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Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Jinx und der magische Urwald (German Edition)

Titel: Jinx und der magische Urwald (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Blackwood
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an Jinx. »Du hast immer noch nicht rausgekriegt, wie die Tür aufgeht, oder?«
    »Welche Tür?« Jinx wusste genau, welche Tür sie meinte.
    »Die Tür mit der anderen Macht des Knochenmeisters dahinter. Kennst du keinen Zauberspruch, mit dem man Schlösser öffnen kann?«
    »Nein«, sagte Jinx. »Es gibt einen Zauberspruch für Türen. Die Tür von Simons Haus zum Beispiel weiß, wen sie reinlassen soll und wen nicht.«
    »Kannst du die Tür nicht glauben machen, du wärst jemand, für den sie sich öffnen soll?«, fragte Elfwyn.
    »Nein«, sagte Jinx.
    »Warum nicht?«, fragte Reven.
    »Weil«, sagte Jinx, »ich nicht so wahnsinnig gut zaubern kann, klar?«
    »Ich dachte, du bist ein Magier«, sagte Reven.
    »Na und? Manche können es eben besser und manche schlechter«, sagte Jinx.
    Er wollte die Tür nicht öffnen. Die Flaschen waren so gruselig gewesen. Und was auch immer sich hinter der Tür verbarg, war bestimmt noch schlimmer.
    Ja, er hatte Angst vor dem, was er hinter der Tür vorfinden würde.
    »Wenn wir das machen, wird der Knochenmeister so wütend, dass er uns umbringen will«, sagte er.
    »Das will er doch sowieso schon«, sagte Elfwyn. »Ich möchte nur wissen, wie der Rest seiner Macht aussieht.«
    »Außerdem könnte es uns bei der Flucht helfen«, sagte Reven.
    »Wie denn?«, fragte Jinx.
    »Das werden wir erst erfahren, wenn ihr es euch anguckt«, sagte Reven.
    »Ich hab doch gerade erklärt, dass ich keine Türen …«
    »Was ist mit den Büchern des Knochenmeisters?«, fragte Elfwyn. »Garantiert steht da irgendwo drin, wie der Türzauber geht. Kannst du lesen?«
    »In sechs Sprachen«, sagte Jinx. Endlich mal etwas, in dem er gut war.
    »Echt? Sechs?«, sagte Elfwyn.
    »Hmm.«
    »Das ist sehr beeindruckend«, sagte Reven.
    Sofort ging es Jinx ein wenig besser.
    »Manche von den Büchern des Knochenmeisters sind in anderen Sprachen verfasst«, sagte Elfwyn. »Die in Urwisch hab ich schon mal durchgeblättert, aber Zaubersprüche für Türen hab ich darin nicht gefunden. Dafür stehen ein paar interessante Zaubertränke drin.«
    »Du kannst lesen?«, sagte Jinx.
    »Na klar. In der Butterholzlichtung können alle lesen. Dafür sind wir berühmt.«
    »Ich dachte, ihr seid berühmt für eure Kühe.«
    »Kühe und Lesen«, sagte Elfwyn.
    Jinx sah ein, dass er versuchen musste den Türzauber zu finden. Aber er war sich sicher, dass er ihn nicht durchführen konnte. Er hatte den Urwald nicht, aus dem er hätte schöpfen können, und ohne ihn war es mit seinen Zauberkünsten nicht weit her.

Knochen über Knochen
    S ie aßen zu Abend. Das Essen wurde üblicherweise auf magische Weise bereitet. Die Materialien – Zutaten und Brennholz – wurden an den Fuß der Klippe geliefert. Morgens lagen sie einfach da, und der Knochenmeister ließ sie auf die Insel schweben.
    »Na, wie war die Erkundungstour heute?«, fragte der Knochenmeister Reven. »Hast du irgendwas Interessantes entdeckt?«
    »Nein, mein Herr«, sagte Reven.
    »Du warst in allen Kellern und Türmen, nicht wahr?«
    »Wenn es Ihnen beliebt«, sagte Reven. »Ja. Haben Sie herausgefunden, wie Sie mich von meinem Fluch befreien können, guter Knochenmeister?«
    »Noch nicht«, sagte der Knochenmeister. »Aber ich gehe der Sache nach.«
    »Auch meinem Fluch«, warf Elfwyn ein.
    »Deinem natürlich auch, Liebes.« Er bestrich ein Brötchen mit Butter und wandte sich zu Jinx. »Simon hätte allmählich mal auftauchen müssen. Wisch deinen Teller nicht mit dem Brot ab. Wo bleibt er nur?«
    Jinx legte das Brot auf den Teller. »Ich weiß nicht.«
    Der Knochenmeister wandte sich an Elfwyn. »Wo ist Simon?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Elfwyn. »Dieser Zaubertrank, an dem wir heute gearbeitet haben …«
    »Moment mal. Lenk nicht vom Thema ab. Warum ist Simon nicht gekommen?«
    »Es geht ihm nicht gut«, sagte Elfwyn.
    »Nicht gut?« Der Knochenmeister beugte sich vor. »Was hat er denn?«
    »Jemand hat ihn mit dem Schwert verletzt.«
    »Ha! Das wurde auch Zeit«, sagte der Knochenmeister, sah jedoch ganz und gar nicht erfreut aus. »Wo ist das passiert?«
    »In Samara.«
    Jinx hatte ihr davon erzählt und verfluchte sich jetzt im Stillen dafür. Es war dämlich, Elfwyn irgendetwas anzuvertrauen.
    »Ist er schlimm verletzt? Liegt er im Sterben?«
    »Ja … nein. Ich weiß nicht.«
    Der Knochenmeister wandte sich zu Jinx. »Und?«
    »Was
und
?«, fragte Jinx. Gleich darauf zuckte er innerlich zusammen, denn das war eine freche Antwort gewesen. Doch

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