an zu lachen. Einige der anderen konnten sich dann auch nicht mehr zurückhalten.
    Die junge Hexe konnte es Rhonda eigentlich nicht übel nehmen, dass sie lachte. Eine Betreuerin, die einer anderen Betreuerin Essen über den Kopf kippte... das war doch die Krönung eines wunderbaren Tages im Ferienlager. So grauenhaft das Abendessen auch gewesen war, das Schlimmste stand ihr vermutlich erst noch bevor.
    Was soll ich nur mit ihnen anstellen?, fragte sich Sabrina. Was kann ich ihnen androhen, damit sie sich endlich mal benehmen?
    Salem hatte ihr geraten, einen Zauberspruch vorzubereiten, falls die Dinge aus dem Ruder laufen sollten. Wie viel weiter aus dem Ruder konnten sie wohl noch laufen? Das wollte sie sich gar nicht erst vorstellen.
    Eines der Mädchen wartete auf Sabrina. Überraschenderweise war es die Fluchtkünstlerin Linda. Aber die junge Hexe war nicht in der Stimmung für Smalltalk.
    „Ich hoffe, ihr seid glücklich“, murmelte Sabrina. „Ihr habt alles ruiniert. Meinen Job, mein Liebesleben und jetzt auch noch mein Abendessen. Schlimmer hätte es gar nicht mehr kommen können.“
    „Hey“, protestierte Linda, „ich habe nichts damit zu tun, was da an der Bärenklaue abgelaufen ist. Ich war nicht dabei. Ich bin lieber allein und respektiere anderer Leute Privatsphäre.“
    „Ja, du warst nicht dabei“, sagte Sabrina. „Entschuldige, dass ich das gesagt habe. Aber du hast meinen Job ruiniert.“
    Das Mädchen starrte auf den Boden und stieß einen Stein an. „Nun, wir müssen tun, was wir tun müssen. Hör zu, Sabrina, ich will mich bei dir bedanken für heute Morgen. Als ich geschnappt wurde, hast du mich nicht angeschrien, sondern hast versucht zu verstehen, was mich so nervt. Ich glaube, du weißt gar nicht, wie es ist, anders zu sein.“
    Sabrina schnaubte laut. „Und du hast keine Ahnung, was Anderssein ist. Glaube mir, ich würde liebend gerne mit dir abhauen.“
    „Aber was ist mit Mitch?“, fragte Linda. „Er ist doch ganz süß.“
    „Gut“, räumte Sabrina ein, „es gibt also einen Grund hier zu bleiben und 50 Gründe abzuhauen. Das reicht nicht. Wenn wenigstens eine von euch mir eine Verschnaufpause gönnen würde, das wäre schon was.“
    „Okay“, sagte Linda, „ich war zwar noch nie gut im nett sein, aber ich versuch es für dich. Ich denke, du bist ganz in Ordnung.“
    Die Betreuerin wünschte, sie hätte dasselbe von Linda behaupten können, aber sie war nicht in nachsichtiger Stimmung. Das Mädchen nickte und schloss sich wieder den anderen an.
    Als sie am Schwimmbecken vorbei kamen und Sabrina die Umkleidekabinen sah, konnte sie es nicht mehr

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