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Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Titel: Jinx und der magische Urwald (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Blackwood
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betrachten. Sie nahm Elfwyns Kinn in die runzligen Hände und schaute ihr prüfend in die Augen.
    »Und wer ist das, die mich da Großmutter nennt?«
    »Elfwyn. Bergas Tochter.«
    »Ah, Bergas Tochter.« Donna Glimmer grinste, als wäre Elfwyn ein Leckerbissen. »Dich hab ich nicht gesehen, seit du zwei Jahre alt warst.«
    »Wusste ich’s doch!«, sagte Elfwyn. »Sie hat behauptet, ich wäre dir noch nie begegnet, aber ich hab mich dran erinnert.«
    Donna Glimmers Miene war unergründlich. »Dran erinnert? Woran erinnerst du dich?«
    »Ich weiß noch, dass du in dem Butterfass gekommen bist«, sagte Elfwyn. »Und dass wir Erdbeeren gepflückt haben.«
    »Aha. Und deine Mutter hat dich also angelogen.«
    »Na ja, so würde ich das nicht …«
    »Ich aber. Sie hat doch behauptet, du hättest mich noch nie gesehen, obwohl es so war? Für mich ist das eine Lüge. Na, dann kommt mit, ihr Schnuckelchen.«
    Donna Glimmer rumpelte den Pfad hinunter.
    Elfwyn, Reven und Jinx folgten ihr. Ein paar Minuten später hörten sie lautes Fluchen. Schnell liefen sie zu Donna Glimmers Haus.
    Die Hexe wand sich auf dem Boden und versuchte sich aus dem umgekippten Butterfass zu befreien. Reven eilte ihr zu Hilfe. Am Ende mussten sie alle drei ziehen, damit die Hexe freikam.
    »Danke, ihr Schnuckelchen. Ich muss mir mal ein neues Butterfass machen lassen. Das hier wird allmählich etwas eng. Hinein in die gute Stube! Ihr kommt gerade recht zum Abendessen.«
    Das schien Reven zu beunruhigen. Selbst als sie ins Haus kamen und klar war, dass nicht sie auf der Speisekarte standen – Donna Glimmer verteilte Schalen mit Suppe und Brot und Honig –, schaute er immer wieder nervös zu dem Steinofen.
    »Ach, für den Ofen bist du ein bisschen zu groß, Schnuckelchen«, sagte Donna Glimmer grinsend. »Da würde ich dich nie reinkriegen, und du mich auch nicht.«
    Sie kicherte, und Jinx, der seine Angst vor ihr schon Jahre zuvor überwunden hatte, fürchtete sich auf einmal wieder vor ihr.
    »Und was führt dich her, Enkeltochter, zusammen mit Simons kleinem Streifenhörnchen und diesem nervösen Jungen da?«, fragte Donna Glimmer, als sie sich zum Essen setzten.
    Elfwyn erzählte ihrer Großmutter, wie sie von einem Werbären und einigen Wölfen angegriffen worden war und Jinx und Reven kennengelernt hatte.
    »Und warum hat deine Mutter dir überhaupt erlaubt, die Lichtung zu verlassen?«
    Elfwyn erzählte ihr von den Barbaren und dass ihre Mutter gesagt hatte, sie solle zum Haus der Großmutter gehen. Sie beantwortete jede Frage ganz genau.
    »Deine Mutter heiratet wieder? Was ist mit dem Letzten passiert?«
    »Tja. Die Werwölfe«, sagte Elfwyn mit einem Schaudern.
    Jinx fragte sich, ob »der Letzte« Elfwyns Vater oder ihr Stiefvater gewesen war.
    »Also, ich will ja nicht schlecht über deine Mutter reden, Schnuckelchen, aber sie ist und bleibt eine Närrin. Man muss doch nicht immer gleich heiraten. Es freut mich, zu sehen, dass du vernünftiger bist. Auch wenn du diesen Fluch auf dir hast.«
    Jinx erinnerte sich an die Hexe auf dem Pfad, die Elfwyns Fluch erwähnt hatte. Was es wohl für einer war? Elfwyn schien das Thema peinlich zu sein. Konzentriert aß sie ihre Suppe. Donna Glimmer wandte sich zu Jinx.
    »Du vertraust also immer noch Simon dem Zauberer, kleines Streifenhörnchen?«
    »Es wäre mir lieber, wenn Sie mich nicht immer Streifenhörnchen nennen würden.«
    »Ach ja, Streifenhörnchen? Daran sieht man mal wieder, dass man auf dieser Welt nicht immer kriegt, was man haben will.«
    Auch Jinx war jetzt peinlich berührt, und er vermied es, Reven anzusehen, der ihn bestimmt auslachte. Bisher war immer Simon dabei gewesen, wenn Jinx Donna Glimmer begegnet war, das wurde ihm jetzt bewusst.
    »Und du probierst nicht mehr, meine Gedanken zu lesen.« Ein Hauch von Mitleid lag in ihrer Stimme.
    Das machte Jinx wütend. Sie hatte kein Recht, Mitleid mit ihm zu haben. Schließlich war sie an der ganzen Sache schuld.
    »Vielleicht hätte ich ihm die Wurzeln nicht geben sollen«, sagte sie.
    »Sie haben sie ihm nicht gegeben, Sie haben sie ihm verkauft«, sagte Jinx. Er hörte ein »Ts-ts« von Elfwyn und begriff, dass er mal wieder
nicht sehr freundlich
war. Er schwieg. Er wollte Donna Glimmer nicht gegen sich aufbringen. Das ferne Glitzern in ihren Augen war ihm bisher nie aufgefallen. Sie sah gefährlich aus.
    »Und du?« Sie wandte sich an Reven. »Wer bist du, und woher kommst du?«
    »Ich bin Reven, holde … äh, Dame. Und ich

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