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Jezebel

Jezebel

Titel: Jezebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kleinen Bestien gehabt hatte.
    Wenn wir überhaupt einen Erfolg erringen wollten, dann mußten wir die Person stellen, die hinter allem steckte und dieses Grauen inszeniert hatte.
    Noch hatten wir keine Vorstellung davon. Nicht mal ein Name war uns gesagt worden, obwohl ihn bestimmt viele kannten, sich aber nicht trauten, ihn auszusprechen.
    Dann stellte sich noch die Frage, wo sich der oder die Unbekannte aufhielt? Im Ort? Außerhalb? Das war alles möglich. Wir mußten jemanden finden, der das Versteck kannte.
    Später, denn zuvor näherten wir uns dem Friedhof und einer Kirche, die in der Nähe stand. Sie reckte ihren schlanken Turm in den wolkigen Himmel.
    An der Kirchhofmauer rollten wir entlang. An ihrem Ende öffnete sich ein schmaler Weg, der vor einem Backsteinhaus endete. Das mußte die Leichenhalle sein.
    Der Volvo stoppte. Auch wir hielten an.
    Zusammen mit den anderen beiden Männern stiegen auch wir aus. Wir ließen sie bis an die Hecktür des Wagens herantreten. Erst dann näherten wir uns ihnen.
    Zugleich wurde auch die Tür der kleinen Leichenhalle geöffnet, und ein Mann erschien. Es war der Pfarrer. Er trug einen dunklen Cordanzug und darunter einen Pullover. Uns wollte er nicht sehen, er ging auf Phil und seinen Bruder zu. Beide Männer waren dabei, den toten Danny aus dem Wagen zu hieven, der wieder in das weiße Tuch eingewickelt worden war.
    Der Pfarrer strich ihnen tröstend über die Schultern, dann öffnete er die Tür so weit wie möglich. Phil und sein Helfer schafften den toten Jungen in die Leichenhalle.
    Suko nickte mir zu. »Laß uns gehen, John.«
    Ich war einverstanden. Zuvor aber schlug ich noch nach einer Mücke, die in der Nähe meines Gesichts tanzte. Ich hatte die Finger dabei gekrümmt, und als ich sie wieder öffnete, klebte ein schwarzer Fleck auf meiner Haut.
    »Die sind ja noch harmlos«, sagte ich.
    Suko war nur indirekt dieser Meinung. »Warte mal ab, wenn die richtigen kommen.«
    Ich schwieg. Gemeinsam gingen wir auf die Tür zu, die der Pfarrer von innen schließen wollte, es sich aber überlegte, als er uns ankommen sah. Er baute sich auf der Schwelle auf, so daß für uns kein Durchkommen war. Der Schatten der Kirche fiel auf uns wie ein böses Omen. Wir spürten den kalten Wind, der die dünnen, kahlen Zweige der Bäume bewegte.
    Einen Schritt vor dem Pfarrer blieben wir stehen, der uns nicht eben freundlich anschaute. »Was wollen Sie?« fragte er. »Wer sind Sie? Ich kenne Sie nicht.«
    Die Vorstellung übernahm ich. Er wurde nicht freundlicher, als er hörte, daß wir Polizisten waren.
    »Und wir sind hier nach Euston gekommen, um die mysteriösen Todesfälle aufzuklären und den Spuk zu beenden«, erklärte Suko. »Ich glaube schon, daß Sie uns einlassen sollten.«
    Der Pfarrer sagte zunächst nichts. Er fixierte uns nur. Sein schmales Gesicht zeigte einen müden Eindruck. Die Haut war blaß wie alter Käse, und er schüttelte den Kopf. »Was wissen Sie denn schon, meine Herren?«
    »Noch nicht viel«, sagte ich. »Aber wir haben gehofft, daß Sie uns helfen können.«
    »Ich?« Er lachte über seine eigene Antwort. »Selbst der Herrgott hat das Grauen und die Angst nicht stoppen können. Wie sollte ich Ihnen dann helfen?«
    »Durch Informationen, denke ich.«
    »Nein, Mr. Sinclair, das müssen wir hier durchstehen. Wir haben alle Schuld auf uns geladen und müssen dafür bezahlen. So ist das nun mal im Leben.«
    »Diesmal nicht, Mister…«
    »Ich heiße Glendale.«
    »Gut, Mr. Glendale. Diesmal ist es anders. Jemand mag eine gewisse Schuld auf sich geladen haben, aber deshalb können nicht die Bewohner einer ganzen Stadt zur Verantwortung gezogen werden. Dagegen muß man etwas tun, und deshalb sind wir hier.«
    Der Pfarrer war noch immer mißtrauisch. »Aber Sie sind fremd, Gentlemen.«
    »Ja, doch man hat uns geholt.«
    »Wer?«
    »Archie Todd«, sagte ich.
    Glendale senkte den Blick. »Todd«, murmelte er. »Ich weiß, was mit ihm geschah, nachdem er die kleine Sandra entführt hat.«
    »Pardon, Mr. Glendale«, unterbrach ich ihn, »aber das wissen Sie nicht. Ich war dabei, als Archie in der Hütte draußen starb.«
    »Mein Gott.« Der Mann erbleichte. »Er ist tot?«
    »Richtig. Ich werde Ihnen auch erklären, wie er ums Leben kam, und Sie werden mir zuhören, Mr. Glendale. Bestimmt denken Sie dann anders über uns.«
    In Kurzfassung schilderte ich ihm, was geschehen war.
    Wir sahen beide, wie er mit sich kämpfte. Er bekam einen roten Kopf.
    Seine Hände

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