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Jetzt tu ich erstmal nichts - und dann warte ich ab

Jetzt tu ich erstmal nichts - und dann warte ich ab

Titel: Jetzt tu ich erstmal nichts - und dann warte ich ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Malte Leyhausen
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produktive Phase in die
     richtige Stimmung zu versetzen. Aber auch während der Aktion schafft Musik für manche die richtigen Voraussetzungen. Denn es gibt nicht wenige, die bei
     Stille nervös werden. Da fehlt doch was. Und wenn es nur der beruhigende Soundtrack der inneren Unruhe ist. Auch wenn ein Teil der Konzentration vom
     Musikhören beansprucht wird, kann die musikalische Untermalung unterstützend wirken. Instrumentalmusik eignet sich besser als eine Radiosendung. Die
     Wortbeiträge reißen Sie bei geistig anspruchsvollen Aufgaben aus Ihren Gedankengängen. Einen ähnlichenEffekt haben Songtexte, die Sie
     von Ihrer Sache ablenken können. Falls Sie mit dieser Musikrichtung etwas anfangen können: Gut bewährt zur Kopfarbeit hat sich klassische Musik. Wählen
     Sie einen Komponisten, dessen Werke Sie eher beruhigen als aufwühlen. Sonst wird aus dem Ring der Nibelungen der Ring des Nie-gelungen.
Nein sagen
    Ich erinnere mich an folgende Geschichte:
    Ein fremder Mann klingelt bei einer Frau an der Tür und zieht ungefragt bei ihr ein. Jahrelang lässt sich der ungebetene Gast von seinem Opfer
     bedienen. Eines Tages ist er so gut genährt, dass er an der Völlerei stirbt. Die Frau wickelt den Haustyrannen in einen Teppich und wirft ihn aus dem
     Fenster. Dann sagt sie: »Nein«.
    Was müsste (noch) passieren, damit Sie nein sagen?
    Nein sagen ist selten sozial erwünscht. Wir werden täglich ohne Vorwarnung um einen oder mehrere Gefallen gebeten. Manchmal geht es auch um mehr als
     einen Gefallen. Es geht um eine weitreichende Zusage, einen Haufen Arbeit zu übernehmen. Nicht nein zu sagen ist die beste Garantie, sich fremdbestimmen
     und die eigenen Felle davon schwimmen zu lassen.
    Das ist absolut menschlich. Wer kassiert schon gerne einen enttäuschten Blick, einen moralischen Seitenhieb oder gar eine Retourkutsche, wenn man das
     nächste Mal selbst um Hilfe bittet.
    Merkwürdig nur, mit welcher Selbstverständlichkeit viele Menschen in Ihrem Umfeld nein sagen. Reißen Sie ihnen dafür den Kopf ab? Oder haben Sie eher
     Verständnis für die nicht oder nur mager begründeten Absagen?
    Wenn Sie das Nein sagen lernen möchten, empfehle ich Ihnen ein einfaches aber wirkungsvolles Training. DenkenSie ab jetzt bei jeder
     Anfrage grundsätzlich erst einmal nein. Sollten Sie sich bei Ihrer Entscheidung noch nicht sicher sein, sagen Sie nicht mehr gleich ja, sondern Sie
     bestehen darauf, dass Sie es sich noch überlegen müssen. Hier trennt sich schnell Spreu vom Weizen. So manches Höflichkeits-Ja wird als Ehrlichkeits-Nein
     Karriere machen. Sie gewinnen auch Zeit, um die Antwort in Ruhe per E-Mail oder SMS zu verkünden und gegebenenfalls zu begründen.
    In der Regel können Ihre Gesprächspartner erstaunlich gut mit dieser Reaktion umgehen. Und für Ihre neuen Neins fallen die Konsequenzen erfahrungsgemäß
     weit positiver aus als befürchtet.
Notizen
    »Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen«, heißt es im Faust. In jedem Arbeitsabschnitt ermöglichen es
     Notizen, zu planen, zu konzipieren und Stoff zu sammeln. Auch die Gedanken, die Sie vom Thema ablenken, können Sie aufnotieren und wahrscheinlich später
     für andere Zwecke nutzen.
    Notizen sind nützlich. Wenn man im richtigen Moment weiß, wohin man sie nach Hause getragen hat, sind sie noch nützlicher. Den größten Streuverlust
     haben Ihre Aufzeichnungen auf kleinen gelben Zetteln. Auch wenn diese Zettel selbstklebend sind, übernehmen sie für Ihre Notizen keine Haftung. Mit den
     Streuartikeln zerstreuen Sie auch Ihre Konzepte in alle Winde.
    Bewährt haben sich gebundene Ideenbücher im A4-Format. Doch auch hier liegt die Herausforderung darin, nur eines dieser Bücher zur gleichen Zeit zu
     nutzen. Zudem unterlaufen Sie das System, wenn Sie die Zettelwirtschaft parallel weiterführen. Es wäre doch zu schade, die notierten Geistesblitze in der
     Sternstunde des Anschiebens nicht zur Hand zu haben.
Pausen
    Bei geistigen Aktivitäten ermüdet unser Gehirn nach 45 Minuten. Planen Sie alle 45 Minuten eine kurze Pause von 10 Minuten ein, in der
     Sie ein paar Schritte gehen und ihrem Kopf die nötige Erholung gönnen. Das verschwendet keine Zeit, sondern erhöht die Denkleistungen. Die Gefahr ist,
     Pausen zu weit auszudehnen, wonach es schwer fällt, wieder in sein Thema zu kommen. Deshalb lohnt es sich, nach 10 Minuten auch wirklich weiter zu
     arbeiten.
Perfektionismus
    Perfektionisten sind perfekt

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