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JFK -Staatsstreich in Amerika

JFK -Staatsstreich in Amerika

Titel: JFK -Staatsstreich in Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Bröckers
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Erfindung
einer physikalischen Innovation notwendig, die es in der Geschichte der
Schießkunst und der Ballistik noch nicht gab: ein Geschoss, das den Körper
einer Person einfach durchdringen und einer im Abstand von einem halben Meter
entfernten anderen Person fünf verschiedene Verletzungen beibringen konnte …,
um danach nahezu unversehrt als Museumsstück in die Archive einzugehen: die
magische Kugel.
    Magic
Bullet – Die magische Kugel
    Im Jahr 1907 formulierte Paul
Ehrlich, Arzt an der Berliner Charité, einen Traum: »Wir müssen lernen,
magische Kugeln zu gießen, die gleichsam wie Zauberkugeln des Freischützen nur
die Krankheitserreger treffen.« Drei Jahre später realisierte er diesen Traum
mit der Entdeckung eines Medikaments gegen die Syphilis, Salvarsan. Es gilt als
erstes Chemotherapeutikum der Medizingeschichte, und seine Bezeichnung wurde
durch einen Hollywoodfilm – Dr. Ehrlich’s Magic Bullet (1940) –
allgemein bekannt. Dass schon zu Lebzeiten des großen Mediziners Ehrlich klar
wurde, dass die »Magie« seiner Kugeln eher einer Schrotladung entsprach und
keineswegs nur die Krankheitserreger traf, interessiert uns hier allerdings
weniger als seine schöne Formulierung der »Zauberkugel des Freischützen«, denn
eine solche musste von der Warren-Kommission erfunden werden, um die Theorie
des Einzeltäters Oswald zu konstruieren und sie der Öffentlichkeit als
»Beruhigungspille« zu verabreichen.
    Nachdem wir anhand der
Zeugenaussagen aus dem Texas School Book Depository schon gesehen haben, dass
Lee Harvey Oswald über die Gabe der Bilokation verfügte, um nahezu gleichzeitig
im sechsten Stock auf der Lauer zu liegen und im zweiten Stock gemütlich
Mittagspause zu machen, und bereits zur Kenntnis genommen haben, dass sich ein
Mauser-Präzisionsgewehr wie von selbst über Nacht in einen
Mannlicher-Schießprügel verwandeln kann, kann uns auch das Wunder einer
»Zauberkugel« nicht mehr überraschen. Als »Beweisstück 399« der Kommission soll
sie im Parkland Hospital von einer Krankentrage gefallen sein, auf der
Gouverneur John Connally eingeliefert wurde, der direkt vor Präsident Kennedy
im Auto gesessen und zahlreiche Verletzungen davon getragen hatte. Da diese
Schusswunden – zertrümmerte Rippen, Verletzungen am rechten Handgelenk und am
linken Oberschenkel – auf mehr als einen Schützen hindeuteten, der
Einzelschütze Oswald aber ebenso feststand wie die drei Schüsse, die er
innerhalb von sieben Sekunden abgefeuert haben sollte – wovon einer sein Ziel verfehlte,
aufs Pflaster aufschlug und einen Zuschauer streifte –, stand die Kommission
vor einem Problem. Wie können zwei Schüsse die große Kopfwunde, die zwei
kleinen Löcher im Rücken und in der Kehle des Präsidenten sowie die zahlreichen
Verletzungen des Gouverneurs verursacht haben? Da es eine logische Erklärung
dafür nicht gab, war Kreativität gefragt, und so erfanden die Kommissionäre
Arlen Specter und David W. Belin die Zauberkugel, deren kuriose Eigenschaften
wir im folgenden – mit Mark Lane – nur satirisch beschreiben können:
    »Oswald war im sechsten Stock am
Fenster des Texas School Book Depository, als sich die Präsidentenlimousine
verlangsamte, um in die Elm Street einzubiegen. Er war so nahe, dass er das
Gewehr auf den Präsidenten hätte werfen können. Doch als Sportsmann wartete er
offenbar, bis der Wagen wieder beschleunigte und eine beachtliche Entfernung
erreicht hatte. Der Rücken des Präsidenten war jetzt das einzig erreichbare
Ziel. Oswald feuerte den ersten Schuss, der den Präsidenten in den Rücken traf.
Die Kugel stieg aufwärts, trat durch die Kehle des Präsidenten wieder hinaus
und hinterließ eine kleine, enge Eintrittswunde. Die Kugel hing dann etwa 1,8
Sekunden in der Luft, bis sie Connally bemerkte. Sie nahm Geschwindigkeit auf,
drang in Connallys Rücken ein und zertrümmerte seine Rippen. Connally bemerkte
diesen Streifschuss nicht, der ihn fast getötet hätte. Die Kugel machte dann
eine Wendung nach rechts unten und drang in Connallys rechtes Handgelenk ein,
verließ aber diese Stelle wieder, um dann in Connallys linken Oberschenkel
einzudringen. Die Kugel – in nahezu unversehrtem Zustand und nachdem sie in
Connallys Handgelenk mehr Metall hinterlassen als sie verloren hatte (wie die
Experten der Kommission beim Wiegen und Untersuchen feststellten) – wurde dann
unter der Matte einer Trage gefunden, mit der Connally keinen Kontakt hatte,
als wäre sie dort platziert

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